Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahresrückblick 2015

Silvestermorgen. Ich stehe vor dem Weinregal im Supermarkt und nehme zwei Flaschen Sekt in die Hand. Wieso eigentlich nicht, denke ich? Es war ein turbulentes Jahr und wenn es je einen Grund zum Feiern gab, dann heute. 


Eine kurze Bestandsaufnahme: Gesund? Bin ich. Mir fehlt nichts. Es ist Jahre her, dass ich zuletzt was hatte, oder überhaupt beim Arzt war.

Beruflich? In diesem Jahr bin ich Chefin geworden, Leiterin der IT-Forensik des LKA, und im Dezember bin ich auch noch befördert worden. Ich könnte platzen vor Stolz. Aber trotzdem ist das nur die Arbeit. Ich habe auch noch ein Leben.

Thema Geld: Schulden, Alimente und Unterhalt haben mich 10 Jahre lang geknechtet, doch seit diesem Jahr bin ich schuldenfrei. Mein Gehalt hat sich damit über Nacht verdoppelt. Sämtliche Schulden beglichen, der Unterhalt bezahlt. Mit einer Insolvenz hätte ich das in 7 Jahren geschafft, aber das ist nicht mein Weg.

Die letzten 10 Jahre habe ich ein kleines Leben geführt. Das möblierte Zimmer, der alte Kleinwagen mit 50 PS, das 250 cc Motorrad. Ich liebe diesen Minimalismus, mein kleines Leben, das ich dafür aber fett bewirtschaften kann: Ich leiste mir gutes Essen, Entrecote und Wein, gebe Geld aus für Bücher, Filme und Musik, kaufe mir Schuhe und Kleider; und dann sind da noch meine Reisen:

Im Mai war ich mit der Enduro, Zelt und Schlafsack in Frankreich und hatte einen tollen Urlaub. Das Schreiben der Reiseberichte ist inzwischen längst zu einem eigenen Hobby geworden.

Am 20. August ist mein neues Leben 10 Jahre alt geworden. Namensänderung, Personenstand, neue Geburtsurkunde, all das liegt lange hinter mir. Schon verrückt. Man liest zwar Geschichten über solche Sachen, aber man glaubt niemals, dass es einem selbst passiert.  

Doch auch wenn man die Vergangenheit hinter sich lässt, bleibt immer irgendwas, woran man festhält. Bei mir ist es das Endurowandern mit Zelt und Schlafsack. Das habe ich schon als Sven geliebt und das liebe ich auch heute noch: Motorradfahren, zelten, fotografieren, am Lagerfeuer sitzen, Fleisch braten, Bier trinken, eine gute Zeit haben. 

Im September bin ich durch die Alpen gefahren, durch Bayern, Österreich, Liechtenstein und die Schweiz, aber davon berichte ich demnächst auf meiner Reiseseite.

Was sonst noch? Ich fotografiere wieder, ein Hobby, das sogar noch älter ist, als das Motorradfahren. Ich habe die Street Photographie für mich entdeckt und auch wenn mir Talent fehlt, Freude macht es trotzdem. Man muss nicht gut in etwas sein, um Spaß daran zu haben. Wer je eine Casting Show gesehen hat, weiß was ich meine.

Fazit: 2015 war ein unglaublich anstrengendes, schönes, beschwerliches, lustiges und ereignisreiches Jahr.
In wenigen Stunden kommt mein gesamter Freundeskreis zur Silvesterparty. Die letzte Zählung der Gästeliste ergab exakt: 1, meine Freundin Claudia. Ein kleiner, aber erlesener Kreis. 

Wir werden Racelette essen, Sekt und Wein trinken, ich werde meine neuen High Heel Pumps tragen, das Feuerwerk fotografieren und später vielleicht die Nachbarn heimsuchen. Ich freue mich auf Silvester.

Ein frohes neues Jahr euch allen.

Dienstag, 22. Dezember 2015

Im Comic Book Shop

Comics sind meine große Leidenschaft, wenn auch eine von vielen. Nur ein paar Schritte von meiner Wohnung gibt es einen sagenhaft guten Comicbuchladen, der dem aus Big-Bang-Theory in nichts nachsteht. Sein Inhaber hat dasselbe fundierte Wissen über Comics, wie Stuart Bloom aus der Serie.



Mir haben es besonders die Graphic Novels angetan, Romane in Comicform. Mit Micky Maus, oder Fix und Foxi hat das wenig zu tun. Es sind Titel wie Sophie Scholl, oder Sherlock Holmes und eine Menge anderer bekannter Bücher als Comic.

In der Wilhelminenstraße findet man sie alle. Comics sämtlicher Genres stapeln sich meterhoch in den Regalen und natürlich gibt es auch Fantasy Waffen, wie Schwerter und Streitäxte, oder die allerneuesten Laserschwerter.

Wie schwierig es ist, eine Geschichte nur in Bildern, mit Textboxen und Sprechblasen zu erzählen, stelle ich gerade fest. Ich möchte einen meiner Reiseberichte als Graphic Novel gestalten und weiß nicht, wie ich die komplizierteren Gedanken ausdrücken kann.

In meinem Reisetagebuch stehen soviele Eindrücke, Situationen und Begebenheiten, Menschen und Orte, Gerüche und sogar der Geschmack des Essens. Wie drückt man das in einem Comic aus? Wenn ihr einen Tipp, oder eine Anregung für mich habt, dann freu ich mich darüber. 

PS: Der aktuelle Stand des Svendura Comics ist hier zu sehen...