Als ich nach neun Stunden Schlaf ausgeruht aus dem Bett hüpfe, ist es draußen noch immer grau, windig und regnerisch. Ich schalte den kleinen Hotelfernseher ein und ein fröhlich grinsender Schlipsträger stellt ergiebige Regenfälle von bis zu 200 l/m² in Aussicht. Eine Besserung sei nicht in Sicht.
Inzwischen ist mein Kampfgeist geweckt. Ich werde diesen Urlaub genießen, selbst wenn mir dabei Schwimmhäute wachsen sollten und ich in dieser blöden Regenkombi übernachten muss.
In allerbester Morgenlaune gehe ich hinunter in den Frühstücksraum. Alles ist sehr schick eingedeckt und mit einer doppelten Portion Ambiente versehen. Eine doppelte Portion Pfälzer Leberwurst wäre mir allerdings lieber, denn das Angebot kann sich bei weitem nicht mit dem an der Mosel und in Höxter messen, obwohl es hier deutlich teurer ist.
Bevor ich abfahre, beherzige ich einen Trick, den Claudia mir am Telefon gesagt hat, als ich sie am Vorabend weinerlich angerufen habe: Ich ziehe Plastiktüten über die Socken bevor ich meine Stiefel anziehe. Ein genialer Trick, der sich in der Folgezeit noch einige Male bewähren soll. Plastiktüten sind nämlich wirklich dicht, was man von Membranen nicht sagen kann.
An diesem Morgen kann ich es kaum erwarten, endlich auf dem Motorrad zu sitzen, denn es sind nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze. Bereits nach einer halben Stunde stehe ich unter dem großen blauen Frankreich Schild und mache ein Foto mit Selbstauslöser. Wie gut, dass ich den kleinen Erbsensack als Stativ dabei habe.
Mein erster Halt ist Chateau Fleckenstein, das direkt an der deutsch-französischen Grenze liegt. Die Zufahrt zur Burg ist leider gesperrt und ich mag das Motorrad mit dem Gepäck nicht unten auf dem Waldparkplatz stehenlassen. Trotzdem ist es ein tolles Gefühl, hier zu sein.
Ich stehe an diesem regnerischen Montagmorgen im tiefen Wald der Nordvogesen. Ich bin ganz allein. Kein anderer Mensch, kein Auto ist in der Nähe. Ich höre den leichten Nieselregen und ab und zu das Zischen, wenn ein Tropfen auf den heißen Auspuff der Kawa fällt. Ein unglaublich tolles, intensives Gefühl: Ich bin am Leben und ich fühle mich so jung und so stark und grenzenlos frei. Ich bin glücklich.
Die kleinen französischen Dörfer durch die ich fahre, sind wirklich schön. Mir fehlt das richtige Wort. Sagt man pittoresk? Die Ortsdurchfahrten sind meistens Zone 30 und die französischen Autofahrer sind erstaunlich diszipliniert. Frankreich ist eben nicht Paris.
An einer Baustellenampel sehe ich etwas, das ich aus Deutschland nicht kenne: Eine große Digitalanzeige, auf der die Sekunden heruntergezählt werden, bis es endlich grün wird. Coole Idee und ich stelle den Motor ab, während ich geduldig auf grün warte.
Inzwischen ist der Regen stärker geworden und als ich kurz hinter Le Struthof über den Champ du Feu fahre, hängen die Wolken so tief, dass ich auf der Kawa mitten durch sie hindurch fahre.
Alles trieft und tropft vor Nässe. Ich fahre dicht eingepackt in meinem Kokon aus Thermounterwäsche, Büffellederhose, Goretexjacke und über allem meine wind- und wasserdichte Regenkombi dahin. Ich fühle mich darin ein wenig abgekoppelt von der Welt, aber ein Thermometer zeigt im Vorbeifahren nur 9° C an. Nicht zu warm für einen 30. August.
Der Weg durch die tiefen Buchen- und Eichenwälder im Naturpark der Nord Vogesen ist sehr einsam und nur ganz selten begegnet mir ein Auto und wenn, dann ist es immer ein französisches Modell.
Die kleine Kawasaki läuft wie ein Uhrwerk und ich tue alles, um ihr das Leben so leicht wie möglich zu machen. Inzwischen knackt es in meinen Ohren, wenn wir die langen Steigungen der Col de la Irgendwas hinaufklettern und dann talabwärts plötzlich dieses überraschende Gefühl, wenn die Ohren wieder aufgehen und ich alles ganz genau und fast überdeutlich hören kann.
Ich habe Hunger bekommen und halte nach einem Imbiss Ausschau, aber so etwas gibt es in den kleinen Ortschaften nicht. Die Franzosen sind keine Fast-Food Freaks. Als ich aber durch die kleine 4000 Einwohner Stadt Ingwiller fahre, sehe ich einen Supermarche und halte an.
Das Einkaufen ist beim Alleinreisen immer ein wenig tricky, schließlich kann man das Gepäck nicht mit hineinnehmen. Doch ich mache es so, wie ich das immer tue: Ich parke die cow direkt vorm Eingang und lasse auch den Helm und die Handschuhe am Motorrad, nur den Zündschlüssel ziehe ich diesmal ab und gehe in den Markt.
An der Kasse kann ich zum ersten Mal meine neuen Französischkenntnisse ausprobieren. "Bonjour", "merci" und "au revoir" kommen mühelos über meine Lippen und beinahe hätte ich noch ein launiges "Ma moto a une crevaison" hinterhergeschoben, aber mein Motorrad hat ja zum Glück gar keinen Platten und ich will auch nicht angeben.
Mit etwas französischem Räucherspeck und einer Flasche Contrex kehre ich kurz darauf zurück zu meinem Motorrad und natürlich ist alles noch da. Beinahe hätte ich das teure Wasser von Evian gekauft, aber habt ihr das Wort mal rückwärts gelesen? Ich bin doch nicht dämlich...
Als ich aus Ingwiller herausfahre, muss ich einen Blick auf die Karte werfen und stoppe neben einer kleinen, heruntergekommenen Plattenbausiedlung, die ich hier nicht erwartet hätte. Aus den Augenwinkeln heraus bemerke ich, dass einige Menschen mich neugierig beäugen und langsam auf mich zukommen. Wenn ich sie aus meiner Erfahrung heraus richtig beurteile, dann sind es Roma, die hier unter wenig erfreulichen Bedingungen wohnen. Die Situation ist mir nicht ganz geheuer und ich fahre eilig weiter.
Am frühen Nachmittag erreiche ich Sainte Marie aux Mines. Hier beginnt die Route de Crêtes und deshalb bin ich hier. Für den Einstieg in die Route ist es heute aber schon zu spät und außerdem tut mir nach sieben Stunden Fahrt der Dubs weh. Vielleicht habe ich morgen auch mehr Glück mit dem Wetter, denn die sagenhafte Kurvenstrecke der Route de Crêtes möchte ich gerne bei trockenem Asphalt und ohne meine dicke Regenkombi fahren.
Den Gedanken an eine Übernachtung im Zelt habe ich längst aufgegeben und so suche ich mir in Sainte Marie aux Mines ein Zimmer für die Nacht. Direkt am Ortseingang liegt das kleine Hôtel Restaurant du Tunnel, das schon von außen sehr einladend aussieht.
Ich stelle die cow auf der Straße vorm Eingang ab und stapfe als unförmiges Michelinmädchen hinein. Die Gaststube ist so früh am Tag noch leer, aber die kleinen Tische sind bereits alle liebevoll eingedeckt. Hinter einem hohen Tresen, der mit allerlei Kuchen und Gerichten vollgestellt ist, die ich nicht kenne, steht der Wirt. Ein typischer kleiner Franzose mittleren Alters mit ernstem Gesicht, der genauso aussieht, wie ich ihn mir in meiner Fantasie vorgestellt habe.
Ich bin ein wenig aufgeregt, denn jetzt kommt es auf meine neu erworbenen Sprachkenntnisse an. Mit englisch oder deutsch will ich gar nicht erst anfangen und so stottere ich mir ein "Il coute combien la chambre?" ab. Die Antwort verstehe ich schon nicht mehr und der Wirt erlöst mich schließlich mit einem ernst vorgetragenen: "Auf deutsch bitte?"
Ich erfahre, dass ein Zimmer 40 Euro pro Nacht kostet, doch auf meine Frage, ob das mit Frühstück sei, ernte ich ein sehr deutliches "Non." und einen leicht entrüsteten Blick. Später erfahre ich von anderen Bikern, dass man hier schwerlich ein Zimmer unterhalb von 50 Euro findet.
Über eine knarrende Holztreppe führt Patrick, der Wirt, mich hoch auf mein Zimmer. Das alte Buntbartschloss wird mit einem riesigen, langen Schlüssel geöffnet. Das Zimmer ist total strange und völlig anders eingerichtet, als ich das bisher kennengelernt habe. Die Möbel haben bereits bessere Tage gesehen, aber das Zimmer hat Charme und auf eine merkwürdige Weise auch Stil. Ich fühle mich darin auf Anhieb wohl und lege mich auch gleich auf das große französische Bett, um ein wenig auszuruhen.
Meine Stiefel stopfe ich wie an den Abenden zuvor mit Toilettenpapier aus und hänge meine Handschuhe über die Nachttischlampe zum Trocknen. Ich bin deutlich erschöpfter, als an den Abenden zuvor und muss mich richtig dazu aufraffen, mich zum Essen umzuziehen. Wie immer, wenn ich ein bisschen aufgeregt bin, schminke ich mich noch sorgfältiger als sonst und gucke tausendmal, ob das Kleid auch richtig sitzt.
Schließlich nehme ich mein Herz in beide Hände, greife mir Pieps und das Reisetagebuch und gehe hinunter ins Restaurant. Alle Tische bis auf einen sind noch leer. Daran sitzen der Wirt mit seiner Frau und Albert, dem Koch. Die beiden sprechen es "Ahlbääähr" aus und es klingt wunderschön in meinen Ohren. Diese Sprache muss ich unbedingt lernen. Sie klingt wie Musik.
Ich bin unsicher, wohin ich mich setzen soll und während ich mich noch suchend umsehe, lädt mich die Wirtin ein, mit der Familie am Tisch zu sitzen. Sie spricht auch etwas deutsch und ich schäme mich, nur so wenig Französisch zu können. Ich nehme das Angebot gerne an und sitze glücklich mit den Wirtsleuten am Tisch, die sich ein wenig von meiner Reise erzählen lassen. Die Wirtin ist ganz erstaunt darüber, dass eine Frau alleine eine solche Reise unternimmt.
Statt einer Speisenkarte sagt mir die Wirtin geduldig alle Gerichte auf. Ich höre nur "vom Kalb dies" und "Filet von das" und ahne bereits, dass meine Reisekasse das nicht gut vertragen wird. Schüchtern äußere ich den Wunsch, lieber etwas vom Schwein zu essen. "Vom Schwein?", fragt die Wirtin ratlos, aber bevor ich noch einen Rückzieher machen kann, springt mir Albert, der Koch, hilfreich bei. Er könne mir ein Kotelett braten vom Schwein mit einer Sauce von Gorgonzola an eine gemischte Gemüse mit Pommes Frites.
So wie er das sagt, klingt es unwiderstehlich und ich nehme begeistert an. In der Zwischenzeit bestelle ich einen Steinkrug mit kaltem Wein und fange an, diese Zeilen mit Bleistift in mein Reisetagebuch zu schreiben. Das alte Moleskine ist schon fast voll und bereits etwas abgegriffen. Für die nächste Reise werde ich wohl ein Neues kaufen müssen.
Es dauert lange, bis das Essen kommt, aber dann ist es eine Offenbarung, so aromatisch würzig ist die Käsesauce. Und sogar die Pommes Frites schmecken lecker. Sie werden nur mit Salz serviert, ohne das ekelige rote Würzstreu, das sie in deutschen Imbissbuden so gerne drüberkippen. Und mein Kotelett hat einen schönen dicken Fettrand und ist so schmackhaft, dass ich sogar verzeihe, dass es allein gekommen ist. Französisches Essen ist lecker, aber ich bin ein großes Mädchen und an deutlich größere Portionen gewöhnt. Ich bin kurz davor, die Serviette mitzuessen.
Während ich mit der Familie am Tisch sitze, läuft im Hintergrund ein kleiner Fernseher, der für morgen das Ende der Regenzeit verkündet. Und die Frage nach meinem Passing? Daran habe ich schon gar nicht mehr gedacht. Auf trans ist heute sicher niemand gekommen. Ich bin lediglich eine etwas zu groß geratene Frau in einem etwas zu kurzen Kleid, die auf ihrer kleinen, grünen MotoCross Maschine durch Frankreich fährt. Was könnte schöner sein?
Inzwischen ist mein Kampfgeist geweckt. Ich werde diesen Urlaub genießen, selbst wenn mir dabei Schwimmhäute wachsen sollten und ich in dieser blöden Regenkombi übernachten muss.
In allerbester Morgenlaune gehe ich hinunter in den Frühstücksraum. Alles ist sehr schick eingedeckt und mit einer doppelten Portion Ambiente versehen. Eine doppelte Portion Pfälzer Leberwurst wäre mir allerdings lieber, denn das Angebot kann sich bei weitem nicht mit dem an der Mosel und in Höxter messen, obwohl es hier deutlich teurer ist.
Bevor ich abfahre, beherzige ich einen Trick, den Claudia mir am Telefon gesagt hat, als ich sie am Vorabend weinerlich angerufen habe: Ich ziehe Plastiktüten über die Socken bevor ich meine Stiefel anziehe. Ein genialer Trick, der sich in der Folgezeit noch einige Male bewähren soll. Plastiktüten sind nämlich wirklich dicht, was man von Membranen nicht sagen kann.
An diesem Morgen kann ich es kaum erwarten, endlich auf dem Motorrad zu sitzen, denn es sind nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze. Bereits nach einer halben Stunde stehe ich unter dem großen blauen Frankreich Schild und mache ein Foto mit Selbstauslöser. Wie gut, dass ich den kleinen Erbsensack als Stativ dabei habe.
Mein erster Halt ist Chateau Fleckenstein, das direkt an der deutsch-französischen Grenze liegt. Die Zufahrt zur Burg ist leider gesperrt und ich mag das Motorrad mit dem Gepäck nicht unten auf dem Waldparkplatz stehenlassen. Trotzdem ist es ein tolles Gefühl, hier zu sein.
Ich stehe an diesem regnerischen Montagmorgen im tiefen Wald der Nordvogesen. Ich bin ganz allein. Kein anderer Mensch, kein Auto ist in der Nähe. Ich höre den leichten Nieselregen und ab und zu das Zischen, wenn ein Tropfen auf den heißen Auspuff der Kawa fällt. Ein unglaublich tolles, intensives Gefühl: Ich bin am Leben und ich fühle mich so jung und so stark und grenzenlos frei. Ich bin glücklich.
Die kleinen französischen Dörfer durch die ich fahre, sind wirklich schön. Mir fehlt das richtige Wort. Sagt man pittoresk? Die Ortsdurchfahrten sind meistens Zone 30 und die französischen Autofahrer sind erstaunlich diszipliniert. Frankreich ist eben nicht Paris.
An einer Baustellenampel sehe ich etwas, das ich aus Deutschland nicht kenne: Eine große Digitalanzeige, auf der die Sekunden heruntergezählt werden, bis es endlich grün wird. Coole Idee und ich stelle den Motor ab, während ich geduldig auf grün warte.
Inzwischen ist der Regen stärker geworden und als ich kurz hinter Le Struthof über den Champ du Feu fahre, hängen die Wolken so tief, dass ich auf der Kawa mitten durch sie hindurch fahre.
Alles trieft und tropft vor Nässe. Ich fahre dicht eingepackt in meinem Kokon aus Thermounterwäsche, Büffellederhose, Goretexjacke und über allem meine wind- und wasserdichte Regenkombi dahin. Ich fühle mich darin ein wenig abgekoppelt von der Welt, aber ein Thermometer zeigt im Vorbeifahren nur 9° C an. Nicht zu warm für einen 30. August.
Der Weg durch die tiefen Buchen- und Eichenwälder im Naturpark der Nord Vogesen ist sehr einsam und nur ganz selten begegnet mir ein Auto und wenn, dann ist es immer ein französisches Modell.
Die kleine Kawasaki läuft wie ein Uhrwerk und ich tue alles, um ihr das Leben so leicht wie möglich zu machen. Inzwischen knackt es in meinen Ohren, wenn wir die langen Steigungen der Col de la Irgendwas hinaufklettern und dann talabwärts plötzlich dieses überraschende Gefühl, wenn die Ohren wieder aufgehen und ich alles ganz genau und fast überdeutlich hören kann.
Ich habe Hunger bekommen und halte nach einem Imbiss Ausschau, aber so etwas gibt es in den kleinen Ortschaften nicht. Die Franzosen sind keine Fast-Food Freaks. Als ich aber durch die kleine 4000 Einwohner Stadt Ingwiller fahre, sehe ich einen Supermarche und halte an.
Das Einkaufen ist beim Alleinreisen immer ein wenig tricky, schließlich kann man das Gepäck nicht mit hineinnehmen. Doch ich mache es so, wie ich das immer tue: Ich parke die cow direkt vorm Eingang und lasse auch den Helm und die Handschuhe am Motorrad, nur den Zündschlüssel ziehe ich diesmal ab und gehe in den Markt.
An der Kasse kann ich zum ersten Mal meine neuen Französischkenntnisse ausprobieren. "Bonjour", "merci" und "au revoir" kommen mühelos über meine Lippen und beinahe hätte ich noch ein launiges "Ma moto a une crevaison" hinterhergeschoben, aber mein Motorrad hat ja zum Glück gar keinen Platten und ich will auch nicht angeben.
Mit etwas französischem Räucherspeck und einer Flasche Contrex kehre ich kurz darauf zurück zu meinem Motorrad und natürlich ist alles noch da. Beinahe hätte ich das teure Wasser von Evian gekauft, aber habt ihr das Wort mal rückwärts gelesen? Ich bin doch nicht dämlich...
Als ich aus Ingwiller herausfahre, muss ich einen Blick auf die Karte werfen und stoppe neben einer kleinen, heruntergekommenen Plattenbausiedlung, die ich hier nicht erwartet hätte. Aus den Augenwinkeln heraus bemerke ich, dass einige Menschen mich neugierig beäugen und langsam auf mich zukommen. Wenn ich sie aus meiner Erfahrung heraus richtig beurteile, dann sind es Roma, die hier unter wenig erfreulichen Bedingungen wohnen. Die Situation ist mir nicht ganz geheuer und ich fahre eilig weiter.
Am frühen Nachmittag erreiche ich Sainte Marie aux Mines. Hier beginnt die Route de Crêtes und deshalb bin ich hier. Für den Einstieg in die Route ist es heute aber schon zu spät und außerdem tut mir nach sieben Stunden Fahrt der Dubs weh. Vielleicht habe ich morgen auch mehr Glück mit dem Wetter, denn die sagenhafte Kurvenstrecke der Route de Crêtes möchte ich gerne bei trockenem Asphalt und ohne meine dicke Regenkombi fahren.
Den Gedanken an eine Übernachtung im Zelt habe ich längst aufgegeben und so suche ich mir in Sainte Marie aux Mines ein Zimmer für die Nacht. Direkt am Ortseingang liegt das kleine Hôtel Restaurant du Tunnel, das schon von außen sehr einladend aussieht.
Ich stelle die cow auf der Straße vorm Eingang ab und stapfe als unförmiges Michelinmädchen hinein. Die Gaststube ist so früh am Tag noch leer, aber die kleinen Tische sind bereits alle liebevoll eingedeckt. Hinter einem hohen Tresen, der mit allerlei Kuchen und Gerichten vollgestellt ist, die ich nicht kenne, steht der Wirt. Ein typischer kleiner Franzose mittleren Alters mit ernstem Gesicht, der genauso aussieht, wie ich ihn mir in meiner Fantasie vorgestellt habe.
Ich bin ein wenig aufgeregt, denn jetzt kommt es auf meine neu erworbenen Sprachkenntnisse an. Mit englisch oder deutsch will ich gar nicht erst anfangen und so stottere ich mir ein "Il coute combien la chambre?" ab. Die Antwort verstehe ich schon nicht mehr und der Wirt erlöst mich schließlich mit einem ernst vorgetragenen: "Auf deutsch bitte?"
Ich erfahre, dass ein Zimmer 40 Euro pro Nacht kostet, doch auf meine Frage, ob das mit Frühstück sei, ernte ich ein sehr deutliches "Non." und einen leicht entrüsteten Blick. Später erfahre ich von anderen Bikern, dass man hier schwerlich ein Zimmer unterhalb von 50 Euro findet.
Über eine knarrende Holztreppe führt Patrick, der Wirt, mich hoch auf mein Zimmer. Das alte Buntbartschloss wird mit einem riesigen, langen Schlüssel geöffnet. Das Zimmer ist total strange und völlig anders eingerichtet, als ich das bisher kennengelernt habe. Die Möbel haben bereits bessere Tage gesehen, aber das Zimmer hat Charme und auf eine merkwürdige Weise auch Stil. Ich fühle mich darin auf Anhieb wohl und lege mich auch gleich auf das große französische Bett, um ein wenig auszuruhen.
Erschöpft, glücklich und ungeschminkt im Hotel du Tunnel
Meine Stiefel stopfe ich wie an den Abenden zuvor mit Toilettenpapier aus und hänge meine Handschuhe über die Nachttischlampe zum Trocknen. Ich bin deutlich erschöpfter, als an den Abenden zuvor und muss mich richtig dazu aufraffen, mich zum Essen umzuziehen. Wie immer, wenn ich ein bisschen aufgeregt bin, schminke ich mich noch sorgfältiger als sonst und gucke tausendmal, ob das Kleid auch richtig sitzt.
Schließlich nehme ich mein Herz in beide Hände, greife mir Pieps und das Reisetagebuch und gehe hinunter ins Restaurant. Alle Tische bis auf einen sind noch leer. Daran sitzen der Wirt mit seiner Frau und Albert, dem Koch. Die beiden sprechen es "Ahlbääähr" aus und es klingt wunderschön in meinen Ohren. Diese Sprache muss ich unbedingt lernen. Sie klingt wie Musik.
Ich bin unsicher, wohin ich mich setzen soll und während ich mich noch suchend umsehe, lädt mich die Wirtin ein, mit der Familie am Tisch zu sitzen. Sie spricht auch etwas deutsch und ich schäme mich, nur so wenig Französisch zu können. Ich nehme das Angebot gerne an und sitze glücklich mit den Wirtsleuten am Tisch, die sich ein wenig von meiner Reise erzählen lassen. Die Wirtin ist ganz erstaunt darüber, dass eine Frau alleine eine solche Reise unternimmt.
Statt einer Speisenkarte sagt mir die Wirtin geduldig alle Gerichte auf. Ich höre nur "vom Kalb dies" und "Filet von das" und ahne bereits, dass meine Reisekasse das nicht gut vertragen wird. Schüchtern äußere ich den Wunsch, lieber etwas vom Schwein zu essen. "Vom Schwein?", fragt die Wirtin ratlos, aber bevor ich noch einen Rückzieher machen kann, springt mir Albert, der Koch, hilfreich bei. Er könne mir ein Kotelett braten vom Schwein mit einer Sauce von Gorgonzola an eine gemischte Gemüse mit Pommes Frites.
So wie er das sagt, klingt es unwiderstehlich und ich nehme begeistert an. In der Zwischenzeit bestelle ich einen Steinkrug mit kaltem Wein und fange an, diese Zeilen mit Bleistift in mein Reisetagebuch zu schreiben. Das alte Moleskine ist schon fast voll und bereits etwas abgegriffen. Für die nächste Reise werde ich wohl ein Neues kaufen müssen.
Svenja am Stammtisch im Hotel du Tunnel in Saint Marie aux Mines
Es dauert lange, bis das Essen kommt, aber dann ist es eine Offenbarung, so aromatisch würzig ist die Käsesauce. Und sogar die Pommes Frites schmecken lecker. Sie werden nur mit Salz serviert, ohne das ekelige rote Würzstreu, das sie in deutschen Imbissbuden so gerne drüberkippen. Und mein Kotelett hat einen schönen dicken Fettrand und ist so schmackhaft, dass ich sogar verzeihe, dass es allein gekommen ist. Französisches Essen ist lecker, aber ich bin ein großes Mädchen und an deutlich größere Portionen gewöhnt. Ich bin kurz davor, die Serviette mitzuessen.
Während ich mit der Familie am Tisch sitze, läuft im Hintergrund ein kleiner Fernseher, der für morgen das Ende der Regenzeit verkündet. Und die Frage nach meinem Passing? Daran habe ich schon gar nicht mehr gedacht. Auf trans ist heute sicher niemand gekommen. Ich bin lediglich eine etwas zu groß geratene Frau in einem etwas zu kurzen Kleid, die auf ihrer kleinen, grünen MotoCross Maschine durch Frankreich fährt. Was könnte schöner sein?
71 Kommentare:
Entjungfert! Jetzt geh ich mal lesen!
Weiste was, das nächste Mal fahre ich mit meinem Imbisswagen hinter dir her .......... aber halte mich natürlich dezent im Hintergrund, wenn eine gute Gaststube in der Nähe ist. Toller Bericht!
BTW heute gibt es im Imbiss auch Gorgonzolasauce!
@Frittenfachfrau: Das ist eine tolle Idee, ich werd Stammkundin bei dir. Leider hat die Kawa keine Anhängerkupplung...
Wow, wasfür schöne Tage bisher. Naja abgesehen vom Regen. Deine Reiseberichte lassen sich wunderbar lesen und machen richtig Lust auch mal so eine Reise zu unternehmen.
Naja, wenn ich dann mal den Motorradschein anfangen würde, nen Motorradkaufen kann und die etwa 600km zur Französischen Grenze, von meinem Wohnort gesehen, hinbekomme *lach*
Aber bin gespannt wie deine Reise weitergeht :)
Da bekomme ich auch Lust wieder nach Frankreich zu reisen.
Ich hätte damals auch ein Reise Tagebuch schreiben sollen.
Ich bin ja begeistert wie gut sich die kleine grüne schlägt. Hut ab.
Das mit den Plastiktüten hast Du nicht gewusst? Da hat Sven Dir aber einen der ältesten Kniffe nicht verraten... ... Verräter ;-)
zweite! wann schläfst du eigentlich?? die route de crete wäre diesen sommer auch mein ziel gewesen ( "Nach dem Frühstück werden wir die
bekannte „Route des Crêtes” fahren, um
dann zu „Grand Ballon” zu gelangen.
Eines der imposantesten Naturspektakel
das sie jemals gesehen haben!"--zitat aus dem einladungsflyer), da in diesem jahr der peugeot 309 seinen 25 geburtstag feiert und dort in der ecke ein 309 treffen geplant war ("Das „Chalet du Hauts des Bluches” ist unser Gasthaus.
Das liegt an „La Bresse”, einige Kilometer von
Gerardmer entfernt, in das „département des
Vosges” (88).
Die Adresse ist die folgende:
5 Route des Planches
88250 La Bresse - FRANKREICH"--zitat ende) -.- ich wäre mit meinem 309 auch gern dabei gewesen, aber das sind gut 2000 km hin und zurück und die teilnahme an der feier kostete auch noch nicht wenig (125). für das geld hat mein kleiner nen neuen auspuff bekommen ^^
der trick mit den tüten ist übrigens nicht neu. die venezianer machen das auch bei hochwasser. (hab ich mal bei commissario brunetti gesehen) ;o)
lg
Liebe Svenja, aber ich habe doch einen mobilen Imbiss! Mit dem war ich doch auch schon in Ascona! Ist übrigens sehr praktrisch, weil man unterwegs die Reisekasse aufbessern kann.
haha, evian rückwärts....deine idee?
ich beneide dich mal wieder um den solo-trip. ich weiss, das hat nachteile, aber es klingt so nach freiheit und abenteuer und selbstbestimmung und....seufz.
@Ayari: Es sind immer die Kleinigkeiten, an denen es scheitert :-)
Doch, so eine Alleinreise ist aufregend und abenteuerlich.
@Georg: Ich war schon in den Achtzigern zweimal in Frankreich mit der Enduro. Und sogar noch mit der Freundin hintendrauf.
Ja, das solltest du mal wieder hinfahren. Du hast doch ein Motorrad und von dir aus ist es gar nicht so weit, oder?
Nein, ein paar Kniffe hat Sven mir nicht verraten. Jungs eben...
@Bettie: Danke für den Tipp, das sehe ich mir mal im Internet an, vielleicht ist das ja ein Hotel fürs nächste Mal? Denn in den Vogesen bin ich nicht zum letzten Mal gewesen.
@Frittenfachfrau: Du ziehst den Imbiss mit einem Ascona? :-)
Nein, im Ernst: Tolle Idee und ich schlepp die Kunden ran.
@Yael: Nein, nicht meine Idee. Aber schon so alt, dass ich nicht mehr weiß, woher ich das habe.
Ja, das war auch ein Abenteuer von Freiheit für mich. Und ganz wunderbar.
huhu svenja...
das mit den plastiktüten ist echt klasse da wäre ich ja nie drauf gekommen *ggg aber das wetter hats wohl nicht mit dir gut gemeint aber so wie es aussieht hast dir die stimmung ja nicht verderben lassen...
lg jenny
ps. freu mich auf mehr
Vielleicht solltest Du wirklich ein Buch draus machen, das geht ja heutzutage leicht. Du hast einen sehr netten Stil.
Also ich kenn das mit den Plastiktüten über den Stiefeln - da bleibt auch das Leder trocken.
Ich habe Goretex-Socken, die haben im Gegensatz zu den Stiefeln immer dicht gehalten - vielleicht weil sie einfacher zu verarbeiten sind?
Enduroreifen im Regen: Der Conti TKC 80 fährt sich auch im Regen gut - für die nächste Regentour :-)
Ingo
@Jenny: Ich hab den Tipp auch erst von Claudia bekommen. LG, Svenja
@Ingo: Es gibt doch schon genug Bücher und ich habe ganz sicher keinen Ehrgeiz eines zu schreiben.
Den TKC80 kenne ich natürlich (siehe meine Reifenseite), aber den gibt es nicht in meiner Größe, bzw. der Größe meiner Kawa :-)
Heute klingt Dein Bericht einfach nur schön - trotz des ausbaufähigen Wetters!
Und wieder hast Du so anschaulich geschrieben, dass ich das Gefühl habe, mitgefahren zu sein und Dir die Fritten vom Teller gemopst zu haben (möglicherweise bist Du deshalb noch hungrig???)!
Ich freue mich sehr auf den morgigen Bericht - und schreib nicht so schnell, sonst hab ich´s so schnell gelesen. Und das wäre schade!! ;-)
Mir ist vor allem aufgefallen, wie sehr Du auf den Fotos strahlst... so sehr ich Dir im Nachhinein Sonne auf Deiner Fahrt wünsche, eigentlich brauchst Du keine!
Oh, schade das mit chateau fleckenstein, da isses nämlich echt schön. hab das damals mit meinem freund erwandert- ächz ;-) (5 burgen an einem tag, und fleckenstein die größte)
aber ich glaube bei regenwetter wärs auch eh nicht so toll gewesen! (und da du eh nicht so die besichtigerin bist...)
schöner reisebericht bisher, übrigens!
@Schmitt's: Ich bin an diesem Abend sehr glücklich gewesen. Welch ein wunderbarer Tag das war. An den werde ich sicher noch viele Jahre zurückdenken und mir dabei meinen Bericht noch einmal durchlesen. Das mache ich auch mit meinen alten Reiseberichten auf der www.svendura.de Seite oft.
@Susanne: Ja, da habe ich wirklich gestrahlt. Ich war auch ohne Sonne glücklich, selbst wenn ich abends (vorm Essen) oft frustriert gewesen bin.
@Maufeline: Oh, danke. Erwandert? Wow, zu Fuß ist nicht so meins. Ich fahre so unglaublich gerne.
Evian rückwärts lesen???
Auf sowas kommst aber nur du, oder?
Werde ab sofort nur noch Volvic trinken!!!! ;-)
Schade mit deinem Reisewetter. Stelle ich mir ätzend vor.
LG
Sabiene
Ach, Süße.. deine reiseberichte sind so schön zu lesen, da wäre ich am liebsten dabei gewesen. Freu mich schon auf die Fortsetzung.. :-)
die spinnen doch die kleeenen franzosen, da kriegt mich keiner hin, obelix war doch franzose, oder? der ist immer satt geworden, aber was du da schreibst, ist ja der graus. wie soll ein vielfrass, wie ich da satt werden? nööö, nööööö,nö dann lieber wieder zu die holländers, da is es auch cool und ich werd überall satt.
übrigens die bilder in wikipedia sehen alle ein bissel anders aus. woran das nur liegt?
PS muss man noch was zur kombi schreiben?
Mir gehts wie Schmitt´s, es liest sich wirklich so, als wäre man dabei gewesen. Toll! Ich kann immer kaum erwarten, dass der nächste Bericht kommt. Bitte lass das noch lange so weiter gehen! ;)
Auf den Bildern scheint Deine Welt schon etwas trockener geworden zu sein. Ich hoffe, passables Wetter ließ dann nicht mehr lange auf sich warten.
Ja, die Vogesen sind für Urlauber richtig teuer. Schön, aber teuer. Vermutlich sind Campen und Selbstversorgung die einzigen Möglichkeiten, sich dem etwas zu entziehen. Aber bei Regen und mit durchnässten Klamotten, fällt diese Alternative buchstäblich ins Wasser.
Das Problem der Gepäcksicherung, wenn man mal kurz Einkaufen oder auch lang eine Besichtigung machen möchte, hat auch mich lange gedrückt. Es gibt aber eine Lösung hierfür: ein Stahlnetz „pacsafe“, das man über die Gepäckrolle zieht und am Fahrzeug abschließt. Man bekommt es bei den üblichen Outdoorausstattern.
Mal etwas anderes: Wieso isst Du Pommes bei einer Dauerdiät nach Atkins? Kann man sich das oft leisten oder war dies nur die ganz große Ausnahme von der Regel?
Das man „Evian“ auch rückwärtslesen kann, ist eine amüsante Beobachtung. Ich werde wohl davon Gebrauch machen, wenn meine Frau wieder darauf bestehen sollte, dass ich gerade dieses überteuerte Mineralwasser kistenweise kaufen soll. Kein schlechtes Argument!
Gruß
Lord Helmchen
@Sabiene: Das war doch mal so ein Nobelwasser und schweineteuer. Ich fands schon immer naiv, für Wasser soviel Geld auszugeben :-)
Das Wetter, ach, letztlich darf es bestimmen, ob ein Urlaub gut war. Aber manchmal...
@Kaddinka: Danke schön, wie lieb von dir. Und dir wünsche ich auch eine schöne Reise. Du schreibst doch ganz sicher auch einen Bericht darüber, oder?
@Riese: Das Essen ist vermutlich in ganz Frankreich sehr gut, aber sie essen eben weniger als du und viel weniger als ich :-)
Holland? Das stelle ich mir als Motorradland grottenlangweilig vor. Schleswig Holstein mit mehr Windmühlen, oder? Ich habe gelesen, es ist das am dichtesten besiedelte Land Europas. Oder ist es auch mit dem Motorrad eine Reise wert? Ich mag die Holländer, aber ich stelle es mir fahrtechnisch öde vor.
Die Fotos auf Wikipedia? Ja stimmt. Die fotografieren anscheinend nur bei Sonnenschein, diese Weichkäse...
Und zur Regenkombi? Manchmal hatte ich die auch ausgezogen. Zum Beispiel beim Essen...
@Karoline: Das ist lieb von dir, genauso soll es doch auch sein, so als sein man mitgefahren. Danke schön.
@Lord Helmchen: Die Fotos sind natürlich eine unfaire Selektion, einfach weil ich bei Regen nicht fotografiert habe, um die Kamera nicht zu gefährden. Immer nur in kurzen Regenpausen.
Du meinst, Frankreich ist nur in den Vogesen so teuer? Das wäre interessant, denn ich möchte auf jeden Fall wieder nach Frankreich fahren, es hat mir sehr gut gefallen.
Meine Atkins Diät? Die konnte ich im Urlaub nicht durchhalten. Wenn ich nur das kleine Kotelett ohne Beilagen esse, dann werde ich niemals satt. Nein, ich mache Atkins, aber keine Religion daraus. In Restaurants esse ich alles mit, manchmal sogar Pfeffer und Salz :-)
Das macht Spaß - und Lust auf mehr Frankreich! Wir waren am WE in der Bourgogne, das war wunderbar, wir haben in einem Mongolenzelt geschlafen, nachts war der Himmel unglaublich nah und die Sterne einfach Wahnsinn! Und tagsüber war die Sonne so stark, dass ich einen Sonnenbrand auf der Nase habe :-)
Das wäre sicher auch mal eine Gegend für eine Motorradtour - brauchst aber ein bisschen Gepäckplatz für den leckeren Wein den Du da günstig kaufen kannst..
Hallo Svenja,
ich habe während deiner Tour immer daran denken müssen wie schlecht das Wetter für Biker ist. Du haste es ja noch vermeintlich locker hin bekommen.
Bin auch einige Mal nass geworden, alsich unterwegs war . Ich habe immer die Handschuhe in Palstiktüten gesteckt . Ist ja kein schönes fahren aber der Freiheit zu liebe nimmt man einiges in Kauf.
bin auf deine nächsten Berichte schon gespannt.
LG Jürgen
@Frau Vivaldi: Oh, danke für den Tipp. Die Gegend grenzt ja an meine Urlaubsregion an. Ich werde sicher noch öfter nach Frankreich fahren.
Einen Sonnenbrand? Und das ist auch ganz bestimmt kein Rost?
@Jürgen: Solche Überhandschuhe hatte ich auch einmal, aber das Griffgefül war so doof. Jetzt habe ich drei Paar Handschuhe mit. Einmal dünn zum Fotografieren, ein Paar mittlere und das Paar, das an die Arbeiter am Hochofen erinnert :-)
Ich würde so einen Ausflug ja im Sommer machen und nicht irgendwann im Herbst, dann ist bestimmt das Wetter auch besser.
Hey Svenja,
dem Wetter nach wärst Du wohl besser nach Norwegen gefahren ;)Dein Bericht ließt sich wie immer sehr gut. Ich bin gestern wieder mit meiner kleinen grauen Reiseenduro aus Norwegen zurückgekommen. Es waren immer nur ein paar Minuten bis Stunden Regen am Tag. Aber auch immer trockene Straßen dabei. Wenn man sich damit abgefunden hat nass zu werden ist garnicht mehr soooo schlimm ;)
LG El Mar
@Eric: Ja, nur dass diesmal der Herbst schon Ende Juli begann :-)
@ElMar: Das Wetter ist wirklich reine Glückssache. Und ich gebe dir völlig Recht: Wenn man sich mit dem Regen abgefunden hat, ist alles ok. Ich war nur anfangs so gefrustet, weil er mir die Zeltpläne kaputt gemacht hat.
Hast du in Hütten übernachtet, oder gibt es auch Bed and Breakfast in kleinen Pensionen?
LG, Svenja
PS: kleine Reiseenduro, hahaha :-)
Bin ja halt auch was größer als andere ;) dann darf das meine kleine auch. Dies' mal habe ich sowohl im Zelt, Hütten, einer Jugenherberge und privat übernachtet. 4 Tage GS Treffen in Kongsvinger mit 75 Teilnehmern und geführten Gravel Touren :)) B&B hab ich auch gesehen aber nicht ausprobiert.
Das mit den Ampeln gibts hier in Hamburg auch (nur mal so als kleine Anmerkung :) )
Aaaaaah...Ohhhh...! Mein heimlicher Traum wäre ja mal so eine ausgedehnte Schlemmertour durch französische Landgasthäuser. *sabber*
Und ich wusste doch, das Wetter würde in Frankreich besser werden! (Wird es doch? Oder?)
Ich krieg ja jetzt nicht mehr das Bild aus dem Kopf von den Autofahrern, die an der Baustellenampel alle zusammen laut den Countdown mitzählen, bei "zero" kurz in lauten Jubel ausbrechen und dann weiterfahren. :D
@ElMar: Ich werde mal ein wenig ermitteln in Richtung Skandinavien, Bed & Breakfast. Zelten ist mir allein zu langweilig.
@Anonym: Gar nicht gibts die in Hamburg! Nur auf Svenjas Reise durch Frankreich.
@Zimtapfel: Ja, das wäre eine Traumreise. Vielleicht mache ich die im nächsten Frühjahr bevor die Regenzeit beginnt? Aber ich denke, da muss man einen Zehner mehr einstecken.
Nee, die ham nicht gejubelt. Schon bei 1 sind alle mit quietschenden Reifen losgefahren :-)
Du musst ja nicht alleine Fahren.
Hi,
habe heute leider nicht viel Zeit online, aber ehe ich's vergesse: die dichtesten Tüten überhaupt sind Gefrierbeutel - am besten die großen von Melitta, die halten locker 2 Wochen dicht trotz an- und ausziehen. Darin wickle ich auch empfindliche Dinge ein, die ganz oben und nicht unter 3 Membranschichten liegen (Handy, Kamera etc.).
Mit dem Passing: hast ja so recht, als ob da jemand was merken würde - war doch klar :o)
LG, Blondi
@ElMar: Das ist eine der Fragen, die ich mir auf dieser Reise beantworten wollte. Dazu poste ich später noch etwas.
@Blondi: Das sind auch genau die, die ich mit hatte. Und ich habe sie auch genau dafür genommen, um Sachen zusätzlich zu schützen. Ich sehe schon, wie haben einen gemeinsamen Erfahrungsschatz.
Herzliche Grüße, Svenja
Liebe Svenja,
heute bin ich etas spät dran - aber ich muß Dir sagen, daß ich Deinen Reisebericht einfach genial - toll - wunderschön finde.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Liebe Grüße
Irmi
Mit deinen letzten 5 Sätzen habe ich fast Tränen in den Augen und freue mich mit dir.
*Schnief*
Liebe Grüße
Volker
@Irmi: Danke schön. Ich habe selbst auch viel Spaß beim Schreiben. Das Meiste brauche ich nur aus meinem Reisetagebuch abzuschreiben. Steht schon alles drin :-)
@Volker: Ach danke, das ist lieb von dir. Der Abend war auch wunderbar.
Hej Svenja,
Du bist ja wieder fleißig gewesen! :-) Was haben wir gefeiert beim Lesen Deiner Zeilen. Nur Du kannst einen verregneten Tag so sonnig beschreiben. :-)
Das Bild von Dir, wo Du ungeschminkt und happy auf dem Bett sitzt, ist übrigens total süß. :-)
Wir freuen uns (wie immer) auf den nächsten Teil.
Die liebsten Grüße
Ela und Eggi
Hallo Svenja!
Toller Bericht! Vielen Dank dafür!
Wie gross bist du eigentlich? (frage wegen "zu gross geratener Frau" )
@Ela und Eggi: Danke schön, ihr Lieben. Wenn man nicht mal das schlechte Wetter im Urlaub mit Humor nehmen kann, wie sollte man dann seinen Alltag überleben können?! :-)
Ich freu mich noch auf ein, zwei schöne Touren im Herbst mit euch.
Herzlich, Svenja
@Shortend: Danke schön. Ich bin 1.83m und damit ein großes Mädchen. Aber inzwischen liebe ich das :-)
ich finde das "ungeschminkte" bild auch toll. du kannst dich ruhig auch so sehen lassen :)
und wie du davon erzählst, als du im regen im wald warst, und dich trotzdem glücklich gefühlt hast, klingt wirklich schön.
Liebe Svenja, habe gerade das Gefühl, 7 Stunden mitgefahren zu sein. Ein wirklich toller Bericht!
Ganz liebe Grüße, die Christiane
Ich werde ja demnächst nach Paris fahren. Und ich habe Angst vor zwei Dingen:
1.: Dass ich verhungern muss, weil ich kein Französisch kann und
2.: Dass ich verhungern muss, weil die Portionen so klein sind.
Aber ich sehe, Du hast das geschafft. Also geht das :D
Außerdem siehst Du echt süß aus auf dem Foto da auf dem Bett (ich hoffe, ich darf das so sagen ;) ).
Und ich hoffe außerdem, dass Dir dann doch keine Scheimmhäute gewachsen sind ;)
@Jooles: Das ist sehr lieb von dir, danke schön. Aber ungeschminkt sonst wirklich nur auf dem Weg morgens ins Bad :-)
Dieses Glücksgefühl habe ich soo intensiv empfunden an jenem Montagmorgen, welch eine tolle Reise.
@Christiane: Dann bist du hoffentlich nicht allzu nass geworden hinter mir. Danke, liebe Christiane.
@Chiefjudy: Zumindest in Paris gibt es zur Not ja noch Mc Donalds. Burger King hat sich vor einigen Jahren komplett aus Frankreich zurückgezogen, weil sie einfach zu wenig umsetzen.
Nein, die Portion im Hotel du Tunnel war gar nicht so winzig klein, aber leider war nur ein Kotelett dabei.
Du schaffst das ganz sicher, aber lass bloß deinen southern drawl zuhause :-)
@Chief Judy:
PS: und danke für das süße Kompliment, natürlich geht das runter wie Öl. Und das ist auch das einzige Outfit, zu dem ich jemals Hosen tragen werde :-)
Ich bewundere dich für dein Durchhaltevermögen, das sieht auf den Bildern teilweise aus wie Herbst.
LG Shoushou
@ShouShou: Ja danke schön. Ich versteh das auch nicht. August/September ist doch noch Sommer und sonst immer sehr schön, oder?!
Normalerweise finde ich Reiseberichte total langweilig - bei Dir bin ich aber echt gespannt, wie's weitergeht! :-)
Toller Schreibstil und tolle Fotos, Svenja.
Wurde bestimmt schon gefragt, aber ich lese jetzt nicht alle Kommentare durch *zufaulsei.
Was sind diese kleinen runden Dinger in dem Korb (letztes Foto)?
@Martin: Danke schön. Mir ging es oft ähnlich und deshalb schreibe ich so persönlich. Wen interessieren schon GPS Daten?!
@Pressepfarrerin: Die Episode habe ich ausgelassen: Das sind Walnüsse. Wunderbar schmeckende, aromatische, total hässliche gnubbelige völlig unkalifornische Walnüsse. Und ich hab noch jede Menge davon gegessen. Hmmm, lecker :-)
upps scheixxe ..knacken in den Ohren ...das sind bei mir Höllenqualen und da hilft auch kein Kaugummi oder Gähnen oder sonstwas ...einfach nur total ätzend Aua habe dann und Angst mir zerreisste es das Trommelfell.
Miniportionen beim Essen sind auch nicht mein Fall ..auch wenn ich ein "kleines" Mädchen bin;-)
@Paderkroete: Ich merke das immer gar nicht gleich, dass mir die Ohren zugehen, erst später, wenn sie sich ganz plötzlich wieder öffnen, dann finde ich das Gefühl wunderbar: Ich bin wieder da!
Ich denke, du wärst davon satt geworden. So wenig war das gar nicht und da standen auch noch viele Walnüsse, von denen ich dick reingehauen habe :-)
hm ..ich merk das schon wenn ich in HÖXTER nen Hügel hoch und runter fahre ...ätzend das ..nennt man Barotrauma , also glaub ich:-)
Ich hasse nichts mehr als kleine Essensportionen *lach*
@Paderkroete: Oh, das ist natürlich doof. Mir macht das zum Glück nichts aus, auch nicht beim Tauchen.
Kleine Portionen? Ich brauche 500 bis 700g Fleisch am Tag, dann ist es ok. Der Urlaub war echt Hardcore, weil ich natürlich auch die Beilagen essen musste, um satt zu werden. Aber wer will das schon...? (Ich meine die Beilagen, nicht das satt werden :-)
Oh ja ...also wenn man schon die Beilagen futtern muss is das höchst übel:-) Tauchen ....wie cool, kann ich leider auch nicht ...aber macht nix ...muss ja auch nicht alles können tun;-) Wenn ich gewusst hätte das Du hier durch Höxter kommst hättest auch gerne im Kroetenhaus übernachten können ....also in Echt jetzt ja!
@Paderkroete: Oh, das ist aber ein liebes Angebot vom Krötenhaus, danke schön. Nächstes Mal mach ich vorher einen großen Aushang und reise von Bloggertreffen zu Bloggertreffen, das wäre cool, oder?!
Das wirklich ne coole Idee .....also jedenfalls würd ich mich freuen und Frühstück gibbet hier auch .....Eiers mit Speck;-)
Das ist ne coole Idee ......und Frühstück gibbet hier auch ....Eiers mit Speck ...nächste Station währe dann glaub ich bei Ismi:-)
@Pader: Mein Lieblingsfrühstück, seit ich wieder hier bin, esse ich das jeden Morgen. Momentan sind es Spiegeleier, sonst waren es Rühreier.
Das ist fast ein bisschen so wie selbst im Urlaub sein. Danke!
Liebe Grüße,
Nina
PS: Ich bin klein und wieg nicht viel. Würde gar nicht auffallen, wenn ich für eine Etappe dein Gepäck ersetzen würde. ;)
Na toll ..wieso bin ICH nich auf Ninas Idee gekommen *schmoll*
@Nina: Gute Idee, aber wenn du das Gepäck ersetzt, was ziehen wir dann abends an, häh?! Oder lassen wir die Minikleider gleich unter der Regenkombi an? :-)
@Pader: Ich seh schon, ich werde geführte Touren anbieten (ins Chaos). Und wir haben extra einen Zeugwagen mit, der all unsere Klamotten für abends mitführt. Und dann werden wir alle zusammen in Bödexen in die Gaststube schweben :-)
Svenja, hast du schon mal drüber nachgedacht, ob du vielleicht eine Regengöttin bist? Ich kenn das von mir: Kaum sitz ich auf dem Bock, fängts zu plästern an. Noch schlimmer ist es übrigens, wenn ich die Fenster frisch geputzt habe.
LG
Lily
ha, da stell ich doch fest, das hier zwei sensoren schreiben, svenja und lily.
eins ist schon mal amtlich. egal wie es der zufall will, mit euch fahr ich nie
ihr seid REGENSENSOREN. ihr könnt euch in eine rehe mit meinem kumpel stellen, fährt er mit, regnet es immer.
@Lily: Göttin klingt wunderbar, ja, ich glaube, das nehm ich. Aber Regengöttin? Hmmm, ich überleg nochmal. Oder vielleicht bin ich ja auch eine Meerjungfrau?!
@Riese: Pöh! Ich bin überhaupt kein Regensensor, wenn schon, dann eine Regengöttin und das hab ich sogar schriftlich!
@Svenja: Ich werde mich beherrschen, was meinen Southern Drawl angeht. Ich glaube, ich werde nur mit den Fingern deuten oder so... ;)
@Judy: Ich bin schon so gespannt auf deine Erlebnisse in France. Mach bloß Fotos und red mit sovielen Leuten, wie du nur kannst :-)
Hallo Svenja
Wollte dir ganz viele Komplimente senden ....bist eine ganz tolle Frau.
Lg Frank
@Frank: Danke, Frank. Das war aber auch wirklich eine tolle Reise.
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