Freitag, 23. Dezember 2005

ausgeladen

Es ist einen Tag vor Heiligabend 2005 und einer von diesen Tagen, die man getrost durchs Klo spülen könnte... :-)

Gestern lädt mich meine Noch-Gattin von ihrem Geburtstag am 26.12. aus ("..ich will keinen Ärger, die haben alle extreme Probleme, mit dir umzugehen..")

Als ich dann frage, wann es Heiligabend Essen gibt, druckst sie herum, bis Tina endlich damit rauskommt: ("..um 17 Uhr. Aber bis dahin musst du schon weg sein. Meine Eltern kommen und die wollen dich auf keinen Fall sehen..")

Egal, ich wollte sowieso noch ein paar Gramm abnehmen, damit meine neue Miss Sixty Hüftjeans besser sitzt.. :-)

Ich überlege, ob ich mir so ein Glöckchen umhängen soll, wie früher die Leprakranken, damit normale Menschen eine Chance haben, mir noch rechtzeitig auszuweichen, puh!

T-Girl and proud of it...

PS: ich bin ehrlich gespannt, was ich hier in einem Jahr schreiben werde...

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So, SvenjaSven...ich glaube, es wird nie eine Fortsetzung geben...in diesm Blog...herzlichen Glückwunsch zu deinem heutigen 44jährigen Geburtstag...bis gleich....Kirsten

Svenja-and-the-City hat gesagt…

Ach Kirsten, du siehst hoffentlich, dass du dich geirrt hast. Es gab sehr wohl eine Fortsetzung. Zwar nicht meiner Ehe, aber wenigstens meiner Story.
Und danke nochmal rückwirkend für das tolle Weihnachtsessen und für die süße rosa Uhr, die du mir geschenkt hast.

Anonym hat gesagt…

Hallo Svenja, wie das leben so spielt. Eigentlich wollte ich in einem Forum teilnehmen, in dem man seinem "Vorposter" erzählen soll welchen berühmten Menschen er oder sie denn ähneln würde. Da ich nicht so viele "Stars" kenne soltte mir google helfen. Und erstaunlicherweise bin ich dabei über deinen blogg gestolpert. Ertaunlich deshalb weil ich auch aus Kiel komme und sogar Claudia einmal über den weg gelaufen bin. Die welt ist so klein.
Ein paar Sachen wollte ich los werden.
Erstmal respekt vor deinem Lebensweg. Obwohl dein Blogg auf mich einen gerade zu intimen Eindruck macht, ich schaffte bisher wohl nicht mal die helfte zu lesen, kann ich mich als Mann kaum in deine durchlebten Situationen hinein versetzen. Das kann wohl auch nur jemand der eben solche Erfahrungen gemacht hat wie die deinen. Ich werde auf jedenfall weiterlesen. Ich finde es gut und sehr mutig so "offen" zu sein wie du es hier bist.

Nur am rande, da ich ja soviel von die erfahren habe. Ein paar eck daten von mir: Ich bin 30 jahre alt, lebe in einer festen Partnerschafft.
und Beruflich in der Altenpflege Beschäfftigt. Und wie schon erwähnt lebe ich auch in Kiel.

Ich wünschte mir mehr Einfühlungsvermögen um mich in einen Menschen hinzudenken. Akzeptanz, Toleranz sind tolle Sachen. Aber mir persönlich reicht es nicht bloß toleriert oder auch nur akzeptiert zu werden von Menschen in meiner nähe. Ich hab mich aber noch nie mit "anders sein" auseinandersetzen müssen. Wobei meine Freundin sagt gerne mal, mit einem Lächeln auf den Lippenm, dass ich es ihr schwere mache mich zu lieben. Dabei geht es im algemeinen um den nicht gemachen Abwasch, oder ähnlichem. Damit will ich sagen das ich kaum die Menschen herrausgefordert habe. Wie gehst du damit um?

Ich bin jetzt leider schon viel zu lange wach und muss morgen früh raus. Ich schau aber auf alle fälle noch auf deinen Blogg.
Lg Marsy

Ps.: Ich hoffe du verrätst es nicht meiner Partnerin, aber du bist auf jeden fall attraktive Frau (geworden, wenn nicht im innern schon immergewesen. ;-)
Du macht auf den Fotos einen sehr natürlichen und sympathischen eindruck.

Anonym hat gesagt…

Das mit der Glocke hätte nicht viel gebracht - weil die die den Knall nicht gehört haben - hätten auch dein Bimbim nicht gehört !!!

Svenja-and-the-City hat gesagt…

Wenn ich mein Posting aus der Weihnachtszeit 2005 lese, dann empfinde ich heute, fast fünf Jahre danach, eine solche Entäuschung, dass ich heulen könnte.
Wenn jemals ein Mensch unter dem Deckmantel der Liebe abgekocht worden ist, dann bin ich das. Kennengelernt haben wir uns, da war ich ein junger Oberkommissar, finanziell gut gestellt, Lebenszeitbeamter, gesichete Zukunft. Sie: Drei Kinder von 2 Männern, keine Berufsausbildung, lebt von Sozialhilfe.
Heute, fünf Jahre danach bin ich finanziell ruiniert mit sechsstelligen Schulden vom gemeinsamen Haus und Unterhalt für fünf Kinder. Sie? Insolvenz, alle Schulden sind jetzt "in gesamtschuldnerischer Haftung" mein allein. Fährt ein dickes Auto, lebt wie die Made im Speck.
Aber auch ich komme wieder auf die Beine, auch wenn ich dann schon Mitte 50 sein werde. Das verspreche ich mir selbst.
Svenja

Anonym hat gesagt…

Hallo Svenja!

Ich habe Deinen Blog gerade erst über einige Umwege gefunden - und obgleich ich normalerweise nicht gerne interagiere, sondern lieber stumm mitlese, komme ich hier nicht umhin mein Mitgefühl auszudrücken.
Gemessen an Deinen Texten bist du eine so sympathische Frau; einfach eine, der man alles Gute wünscht.
Zu lesen, dass Dir gerade die Person, die Dir hätte beistehen sollen, so in den Rücken gefallen ist, macht mich wirklich traurig. Ich wünsche Dir von Herzen, dass es irgendwann nicht mehr ganz so schmerzhaft ist an diese Zeit zurück zu denken.

Ich Bewundere die Offenheit mit der Du hier über Deine Erfahrungen und Gefühle schreibst.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ich das nicht könnte/kann.

[Hoffentlich klappt das Posten diesmal, mein erster Entwurf hat sich leider ins Nirvana verabschiedet. ]

Alles Gute!

HeikeK64 hat gesagt…

Zum Glück gibt es noch Menschen, die Dich beschenken - ohne etwas als Gegenleistung zu erwarten ;-). Weil sie Dich mögen. Einfach so.
Schön, dass es Dich gibt!

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Anonym: Ups, deinen Beitrag habe ich ja gar nicht beantwortet. Deshalb jetzt ein herzliches Dankeschön, wenn auch mit Verspätung. Doch, es ist noch immer schmerzhaft an die Zeit zurückzudenken. Erstaunlich, wie lange Seelenwunden brauchen, um ganz zu verheilen.

@HeikeK64: Danke Heike. Darüber habe ich gerade gestern lange gesprochen. Darüber, wie schön das ist.

Sandra P. hat gesagt…

Hallo Svenja.
Ich bin über das Profil von HeikeK64 auf deinen Blog gestupst worden. Als ich in den ersten Beiträgen (die Neuesten) las, dass du auch leidenschaftliche Motorradfahrerin und Motorradreisende bist, war mein Interesse natürlich entfacht und ich habe Stück für Stück weitergelesen.

Ich finde deinen Lebensweg mutig; mutig finde ich ebenfalls, wie offen du mit dem (eigentlich 'normalen') Thema umgehst.
Ich vertrete die Einstellung, dass jeder sich selbst erstmal glücklich machen sollte, ehe er/sie es bei Anderen versucht. Du bist das beste Beispiel dafür, dass du dein eigenes Glück gefunden hast - auch wenn der Weg dahin mehr als steinig war.
Die sog. Seelenwunden werden leider nie ganz verblassen; aber wenn man weiterhin optimistisch in die Zukunft schaut (und so schätze ich dich ein), verblassen sie langsam.

Auch wenn ich dich nicht persönlich kenne, so empfinde ich dich als eine starke Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit, die leider das naturbedingte Pech hatte, im falschen Körper geboren zu werden.
Aber du wirst deinen Weg gehen... Schritt für Schritt....
Meinen Respekt hast du auf jeden Fall und ich würde mich freuen, wenn ich weiterhin so viele schöne Beiträge von dir lesen darf.
Und wer weiss, was die Zukunft noch so bringt :)

Herzliche Grüsse aus der VW-Metropole
Sandra

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Sandra: Danke Sandra für den tief empfundenen freundlichen Kommentar. Obwohl dieses Erlebnis nun schon so lange her ist, wirkt es bis heute nach. Welch eine schwierige Zeit das war...

sabo2706 hat gesagt…

Wunden der Seele heile nie ganz. Man wird sich immer schmerzhaft an diverse Situationen erinnern. Nur der Umgang mit diesen Emotionen kann man ändern. Vergessen kann man nie.

Kopf hoch!

Heinrich.JENA hat gesagt…

Nachträglich die allerherzlichsten Glückwünsche.
Und ein dickes Dankeschön für deinen Blog.
Heinrich

blues-indianer hat gesagt…

Hallo Svenja, ich bin Henry.
Ich bin erst vor wenigen Tagen durch Internetbeiträge über "Motorradreisen ins Baltikum" auf deinen Blog aufmerksam geworden.

Dann bin ich auf einem der Tagebucheinträge deinem Link gefolgt und bin nun hier. Wahrscheinlich hast du das schon mehrere Male gehört und gelesen, dass Menschen -so auch ich- von der Entschlusskraft deines Lebensweges sehr beeindruckt sind.

Heute war das Tagebuch "Berg der Kreuze" an der Reihe. Schon die letzten Tage bin ich schmunzelnd und interessiert deiner Reise gefolgt (ich will dieses Jahr auch mit dem Motorrad dorthin). Aber ein Satz hat mich heute mehr als aufgerüttelt, in dem du zum Ausdruck gebracht hast, was dich dein Weg an Freunden gekostet hat (Blog "ausgeladen"). Da habe ich über mich nachgedacht und festgestellt: Wenn man nicht einige wenige wirkliche und gute Freund/innen hat, wäre die Welt ein sehr kalter und einsamer Ort. Aber ich habe auch gleichzeitig gedacht: Erstens habe ich es in der Hand, wer meine Freunde sind -denn Familie kann man sich leider nicht aussuchen- und ich habe jeden Morgen die Wahlfreiheit, welche Gedanken und Handlungen ich zulasse. Meistens schaffe ich es (inzwischen), mich des Besseren zu besinnen, obwohl es viele gibt, die anders herum agieren. Es war ein steiniger Weg, nicht dem menschlich schlechteren Weg zu folgen und den weniger guten Menscheneigenschaften auf den Leim zu gehen.

Obwohl dieser Blog ja nun schon einige Jahre alt ist, wollte ich heute -nach einigen Stunden des Nachdenkens und -fühlens- was dazu schreiben. Deine Geschichte gibt mir den Antrieb, andere Lebensdinge noch unabhängiger von der Meinung anderer zu machen, mich nicht manipulieren zu lassen, was gesellschaftsfähig ist (m.M.n. eher krank), denn es ist mein Leben, und auch einmalig.

Ein Kreuz auf dem "Berg der Kreuze" könnte auch von meiner Oma Helene dort oben auf dem Berg stehen, deren Familie aus Litauen stammt (Geburtsname 'Petereit --> Peteraitis'), ohne dass irgendwelche Panzer das platt walzen können. Da brauchen sich die homophoben Schergen von "Putins Gnaden" nicht wundern, dass sie im Baltikum und auch woanders mitunter so verhasst sind. Als Sohn einer der Wehrmachtssoldaten, die dort einmarschiert sind, ist das zeitweise eine (zu) schwere Bürde und manchmal kaum zu ertragen!

Ich nehme für mich ganz viel mit aus dem, was und wie du schreibst, und dafür gilt dir meiner GROßER DANK! Für mich sind viele Sätze eine starke Kraftquelle, immer weiter MEINEN Weg zu gehen und nicht der großen Herde hinterher zu blöken, denn ich denke und handle in Vielem anders als die große Masse. Daher sind viele deiner Worte bei mir auf "Empfang" gerichtet und finde ganz viele Gedanken großartig!!

Soweit erstmal...herzliche Grüße aus dem Taunus schickt dir
Henry

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