Freitag, 16. Februar 2018

Morgens im Bloggercafé

Mein freier Tag. Kurz vor Acht. Ich packe das MacBook ein, stecke das Moleskine mit den Reisenotizen in die Tasche und ziehe die Reißverschlüsse meiner langen Stiefel hoch. Gleich macht das Mmhio auf. In allerbester Ich-hab-heute-frei-Laune stiefele ich die Beamtenlaufbahn hoch, an der Blume vorbei, über den Campus der Kunsthochschule, die Ampel am Knooper Weg und schon bin ich da. Es sind nur dreihundert Meter.



Das Mmhio und ich. Das war keine Liebe auf den ersten Blick. Der Laden ist vegetarisch bis vegan und ich ganz sicher nicht. Trotzdem gibt es eine Menge Dinge, die ich hier mag, wie den Filterkaffee, die fetten, butterigen Croissants und die leckeren Quiches. Inzwischen habe ich gelernt, dass nicht alles, was bio ist, automatisch fade und langweilig schmeckt. Manches ist sogar ziemlich ok.

Am meisten mag ich die Atmosphäre: Eine Halle voller alter Möbel, ein derber Holzfußboden, Teelichter, leise Folkmusik, es duftet nach Zimt. Die meisten Besucher sind Studenten der Kunsthochschule. Ich liebe diesen Laden. Nirgends kann man besser sitzen und schreiben. Die Tische stehen weit auseinander und niemand stört sich an Bloggern, die endlos sitzen, Kaffee trinken, sich ab und zu was vom Tresen holen und ansonsten gedankenverloren auf ihre Laptops starren.

Ich besorge mir am Tresen einen großen Kaffee mit zwei Croissants und wandere mit der Beute hinüber zu meinem Lieblingsplatz, dem wurmstichigen Holztisch neben dem Mate Automaten. 

Sie haben freies WLAN im Mmhio, aber ich spanne meinen eigenen Hotspot auf und logge mich darin ein. Ich könnte zuhause sitzen und schreiben, aber ich mag es, im Café zu sitzen und zu bloggen. Manchmal schreibe ich für Svenja-and-the-City, aber heute arbeite ich an meinem Reisebericht über Italien für meine Svendura Seite.

Ich schlage das Moleskine auf, klemme die Seiten fest, damit es nicht wieder zuklappt und vertiefe mich in den Text. Für mich hat das Bloggen noch immer seinen Wert. Als ich vor dreizehn Jahren damit anfing, war es Das große neue Ding im Internet. Inzwischen ist die Karawane längst weitergezogen zu Youtube, Instagram und anderen Diensten, die eingängiger und leichter zu konsumieren sind.

Italien, das Lieblingsreiseland der Deutschen. Wie schreibt man darüber? Wie so oft bin ich hin- und hergerissen zwischen Meinung und Fakten, zwischen Ehrlichkeit und dem inneren Zensor.

Das Schöne ist immer leicht zu beschreiben, es macht Spaß zu loben, aber wie beschreibt man das, was man blöd fand, was einem nicht gefallen hat? Am liebsten schreibe ich offen und ehrlich, ohne zu beschönigen, aber manchmal fehlt mir dazu der Mut. Dabei weiß ich, wie es mich selbst nervt, wenn Reiseführer und Reiseberichte nur eine Tonart kennen: Dur in höchsten Tönen, alles und jedes entzückend finden. Wie dankbar ich bin für Grautöne, die mir sagen, wie es wirklich ist.

Fazit: Die Antwort habe ich mir gerade selbst gegeben. Ich liebe es zu bloggen und ich schreibe weiter so, wie ich persönlich es erlebt und empfunden habe. Kritik muss ich aushalten, so wie mein Reiseland auch. Heute ist das nicht schwer, denn Tag 4 der Italienreise war ausnahmslos ein schöner. Bis auf die Sache mit Pieps und dem Streukäse, aber dafür konnte keiner was. Wenn die Maus niesen muss, dann muss sie eben niesen.


29 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi svenja ... ich schaue immer wieder in deine 2 blogs ... immer wieder schoen zu lesen, autentisch und offen ... weiter so ... ich warte auch noch darauf das es die berichte im ebook format gibt
Gruss aus grangn
Hertschi

Tom hat gesagt…

Dir ist aber schon klar, dass du zum Ende des 4. Tags einen respektablen Cliffhanger hinterlassen hast ...? ;-)

Graugrüngelb hat gesagt…

Oh, es gibt endlich was Neues von Svenja. Toll! (Ich hatte mir schon ein bisschen Sorgen gemacht, als mein Feedreader vorschlug, ich solle doch mal aufräumen, weil hier seit Monaten nichts Neues kam.)

Dann lese ich jetzt wohl mal was über Italien. Und über Pieps natürlich.

Svenja hat gesagt…

@Hertschi: Danke dir, Hertschi. Das ebook wäre ein Projekt für meine Rente. Ist ja nicht mehr lange hin. Hmpff...

@Tom: Hat sich für mich in Echt ja genauso angefühlt an dem Abend. Krank auf Reisen, das kann man wirklich nicht brauchen. Mal sehen, wie es morgen früh ist.

@raugrünelb: Ja, meinen schönen Blog hab ich viel zu sehr vernachlässigt, aber mir fällt kaum noch etwas ein, was ich hier gerne loswerden möchte.
Trotzdem: Ein paar Dinge sind da noch zu berichten...

HeikeK64 hat gesagt…

Es wird bei Dir nie langweilig - egal, wo Du schreibst. Dein Stil ist etwas besonderes, auch wenn Du die grauen Ereignisse beschreibst. Bloggen ist etwas persönlich erlebtes, und wer sich an den Beschreibungen stört, sollte genau das im Auge behalten! Bloggen ist subjektives Erlebt-Schreiben. Und entweder man mag das, oder man loggt sich aus.Du schaffst es, auch kritisches so zu schreiben, das es (für michh zumindest) klar bleibt. Ohne beleidigend zu sein. Eine Seltenheit im heutigen Netz, wo sehr schnell "mimimi" gemacht wird. Da ich beruflich mit solchen Dingen zu tun habe, sehe ich Deine Schreibweise als äußerst erholsam und erfreulich an. Dazu noch die gut inszenierten Fotos, liebevollen Zeichnungen ... nö, ich bin glücklich ;-)!

Anonym hat gesagt…

Liebe Svenja,
ich liebe deine deine Blogs! Deine Reiseberichte zu lesen, ist für mich jedesmal aufs Neue ein Miniurlaub. Jeden Morgen krieche ich mit dir aus dem Zelt, erkunde die Welt wie ein staunendes Kind und schlafe Abends mit Pieps und im Schnupischört wieder ein. Herrlich...
Zwei Fragen hab ich:
1. Wo machst du dich immer über Campingplätze schlau? Googelst du wild drauf los oder gibts einen Campingführer, den du empfehlen kannst? Ich will mit Mann, Zelt und Auto durch Frankreich ziehen und frau muss sich ja gut vorbereiten.

2. Und noch viel wichtiger,weil lebensrettend: wo bekommst du nur immer deine schönen und ultrabequem aussehenden Kleider her?? Ich will die alle haben!

Herzlichst, Frau Löwenzahn

Geli hat gesagt…

So, das hab ich jetzt davon, dass ich mich über Disqus so gefreut hab. Jetzt hab ich deinen Blog vom Radar verloren. :-) Aber alles gut!

Weißt, dein Blog gehört für mich zum Besten, was das Netz seit einiger Zeit so hergibt. Du schreibst so lustig und gleichzeitig so weise und klug! Und zwischen den Zeilen spielt sichs mächtig ab, da steckt wirklich "brain" dahinter. :-)

Ich freu mich über jede Alltagsschilderung von dir! Du machst jede Banalität zum Abenteuer, bei dem man mitfiebert! Dein Blog ist ja bummvoll mit Schilderungen, auch von schweren Zeiten. Und ich leide und lache oder aber weine bei so vielen Beiträgen mit. Du hast unfassbares Talent als Kopfkino-Regisseurin!

Sag, sind so kleine Studentencafés nicht fein? Wir haben in Wien auch sowas ganz in der Nähe - was hab ich Stunden dort verbracht und gescheites Universitätszeug geschrieben! Es heißt "Das Möbel" und wenn dir die Möbel gefallen, auf denen du sitzt, dann kannst sie gleich zum Kaffee auf die Rechnung schreiben lassen und mitnehmen. :-)))

So, genug geschleimt. Aber ich bin aus dem Süden, ich darf überschwänglich, laut und begeistert sein. ;-)

Bussi und warmherzige Umarmung,
Geli

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@HeikeK64: Danke Heike. So ein schönes Lob. Es ist gar nicht so leicht, sich selbst immer wieder zu "erden", damit man nicht zu negativ empfindet. Ich glaube, dass das Wetter auf unseren Reisen - du kennst das ja genauso - einen großen Einfluss hat. Bei schönem Wetter findet man es fast überall prima, bei Regen ist alles doof. Das war schon auf der langen Reise zum Nordkap nicht einfach - Geli und Didi wissen was ich meine.
Aber: Inzwischen weiß ich: Es ist nur Regen, der geht vorbei. Und trotzdem schlägt er aufs Gemüt. Nur Pieps, der ist das egal, die sitzt im Tankrucksack und wartet aufs Abendessen :-)

@Frau Löwenzahn: Ach, wie süß. Danke, Frau Löwenzahn. Also noch jemand im Schnupishört :-)
Die Planung der Camps?
Ich schreib mal in Ruhe eine Anleitung dazu, denn die Frage tauchte schon häufiger auf. Aber hier die Kurzfassung:
Ich gebe in das Suchfeld bei Google Maps das Wort "camping" ein, dann ploppen die Camps als rote Kreise auf. Man muss nur weit genug in den gewünschten Bereich hereinzoomen. Und wenn es mal partout nicht geht, dann tippe ich ein: "camping in der nähe von zielgebiet" Das kann eine Stadt, ein See, oder eine Region sein.

Die Campingplätze checke ich auf camping.info gegen um zu sehen, wie andere die fanden und am wichtigsten guck ich mir die Bewertungen auf Google Maps an und die Fotos.

Sehenswürdigkeiten und anderes Zeug finde ich auch über Google Maps auf dieselbe Weise wie die Campingplätze. Die Suche funktioniert auch nach Geldautomaten, Bäckereien und Tankstellen. Man muss das Wort bloß ggf. in der Landessprache eintippen, also z.B. Boulangerie statt Bäckerei in Frankreich. ATM für Geldautomat klappt immer.

Und die Kleider? Ich will keine Schleichwerbung machen, aber tatsächlich kaufe ich seit mehr als zehn Jahren fast ausschließlich bei ESPRIT online. Da kenne ich meine Größe. Es ist XXL. Hmpff...

@Geli: *lach* Aber schön, dass du doch noch wieder hergefunden hast. Freu ich mich und auch über das super liebe Lob. Das Bloggen macht so einen Spaß, bloß fressen die Reiseberichte all meine Zeit, so dass ich nur selten dazu komme, etwas über "Svenja and the City" zu schreiben. Aber versuch ich trotzdem.
"Kopfkino Regisseurin", das ist mal ein toller Dienstgrad. Danke, du Liebe.
Wien muss ja wohl das Mekka der Kaffeehauskultur sein, das glaube ich wohl. Doch nicht überall ist man mit dem Laptop gerne gesehen und fühlt man sich auch nicht wohl. Es sind tatsächlich die Studentencafés, wo das am ehesten passt. Wenn ich euch mal in Wien besuche, zeigst du mir vielleicht mal dein Lieblingscafé. Ich komm ohne Laptop und schlepp auch keine Möbel weg :-)

Versya hat gesagt…

Ach Svenja, Blogs mögen vielleicht nicht hip sein (was ich eigentlich nicht glaube - nur das Zielpublikum ist ein anderes), aber Deine blumigen Erzählungen und Berichte, inkl. der weniger erfreulichen Ereignisse, machen doch Deinen unverwechselbaren Stil erst aus!
Und ich denke, genau dafür lieben wir Blog Leser Dich! Dazu braucht es kein Disqus (mag ich noch immer nicht) und auch keine Youtube Video, auch wenn ich verstehe, dass Du damit experimentieren und spielen möchtest. Kopfkino at its best, dass ist auch dass, was ich an Büchern so liebe. :-) Und, um meinen Vorpostern recht zu geben: Es wird Zeit für ein Buch! (Pension hin, oder her) ;-)
Ich lese auch liebend gern Louis Pryce, aber ihre Fahrten sind teilweise schon Hardcore und wahrscheinlich im Leben nicht nachzumachen - auch, wenn es mich sehr reizen würde.... :-O
Falls Du wirklich noch einmal nach Wien zu Besuch kommst, zeige ich Dir auch gerne, ein, oder mehrere, urige Lokale bzw. die nähere und weitere Umgebung.
Motorräder hat es genug in der Familie.. ;-)
LG
Versya

Travelbritta hat gesagt…

Morgen ist Sonntag, der ist rauchfrei, es wird bergauf gehen und kalt werden. Aber das Beste ist: es gibt dann wieder ein neues Posting über Italien :-) Bergnah lebende Menschen hätten dir sanfte Tipps geben können, dass der nördliche Teil des Landes mehr wie Südalpen als wie Süditalien ist, aber du bist ja bestens ausgestattet - und hoffentlich am Folgetag wieder gesund und munter!! Schön, dass nun auch das Zweitblog wieder etwas auflebt, die Gedanken zum Schreiben kann ich gut nachvollziehen. Schreiben ist was sehr Schönes, aber manchmal wird es zu sehr zum Trott... Aber wenn jemand Kurven kriegen kann, dann du. Im doppelten Sinne, mindestens.
Ich bin inzwischen viel zu entspannt für das anstehende Hochgebirge, werde mich aber morgen bei -16 Grad aufraffen zu einer kleinen Bergtour. Damit meine Füße und Schuhe auf Nepal vorbereitet sind, wenn ich's schon nicht bin. Immerhin: Reiseführer Seite 97, Tendenz aufsteigend. Und wenn ich zurück bin kann ich mindestens 3 Tage Svenja-Urlaub nachlesen, darauf freue ich mich dann fast so sehr wie auf mein eigenes Bad. LG, Britta mit Hector

Geli hat gesagt…

Duhuuu, Babyyyy...
Ich park mich mal da herein, und wart auf die Geschichte über einen gewissen roten Fummel und einen Opernbesuch. :- )))))

Geli, fies aber liebevoll grinsend

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Versya: Danke dir, du Liebe. Das Bloggen macht noch immer Spaß, aber die Reiseberichte fürs Motorrad sind mir momentan wichtiger und für Beides fehlt mir oft die Zeit (immer).
Louis Pryce? Die war doch im Iran, oder? Cooles Poster gibt es davon. Nein, daran habe ich überhaupt kein Interesse. Ich möchte nebenher auch Urlaub machen und mich erholen. Erst wenn ich vom Schreiben leben müsste, würde ich extremere Dinge unternehmen, weil es sich besser verkauft, als der siebte Reisebericht über Dänemark.
Wien? Meistens düse ich wohl nur mit AK vom Autozug, aber nächstes Mal vielleicht nicht. Austria rulez!

Travelbritta: Die spannendsten Geschichten über bergnahe Menschen kommen demnächst ja wohl von dir. Ich bin schon so gespannt auf deine Erlebnisse in der wirklich fernen Ferne.
Dennoch: Italien hat auch seinen Reiz. Es soll laut Statistik des Fremdenverkehrsamts das beliebteste Reiseland der Deutschen sein. Nun, mal sehen, was es noch zu sehen gibt. Bis bald. Pass gut auf dich auf und genieße das Abenteuer.

@Geli: Das rote Kleid. Hmpff... Also ich nehm das aus dem Schrank und... Aber das können wir ja noch gar nicht wissen.

Adi Positas hat gesagt…

Liebe Svenja-and-the-City,
das klingt großartig, Essen (und dabei so gut auszusehen, wie du) und schreiben. Essen kann ich gut, mit dem Schreiben fange ich gerade erst an.
Viele Grüße,
Adi

Geli hat gesagt…

Wien? Austria rulez? Oh da freu ich mich. :-)))

Aber ich kann warten. Auch auf deine Erzählung vom Opernbesuch und .. vom Watstiefeltest in der Badewanne! Glaub nicht, dass deine Mitleser solche Ankündigungen vergessen. ;-)))

Drück dich!
Geli

Loisachbua1 hat gesagt…

Hier iss stumm...

Lily hat gesagt…

Hallo Svenja,
ich hab nach einiger Zeit (knappes Jahr, eyeroll) mal wieder meinen eigenen Blog besucht und bei der Durchforstung der Blogroll hat mich der Link zu dir zu einem "Nur für geladene Gäste"-Dings geführt, und ich bin jetzt froh, mich entweder verklickt zu haben oder auf mirakulöse Weise wieder reingelassen zu werden.
Wie dem auch sei- dein Schreibort sieht mystisch und begeisternd aus. Macht doch was aus, in einer größeren Stadt zu leben.
Liebe Grüße an Claudia, Pieps und wen du sonst noch triffst.
L

Svenja-and-the-City hat gesagt…

@Lily: Danke Lily. Ich habs einfach wieder online gestellt. DSGVO stinkt.
Ich hab solche Lust zum Bloggen, aber finde nicht die Zeit und die Ruhe.
So bleiben die Geschichten vorerst nur im Kopf.
Ich grüß die ganze Gang von dir.
Lieben Gruß zurück.
Svenja

anna74 hat gesagt…

Es ist schön das dein wunderschöner Blog wieder online ist. Grüße von der Mädelsrunde aus Niederbayern

Lg Anna

Anonym hat gesagt…

Hallo Svenja!

Schön zu sehen, daß auch Dein Blog endlich wieder online ist!
Hatte ihn ja in letzter Zeit nur über das Webarchive lesen können und war sehr traurig, als Du ihn vom Netz genommen hast.
Zu Anfang meines Trans-Weges hat er mir sehr viel Mut gemacht und auch oft Trost gespendet.

Liebe Grüße Greta

Unknown hat gesagt…

Oh schön, du bist wieder da, .... :-)

Ingi hat gesagt…

Wann gehts weiter mit dem Island-Bericht ? Drängel....:)

Geli hat gesagt…

Hei! Du schreibst für den Blog keine "Jahres-Fazit" mehr, oder? Hat das bestimmte Gründe oder einfach nur Zeitmangel? :-)
Die liebsten Grüße kommen aus Wien
Geli

Anonym hat gesagt…

Hallo Frau Kühnke,

jetzt sitze ich bereits den dritten Tag an Ihrem Blog und freue mich über Sie und Ihr Leben. Sie sind eine wunderbare Frau und ich kann mich nicht satt lesen an den Texten über all die Jahre bis heute.
Warum ich Ihnen überhaupt schreibe? Irgendwie geriet ich vor ein paar Tagen an den Begriff "transident" und hab dann alles zusammengegoggelt mit Schicksalen, Lebenslinien usw. (z.B. Marie mit ihrer Mama Kathrin Stahl oder James Lüdtke aus Altensteig im Schwarzwald).
Und dann hab´ ich gemerkt, dass mich das Thema gelegentlich bereits beruflich in der Heilpädagogik berührt hat, da hatten wir manchmal auch Frauen und Männer, bei denen wir merkten, dass sie "geschlechtlich" nicht das waren, was sie vorstellten
und wir mit ihnen aber toll gearbeitet haben.
Ich selbst bin "richtiger" Mann, aber das musste ich jetzt voller Bewunderung los werden!
Das wird noch eine ganze Weile dauern, alles zu lesen, aber eines interessiert mich schon noch: Ich hab´ bisher nicht gefunden, ob Sie sich einer GAOP unterzogen haben. Sie schrieben zwar, keine "Unterleibsfragen" zu beantworten und ich bin auch nicht bös, wenn Sie´s nicht tun.

Aus Franken viele Grüße nach Kiel!
Und erfreuen Sie Ihre Leser bitte noch lange!

Günter Koch

Isabell hat gesagt…

Schöner Beitrag und eine tolle Seite, hier gibt es noch so viel zu entdecken.Bin gespannt wie es bei dir weitergeht.Freue mich schon auf deine neuen Beitrage nach meiner Namibia Rundreise .Bis bald Isabell

Anonym hat gesagt…

Liebe Svenja; auch falls Du das hier niemals lesen oder kommentieren wirst; ich bin vor zwei Wochen über diesen Blog gestolpert. Ich bin durch alles gefräst wie ein Schneepflug. Und ich danke Dir. Du hast mir den Mut gegeben endlich alles anzugehen. Auch und weil ich mich identifizieren kann - eine ähnlich dreckige Situation wie damals bei Dir. Es kann also nur gut werden ;).
Du hast das gelebt was ich immer wollte und mich nie getraut habe. Und auch wenn ich nun etwas älter bin als Du damals bin ich doch optimistisch. Obwohl ihr schon (fast) überall wart wo ich erst noch hin möchte (Schottland/Island/und so vieles mehr)
Falls Du also mal ein Mädchen auf einer kleinen Honda oder einer RE siehst, statt einer Maus einen kleinen Esel,wenig Gepäck, und ein FETTES Grinsen im Gesicht; hebe die Hand, sag Hallo und mit etwas Glück gibt es Schweinebraten satt; evt. auch Entrecote.
Bis dahin betrachte ich Dich als (böse große) Schwester; weil Du durftest ja alles früher.
DANKE, ganz ganz liebe Grüße, von
Anna und Eselchen.

Svenja hat gesagt…

@Anna und Eselchen:
Hab ich sofort gelesen, älteres Schwesterchen. Ich freu mich, wenn auch bei dir der Knoten geplatzt ist und du jetzt alles mit - hoffentlich - viel Kraft und Freude angehst. Meine Güte, welch eine wilde Zeit das war.
Alles Liebe für dich.
Drück dich. Svenja

Michaela Schoob hat gesagt…

Hallo :-)
Also am besten find ich das Fazit. Tu das was du liebst und sei offen und ehrlich, egal was andere sagen. Passt super zu meinem Trans-Leben.
Liebe Grüße, Michaela

Violetta hat gesagt…

Tja, lange hab´ich nicht mehr an deinen Blog gedacht- ich hatte ihn , also du noch Beiträge schriebst richtig gefressen- Deine Reise von Sven zu Svenja - sehr berührend, das alles mitzuverfolgen. Ich habe auch meine weibliche Seite - würde aber nicht so weit gehen wie du- ich bleibe Crossdresser oder wie immer man das nennen möchte. Du wirst wahrscheilich auch nicht auf die Fragen, die ich mir immer gestellt habe antworten - ich habe mich immer gefragt - stehst Du jetzt auf Männer oder bist Du "lesbisch"- findest Du so einen Partner oder eine Partnerin -und ob Du dich zu einer GAOP entschlossen hast wurde auch nie erwähnt. Du machst tolle Reisen - aber bist Du mit Deinem Leben als Frau zufrieden.
Auf jeden Fall alles Gute auf Deinem weitern Weg
Gerda Joanna

Svenja hat gesagt…

@Gerda: Hast du den Beitrag denn nicht gelesen?
https://mysvenja.blogspot.com/2011/03/svenja-blitzt-ab.html
Der erklärt eigentlich alles.
Dir auf jeden Fall dann auch alles Gute.

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