Freitag, 23. Dezember 2005

ausgeladen

Es ist einen Tag vor Heiligabend 2005 und einer von diesen Tagen, die man getrost durchs Klo spülen könnte... :-)

Gestern lädt mich meine Noch-Gattin von ihrem Geburtstag am 26.12. aus ("..ich will keinen Ärger, die haben alle extreme Probleme, mit dir umzugehen..")

Als ich dann frage, wann es Heiligabend Essen gibt, druckst sie herum, bis Tina endlich damit rauskommt: ("..um 17 Uhr. Aber bis dahin musst du schon weg sein. Meine Eltern kommen und die wollen dich auf keinen Fall sehen..")

Egal, ich wollte sowieso noch ein paar Gramm abnehmen, damit meine neue Miss Sixty Hüftjeans besser sitzt.. :-)

Ich überlege, ob ich mir so ein Glöckchen umhängen soll, wie früher die Leprakranken, damit normale Menschen eine Chance haben, mir noch rechtzeitig auszuweichen, puh!

T-Girl and proud of it...

PS: ich bin ehrlich gespannt, was ich hier in einem Jahr schreiben werde...

Dienstag, 13. Dezember 2005

Alltagstest - Zweiter Tag

Heute morgen hab ich meinen LieblingsHerbstrock angezogen. Der Pulli passt nicht dazu, aber das hab ich erst auf dem Foto gemerkt, ups! Trotzdem ein tolles Gefühl, so durch den Tag zu gehen. Die Arbeit fällt mir eindeutig leichter. Die Kollegen sind inzwischen leidensfähig genug :-)

Den üblen ZombieLook schieb' ich übrigens auf die miese DigiCam mit ihrem winzigen Funzelblitz..., gruselig!

Montag, 12. Dezember 2005

Alltagstest - Das erste Mal im Rock zum Dienst

...ein bischen transgender gibt's nicht! Ob Rock oder Hose sei völlig egal, denn die Leute kennen mich ohnehin nur noch als Svenja.

So bin ich also heute morgen an einem wunderschönen Montag zum ersten Mal im Rock zur Arbeit gegangen. Um nicht gleich ganz so doll aufzufallen dachte ich mir: nimm lieber nicht so viiiieeeel Rock. Also zog ich meinen schokobraunen Mini mit den passenden Stiefeln an :-)

Ich bekam ausnahmsweise keinen Parkplatz und durfte ein ganzes Stück zum Eingang stöckeln.
Wow! Welch ein tolles Gefühl mit dem Wind an den Beinen.

Ich fühle mich absolut wohl und bin heute ziemlich viel im Amt herumgelaufen, um mich (..und die Kollegen) an den neuen Look zu gewöhnen. Ich habe zwar ziemlich viele erstaunte Blicke geerntet, aber das wars dann auch schon.
Oh, Lucky ME!

Mein Plan ist es herauszufinden, wieviele Tage hintereinander ich es schaffe, im Rock zur Arbeit zu gehen. Wenn ich jeden Morgen ein Foto mache, wird es eine richtig schöne Fotogalerie aller meiner Röcke werden :-)

..und das sind nicht eben wenige..

Freitag, 2. Dezember 2005

Date mit Alex

Heute hatte ich mein erstes Date mit Alex. Alex ist weder Girl noch Boy, sondern der liebevolle Spitzname für den neuesten Alexandritlaser bei Müller-Steinmann in Kiel. Pünktlich um 15:20 Uhr lag ich auf der kleinen Pritsche und ließ die ersten Laserschüsse über mich ergehen.
Fazit: es ist absolut auszuhalten, aber im Bereich der Oberlippe und des Kinns ist es NICHT WITZIG, AUA! Die Behandlung des ganzen Gesichts dauert ca.25 Minuten und ist ziemlich heiß! Danach hat man aber keine Schmerzen, keine Rötung, riecht aber heftig nach verbrannten Haaren. Erstmal ist noch kein direkter Erfolg zu sehen, weil es ein paar Tage dauern wird, bis die toten Haare ganz von selbst ausfallen werden.

Samstag, 26. November 2005

80,2 kg

Heute morgen stell ich mich auf die Waage und sie zeigt nur noch sagenhafte 80,20 Kg an, boooooaaaaah! Ich bin happy. Dabei hab' ich just gestern zwei halbe Hähnchen und später noch eine Riesenportion Lamm gegessen.
Seit ich auf dem SvenjaWeg bin, nehm ich ab wie verrückt, dabei ess ich doch so gut. Keine Ahnung wie das kommt. Jedenfalls hab ich in den sechs Monaten seit Mai damit schon 11,1 Kg abgenommen. Ich fühl mich supergut dabei. Mein Wunschgewicht liegt bei 76kg, mal sehen ob ich das schaffe und wie das aussieht. So wenig wie heute hab' ich als Primaner zuletzt gewogen.

Donnerstag, 24. November 2005

Richterliche Anhörung


Heute war ich zur richterlichen Anhörung im AG Kiel wegen meiner Vornamensänderung. Ich war pünklich dort, hatte mich in meinen besten Miss Sixty Jeansrock geschmissen, die höchsten Stiefel dazu angezogen und den rosaaaaaaaansten Pulli angelegt. Eine überraschend junge Richterin (30?) deren natürliche Freundlichkeit vielleicht noch überraschender war, hat mich eine Dreiviertelstunde lang befragt. Sie hat sich alles geduldig angehört, Fragen gestellt und mir dann erläutert, wie das Verfahren weitergeht. Ich werde zwei unabhängige Gutachter brauchen, die mir meine Transidentität bestätigen. Dann kann das Gericht der Vornamensänderung stattgeben. Dauer des Verfahrens: ca. ein Dreivierteljahr.

Nach Beendigung der Anhörung bin ich noch runter in den Sophienhof gestöckelt und habe in meiner Lieblingsbuchhandlung einen Kaffee getrunken. Alles in allem ein toller Tag.

Samstag, 19. November 2005

Namensänderung - Termin zur Anhörung

Vornamensänderung bei TranssexuellenHeute habe ich Post vom Kieler Amtsgericht im Briefkasten. Es ist die Vorladung zu einer Anhörung. Die Richterin möchte mit mir über meinen Antrag auf Änderung meines Vornamens sprechen. Ich soll meinen Personalausweis und eine Geburtsurkunde mitbringen.

Ich bin total überrascht, dass das so schnell gegangen ist und ich freue mich schon sehr auf den Termin. Das scheint ja alles ganz schnell und reibungslos zu gehen. Super.

Doch die wichtigste Frage von allen: Was ziehe ich bloß an?

Dienstag, 15. November 2005

Antrag auf Namensänderung




Heute habe ich einen Antrag auf Änderung meiner Vornamen gestellt. Den Antrag habe ich persönlich um 16.13 Uhr in den Briefkasten des Amtsgericht Kiel eingeworfen.
Ich habe beantragt, meinen Vornamen zu ändern in Svenja. Ursprünglich wollte ich so gerne Svenja-Matina heißen, aber das habe ich mir noch gerade rechtzeitig anders überlegt.

Der Antrag wird sicher viele Monate brauchen, um zu einer Namensänderung zu führen. Ich brauche dazu zwei unabhängige Gutachter. Hoffentlich geht es schnell. Ich rechne nicht vor Herbst 2006 mit einem Bescheid.

Samstag, 12. November 2005

Meine ersten Ohrlöcher

Ohrlöcher stechenHeute habe ich mir Ohrlöcher stechen lassen. Als Sven fand ich Ohrringe bei Männern immer total doof und prollig, aber als Girl möchte ich natürlich schöne Ohrringe tragen.

Ich habe absolut keine Ahnung, wo man das machen lässt, Ohrlöcher stechen. Und ich hab keinen blassen Schimmer, wie das vor sich geht.

Meine Freundin Christine Pretty Woman gibt mir den richtigen Tipp und schickt mich zum Juwelier in der Holtenauer Straße.

Als ich in den kleinen Laden neben dem N.I.L stöckele, bin ich so aufgeregt, dass ich schon einen hochroten Kopf habe. Zum Glück ist die nette junge Verkäuferin ganz allein im Laden und nimmt sich viel Zeit, um mir alles zu erklären. Man sieht mir vermutlich schon auf hundert Meter an, welchen Schiß ich habe. Da bin ich wohl doch noch typisch Mann.

Es braucht eine ganze Weile, bis wir zusammen den richtigen Punkt auf den Ohrläppchen gefunden haben. Die nette junge Frau zeichnet mit schwarzem Edding zwei Punkte auf meine Ohrläppchen und los gehts.

Ich suche mir zwei rosa Ohrstecker aus, die anschließend einzeln in eine kleine Zange eingespannt werden. Sie hält die Zange an mein Ohrläppchen, drückt ab und zack und fertig. Der Ohrstecker sitzt bombenfest im Ohr. Weh getan? Nein, das tut nicht weh. Vielleicht so, als wenn einem jemand von hinten ganz doll aufs Ohr schnippt. Beim zweiten Ohr bin ich schon ganz cool. Das tut ja echt nicht weh.

Das Ganze hat nur wenige Minuten gedauert und nur 15 EUR gekostet inklusive der hübsschen rosa Glitzerstecker.

Jetzt laufe ich ein paar Wochen lang mit diesen medizinischen Ohrsteckern (Foto) herum, solange bis alles verheilt ist und ich meine ersten "richtigen" Ohrringe bekommen kann, freu!
Ich soll die Stecker immer mal ein bisschen drehen, damit sie nicht festwachsen. können Zu Weihnachten schenke ich mir selbst dann ein paar richtig schöne große Kreolen aus Sterling Silber, wie ich sie an den Frauen schon immer so bewundert habe. Ich kann es kaum erwarten....

Mittwoch, 9. November 2005

Alltagstest - Ständig als Frau leben

Inzwischen lebe ich seit genau vier Wochen 24/7 als Svenja und bin mehr als glücklich dabei. Ich habe das Gefühl, dass mein Leben allmählich zurück ins Gleichgewicht kommt.

Obwohl ich noch immer unverkennbar männlich aussehe, macht es mir absolut nichts aus in diesem Outfit durch die Stadt zum Einkaufen zu stöckeln. So what!?

Zur Zeit schreibe ich gerade meinen Antrag auf Vornamensänderung. Den Antrag muss ich beim Amtsgericht in Kiel einreichen und mit etwas Glück und zwei Gutachten steht in wenigen Monaten "Svenja" in all meinen Dokumenten, ätsch! Ich kann es kaum erwarten.

Ich muß darlegen, dass ich seit mindestens drei Jahren den Drang verspüre, lieber als Frau leben zu wollen. Pah! Drei Jahre? Meine früheste Erinnerung daran geht in meine Kindheit zurück, als ich ungefähr 8 Jahre alt war. Seitdem hat mich dieses Gefühl, eine Svenja und kein Sven zu sein, nie wieder losgelassen.

Was habe ich nicht alles getan, um dieses Gefühl zu unterdrücken. Mehrmals alle meine Frauensachen in die Altkleidersammlung geschmissen und geschworen: Das machst du nie wieder. Zwecklos. Völlig zwecklos. Dieses Gefühl ist in mir drin und gehört zu mir, so wie meine braunen Augen zu mir gehören und nicht nur eine schlechte Angewohnheit sind. Ich bin schon immer Svenja und vermutlich wurde ich sogar so geboren. Jetzt will ich endlich auch auf dem Papier Svenja werden. Den Antrag auf Namensänderung habe ich schon geschrieben.

Dienstag, 8. November 2005

Alltagstest - Der zweite Monat

Alltagstest für TransgenderAuf diesem Foto mag ich mich selbst zum ersten Mal so richtig gerne leiden. Mit ein wenig Fantasie kann man schon die Frau in mir erkennen. Findet ihr nicht?

Den Bartschatten habe ich mit Camouflage wegbekommen So sehe ich hoffentlich einmal nach der Laserepilation aus. (und nicht so, als sei ich unter der Sonnenbank eingeschlafen. :-)

Meine Freundin Ausma hat mir die Haare so gestylt. Sie hat sie einfach zu einem Bob geföhnt und mir gezeigt, wie ich das ganz leicht selbst machen kann. Ich habe mir schon eine Perücke gekauft, aber meine Haare wachsen so schnell und dicht, dass ich die wohl nicht brauchen werde.

Es ist total erstaunlich, mit welchen kleinen Mitteln, nur MakeUp und Hairstyling, man sich schon total zum Weiblichen hin verändern kann. Ich muß versuchen, ganz schnell die Phase zu überwinden, in der ich irgendwie tuntig aussehe. Das ist gar nicht so leicht, aber ich denke, da müssen alle T-Girls in ihrem Alltagstest durch.

Ich bin überrascht, als ich merke, wieviel Spaß mir der Alltagstest macht. Bisher hatte ich nur das Gejammere darüber gehört, welche schwere Zeit das ist. Ohne OP, ohne Hormone soll man als Mann in der weiblichen Rolle leben, um festzustellen, ob man das überhaupt auf Dauer hinkriegt. Also ich hab richtig Spaß daran.

Sonntag, 6. November 2005

as sexy as can be..?!

Ok, ok, das ist nicht wirklich ein Outfit in dem ich täglich, nächtlich, oder auch nur sonstwie durch die Gegend stöckeln würde, aber ich wollte mal einen völlig neuen Look an mir auprobieren.

Meine Freundin Ausma hat für Haare und MakeUp gesorgt und ab ging die wilde Fahrt :-)
Danach haben wir knapp 500 Fotos von uns geschossen und soviel Spaß gehabt.. "we nearly peed our pants.."

Schuhe: Deichmann (9,90 EUR)
Rock: Amsterdam (5,00 EUR)
Jacke: eBay (6,78 EUR)
Strümpfe: Buffalo (5,00 EUR)
So auf die Strasse zu gehen: einfach unbezahlbar :-)

Montag, 10. Oktober 2005

Alltagstest - Die erste Woche

Mit kleinen Schritten kleide ich mich von Tag zu Tag weiblicher und merke schon, wie wohl ich mich jetzt in der neuen Rolle als Frau fühle. Die Arbeit fällt mir viel leichter. Mein Denken kreist nicht mehr dauernd darum, dass ich doch viel lieber als Frau leben würde, denn das tue ich jetzt ja. Hurra!

Ich gehe seit meinem Outing wieder richtig gerne zum Dienst und die Arbeit macht mir wieder Spaß. Das Glücksgefühl ist stark genug, um jedes Gefühl von Peinlichkeit zu überdecken, das in mir sonst vielleicht aufkommen könnte.

Immerhin bin ich hier 20 Jahre lang als Mann zum Dienst gegangen. Die Umstellung ist für die Kollegen sicher schwer und meine Fantasie reicht aus, um mir die abfälligen Bemerkungen über mich vorstellen zu können.

Es ist total schwer, erstmal einen eigenen Style zu entwickeln. Ich bin noch immer ein Mann in Frauenkleidern. Hoffentlich kriege ich das bald besser hin. Leicht ist es nicht. Den rosa Strickblazer habe ich bei Tchibo gekauft, ich fand ihn chick. Ich bin einfach noch zu unerfahren darin, mir ein gutes weibliches Outfit zusammenzustellen und ich wüßte auch nicht, wen ich fragen kann. Mist, dann muß ich das wohl alles selbst herausfinden.

Mittwoch, 5. Oktober 2005

Alltagstest - Tag 1

Alltagstest TransgenderHeute ist der erste Tag, an dem ich nach meinem Outing in der neuen Rolle als Frau zum Dienst gehe. Ich bin total aufgeregt, denn natürlich sehe ich noch immer aus wie ein Mann. Von außen sieht ja keiner, dass ich innerlich schon mein ganzes Leben eine Frau bin.

Was mir aber vorher niemand gesagt hatte: bei extremen Hüfthosen hat man dauernd das Gefühl, dass sie einem gleich vom A.... rutschen :-)
Und meine braunen Pumps waren zuhause auf dem Teppichboden noch total unauffällig und leise, aber in den langen Gängen des LKA klackern sie wie verrückt und sind furchtbar laut.

Jetzt gehe ich jeden Tag in weiblichen Sachen zum Dienst. Mit kleinen Babyschritten will ich langsam immer weiblicher werden und versuchen, meine Kollegen mit dem Tempo der Entwicklung nicht zu überfordern.

Welch ein besonderer Tag für mich. Nur wer selbst transgender ist, wird verstehen, welches Glücksgefühl diese Entwicklung heute für mich bedeutet. Endlich, endlich! Oh, ist das spannend und oh, Girl, bin ich glücklich :-))))

Dienstag, 4. Oktober 2005

Outing auf der Dienststelle..

Heute habe ich mich auf der Arbeit geoutet. Wir sassen wie jeden Morgen zusammen mit sechs Leuten in der Frühbesprechung und ich habe einfach erzählt, was mit mir los ist. Fiel mir nicht ganz leicht, aber dann hatte ich es hinter mir. Die Reaktion der Kollegen war einfach klasse und so, wie man es sich nur wünschen kann.
Angezogen war ich an diesem Tag noch fast 'jungshaft', wenn man die Jeans mit Strass und die Strassturnschuhe und..
nein, Quatsch, das waren schon eher Girl's Clothes :-)

Samstag, 24. September 2005

Maikes Party


Auf Ankes Geburtstag hat uns ihre beste Freundin Maike zu einer Party am kommenden Samstag eingeladen. Ich war total happy über die Einladung. Nach der Trennung von Tina konnte ich jede fröhliche Abwechselung gebrauchen und Maike ist wirklich nett und Anke sowieso :-)

Jedenfalls war ich die ganze Woche über aufgeregt und bin dann Samstag in diesem Outfit zu Anke nach Itzehoe gefahren. Dort haben wir noch schön gegessen und sind später weiter nach Hamburg gedüst.

Was soll ich sagen? Es war eine super Party und ich hatte einen richtig lustigen Abend. Ich hab' sogar getanzt, holy Molie!

Donnerstag, 22. September 2005

Leben Sie es, ohne sich weh zu tun

Nach 30 Jahren x-dressing gehe ich heute endlich zum ersten Mal zu einem Arzt mit meinem 'Problem'. Herr Sigurd Junge in Kiel gilt als einer der führenden Spezialisten in Norddeutschland bei der Beurteilung von Transgendern. Die Praxis liegt mitten in Gaarden und ich halte es für eine gute Idee vor dem Termin einmal über den Vinetaplatz zu stöckeln direkt zwischen einer Gang junger Türken hindurch. Das war schon ein echter 'Danger-Seeker', aber ich hab' die gröhlenden Prolls einfach gar nicht weiter ignoriert :-)

Ich erzähle dem Doc rundheraus, dass ich ein Mann bin, der schon seit dem 8. Lebensjahr den Wunsch hat, lieber eine Frau zu sein. Ich sage: "Doktor, wie kann es sein, dass ich als kerngesunder Mann dieses unbezwingbare Verlangen habe, lieber als Frau zu leben? Ich kann es nicht mehr länger zurückhalten."

Herr Junge erklärt mir auf seine ruhige, freundliche Art ein paar grundlegende Wahrheiten über meine Andersartigkeit, die ich vorher nicht gewusst habe:
  • es ist keine Krankheit,
  • es ist nicht heilbar, aber
  • man MUSS es leben, sonst geht man kaputt. Nur durch das Leben und Nachgeben
    diesem Verlangen kann es überhaupt eine Entwicklung geben.
Na, wenn das so ist: der Doc hat gesagt ich soll :-)

Dann höre ich den wichtigsten Satz überhaupt, der für die nächsten Jahre zu meiner Leitlinie werden soll:


"Leben Sie es, ohne sich wehzutun."

Ach ja, in diesem Outfit war ich beim Doc und bin gerade völlig verzweifelt mit meinen kurzen (männlichen..) Haaren :-)

Samstag, 17. September 2005

Ankes Party

Heute bin ich zu Ankes Geburtstag nach Itzehoe gefahren. Ich hab mir 'Jungssachen angezogen', bis auf die schwarzweissen Venice Sneaker vielleicht und mich ein bischen geschminkt. Ich fühlte mich superklasse und es wurde eine tolle Party. Ich stach schon ganz schön heraus aus den anderen Gästen, aber alle waren supernett zu mir und ich hab' mich auch sehr wohlgefühlt. Danke Anke, Ilka, Maike, Easy und alle anderen Girls :-)
Auf dem Foto seh' ich total versoffen aus, ist aber direkt nach der Dusche frisch und ausgeschlafen aufgenommen. Ich guck' wohl immer so blöd, wenn ich fotografiert werde (Selbstauslöser)

Samstag, 20. August 2005

Umzug in die eigene Wohnung


Fünf Tage vor unserem elften Hochzeitstag ziehe ich zu Hause aus. Aus dem Riesenhaus mit 260 m² auf neun Zimmern in das möblierte 1-Zimmer Apartment in Kiel.

Das liest sich völlig Mitleid erheischend, ist aber gar nicht so gemeint. Mein Apartment ist klein, aber fein. Fertig möbliert bringe ich nur noch meinen Ohrensessel, meinen PC und Svenjas Klamotten mit. Viele, viele Schuhe, Hosen, Röcke, Stiefel, Strumpfhosen, Schminkzeug und tausend andere Sachen, die Frau so braucht. Endlich kann ich es leben.

Donnerstag, 4. August 2005

Vor der Trennung

Auf dem Rückweg von meiner Motorradtour durch Schweden habe ich ziemlichen Herzschmerz wegen der bevorstehenden Trennung. Matina hatte mir einen Tag vor meiner Abreise gesagt, dass ich zu Hause ausziehen solle. Sie liebt mich nicht mehr.

Dieses Foto hat ein Motorradkumpel auf der Fähre von Schweden zurück nach Deutschland aufgenommen. Da bin ich noch so richtig Svenduro Sven und sehe wegen der bevorstehenden Trennung ziemlich kaputt und traurig aus.