Sonntag, 8. März 2015

Ferien an der Loire

Die nächste Reise soll eine Erholungsreise werden, das hatte ich am zweiten Tag in Polen in mein Moleskine geschrieben. Ein richtiger Urlaub mit Lebensart und südlichem Flair, mit gutem Essen und mit ohne viel Abenteuer. Der erste Gedanke, der mir in den Sinn kommt ist: Frankreich!





"Frankreich? Davon weiß ich leider gar nichts", gibt Claudia bedauernd zu: "Ich kenne weder die Geographie, noch die einzelnen Regionen. Das Land ist mir völlig fremd", räumt die beste Freundin von allen beschämt ein. Ein Land, über das Claudia nichts Kluges zu sagen weiß? Mein Interesse ist geweckt.

Dreimal bin ich bisher mit dem Motorrad in Frankreich gewesen: 1982 mit meiner Suzuki DR500, zwei Jahre später auf meiner XT350 und 2010 mit Greeny, meiner KLX250. Die Motorräder, mit denen ich reise, werden immer kleiner.

Woran erinnere ich mich aus den achtziger Jahren? An wunderschöne, schmal geschlängelte Straßen durch liebliche Landschaften, an ein groteskes Überangebot von Campingplätzen, an unglaubliche Sanitäranlagen, die an den Waschraum aus Trainspotting erinnern und an Menschen, mit denen ich mich noch schwieriger verständigen kann, als mit den Polen.

Andererseits ist Frankreich das Heimatland von Entrecote und Blanchet, von Käse und Rotwein, von Lebensfreude und Genuss, kurzum von Erholung für ein älteres Dämchen wie mich. 

Meine Ziele sind die Loire und die Auvergne. Von Kiel fahre ich über Hamburg und Bremen nach Holland, weiter durch Belgien nach Frankeich bis an die Loire, wo ich dem Lauf des Flusses bis in die Auvergne folge. Die Auvergne und die Cevennen sind die am dünnsten besiedelten und einsamsten Regionen Frankreich, in denen mehr Kühe und Schafe leben als Menschen.

Gerade studiere ich Reiseführer, Landkarten und Reiseberichte, klicke mich durch Google Maps, fahre Straßen mit Google Street View ab, suche nach alten Eisenbahntunneln, Schaubergwerken und hübsch gelegenen Campingplätzen. Der aktuelle Stand der Planung? Ich bin schon bis Garrel, ein Dorf kurz hinter Bremen. 

Fazit: Diesen Sommer geht es zum Familienurlaub nach Frankreich: Nur Greeny, Pieps und ich. Pieps ist begeistert, weil sie von jedem "Orlaub" begeistert ist und außerdem Frankreich für das Mutterland von "Onktrekoot, Körsch und Leberwoast" hält. Nun, wir werden sehen...

PS: Tipps und Hinweise zu Frankreich sind sehr willkommen.