Montag, 30. März 2009

Lesbische Filmnacht

Svenja and the CityHeute abend muß es lila sein. Lila Stiefel, lila Shirt und sogar ein lila Schal. Ich sehe ein bisschen wie meine alte Kunstlehrerin aus der Untertertia aus.
Ich bin unterwegs zur lesbischen Filmnacht im Kieler Cinemaxx. Veranstalterin dieser bundesweiten Filmreihe ist die L-Mag, Deutschlands größtes Lesben Magazin. Es wird jeden Monat ein Film mit lesbischer Thematik gezeigt, der bundesweit in vielen Cinemaxx gespielt wird.

Der Gang vom Parkhaus ins CAP und dort bis zum Cinemaxx ist so unangenehm, wie ich das erwartet hatte. Sollte jemand Vorurteile gegen junge Migranten haben, dann kann er sie hier bestätigen lassen. Ohne die L-Filmnacht setze ich nicht einen Fuß in dieses "Erlebniscenter". Einfach keine gute Gegend.

Schließlich sitze ich in Saal 9 und entdecke unter den anderen Girls auch sofort ein paar bekannte Gesichter. Wir sind nur etwa 40 Frauen und ich komme mir in dem großen Saal mit 300 Sitzplätzen ein wenig verloren vor. Trotzdem ist die Stimmung super. Obwohl mein Passing inzwischen wirklich gut ist, bin ich leicht als T-Girl zu erkennen: Außer mir trägt niemand Frauenkleider.

Der Film Out at the Wedding ist eine leichte Hollywoodkomödie, die im englischen Originalton gezeigt wird. Ich bin richtig erstaunt darüber, dass der Film so unbekannt ist und nie den großen Durchbruch geschafft hat, denn ich finde ihn richtig lustig.

Cathy DeBuono LesbeDer Film plätschert anfangs heiter und seicht vor sich hin, bis zum ersten Mal Cathy DeBuono auf der Leinwand erscheint. Wow, welch eine Wahnsinns Frau! Ich bin sofort hingerissen. Cathy ist eine große dunkelhaarige Frau mit breiten Schultern und kräftigen Armen. Anfangs denke ich, sie ist auch trans, aber das ist ein Irrtum.
Ihr müsst euch unbedingt den Youtube Clip ansehen. Die zweite Szene, in der Cathy der blonden Jeannie Baseball erklärt, ist für mich unglaublich erotisch und total romantisch.

Fazit: Die L-Filmnacht ist eine tolle Veranstaltungsidee und auch Transgender sollten sich hier wohlfühlen. Die Filmreihe würde allerdings viel besser in das Kommunale Kino in der Pumpe passen, oder in den Filmclub der Hansa48. Dennoch werde ich wieder hingehen, mich aber beim nächsten Mal etwas schlichter anziehen. Springerstiefel statt Peeptoes :-)




7 Kommentare:

MC Winkel hat gesagt…

Das CAP in Kiel kann man einfach nur hassen. Leider befindet sich neben dem Kino auch noch mein Gym in diesem Gebäudekomplex; ansonsten meide ich es aber so gut es geht.

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@MC Winkel: Ja, das Cap ist total ätzend. Leider sind auch das Cinemaxx und das Rodizio gleich mit sch...
Das ist echtes SpießrutenStöckeln ins CAP.

860 GTS hat gesagt…

Schade, das du die Vorurteile gegen Migranten aufführst. Ich bin auch ein sogenanntes Migrantenkind. Und es schmerzt mich sehr, wenn gegen Migranten gehetzt wird. Wir sind alle Menschen, und ich weiss genau das man kein Migrant sein muss um engstirnig und intolerant zu sein. Aber ansonsten finde ich deine Seite sehr gut.

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@860GTS: Aber nein, ich hetze ganz sicher nicht gegen Migranten. Aber gerade am Kieler Hauptbahnhof, bzw. dem Eingang zum "Erlebniscentrum" CAP fühle ich mich nicht sicher und erlebe dort genau jene, die in Vorurteilen so häufig klischeehaft herangezogen werden. Leider...

Anonym hat gesagt…

Gut das wenigstens eine gut angezogen war.
Die lila Stiefel sind der Hammer, wo hast du die blos her?

LG Sonja-Tamina

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Tamina: Danke dir, Tami. Das war wirklich ein schräger Abend. Meine Güte, sind wir aufgefallen. Die Stiefel? eBay. Die sind geil, oder?!

Anonym hat gesagt…

Antwort: nur !!!!!!

LG Sonja-Tamina

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