Mittwoch, 26. Juni 2013

Coming Home

Seit ein paar Tagen bin ich aus dem Urlaub zurück. Ich habe den Polarkreis überquert, war auf den Lofoten, in Tromsø, in Hammerfest und am Nord­kap. Einmal waren es bloß noch 2.090 km bis zum Nordpol und ich habe mich gefühlt wie die Adventure Queen herself.

Doch jetzt gibt es einen echten Renovie­rungs­stau bei Greeny, Pieps und mir. Wir haben jede Nacht woanders gezeltet, sind 6550 km Motorrad gefahren, sind nass geworden, haben gefroren und hatten Körperpflege und Wellness nur im Notprogramm. Welch eine tolle Reise das war.

Inzwischen ist die Kawasaki zur Inspektion, liegt die Wäsche wieder aprilfrisch im Schrank, sind die Augenbrauen gezupft, Nägel, Haare und Füße gemacht. Es fehlen nur noch ein paar neue Klamotten, damit ich am Montag nicht in den alten, abgetragenen Sachen zum Dienst gehen muss. Was ich jetzt brauche, ist ein erstklassiger Prädikats Shopping Tag mit jeder Menge Glitzer, Glamour und Girly Whirly.

Pünktlich um 9 Uhr fahre ich die lange Rolltreppe nach oben in den CITTI-Park. H&M öffnet erst in 30 Minuten, also ist noch Zeit genug, um kurz bei ESPRIT vorbeizuschauen. Dort finde ich leider überhaupt nichts. Bis auf ein graues Ballonkleid und zwei Paar schwarze Leggings. Habe ich alles schon, aber ich will nicht unhöflich sein und aus dem Laden gehen, ohne etwas zu kaufen.


Bei H&M entdecke ich ein kobaltblaues Minikleid, das ich unbedingt haben muss, aber es hängen nur noch S und XS auf den viel zu dicht gepackten Kleiderständern. Größen für Hamster. Ich brauche L, eigentlich sogar XL, aber das möchte ich hier nicht outen. Aus reinem Trotz kaufe ich zwei andere Minikleider und ein paar Ballerinas.

Nächster Halt: Vero Moda, mein absoluter Lieblings Klamottenladen. Ich kaufe ein schwarzes Minikleid und ein ziegelrotes T-Shirt, das man mit etwas Fantasie und noch mehr Mut aber auch als Kleid tragen kann, und eine Treggings, eine Mischung aus Trousers (Hosen) und Leggings. Nicht dass ich jemals Hosen tragen würde, aber es ist gut, welche zu besitzen und diese fühlen sich so wunderschön weich an.


Auf dem Rückweg halte ich bei einem Indischen Restaurant und bringe für Claudia, Pieps und mich Chicken Curry, Beef Bombay und Hähnchen in Koriander mit. Jetzt bin ich richtig zu Hause angekommen und fange an, einen kleinen Reisebericht über Pieps' und meine Erlebnisse in Norwegen und anderswo zu schreiben. Über die vielen Kommentare während ich unterwegs war, habe ich mich  schon sehr gefreut.

Fazit: Vieles, das mir sonst so einen Spaß macht, bleibt auf meinen Motorradreisen außen vor. Die flippige Mode, das tolle MakeUp, die schönen Haare, überhaupt das Ganze weibliche Drumherum. Für einige Wochen bin ich dann Svendura, eine toughe Amazone ohne Girly Faktor. Trotzdem liebe ich meine Motorradreisen, aber danach gönne ich mir von dem Rest der Urlaubskasse einen ausgedehnten Shopping Trip und mache mir selbst eine Freude.