Sie: weißt du was süße?
Ich: ?
Sie: ich glaube, es wird allmählich zeit, dass dein NORMALES leben anfängt
Ich: Toll gesagt. Du musst mir unbedingt mehr davon erzählen, wie du das meinst. Ich würde gerne darüber bloggen und diesen Satz zitieren
Sie: ja das machen wir
Ich: ?
Sie: ich glaube, es wird allmählich zeit, dass dein NORMALES leben anfängt
Ich: Toll gesagt. Du musst mir unbedingt mehr davon erzählen, wie du das meinst. Ich würde gerne darüber bloggen und diesen Satz zitieren
Sie: ja das machen wir
Mein normales Leben? Ich kann daran verzweifeln. Einerlei wie gut mein Passing* ist, egal wie weiblich ich mich kleide, lebe, denke und handele, 43 Jahre lang habe ich als Mann gelebt. Ich bin Transgender, transsexuell, einfach eine Transe, wie einige sagen.
Gibt es überhaupt ein normales Leben für so jemanden wie mich? Kann Svenjas Leben jemals so sein, wie das einer ganz beliebigen BioFrau*?
Am Anfang scheint alles so einfach. Das Transleben dreht sich darum, möglichst schnell ein gutes Passing zu erreichen. Gehe ich schon als Frau durch? Hat jemand was gemerkt? Ein Lacher, ein Tuscheln, ein merkwürdiger Blick?
Drei Jahre dauert die Lehrzeit bis ich das Problem gelöst und meinen Gesellenbrief als Frau in der Handtasche habe. Ich habe geschminkt und gelasert, epiliert, gestylt, getuscht und gepudert, solange bis der alte Sven unter einer Schicht von MakeUp und Hormonen verschwunden war. Doch jetzt geht es um mein Meisterstück: Ein normales Leben als Frau.
Worin unterscheidet sich mein Leben überhaupt von dem einer durchschnittlichen BioFrau? Nun, zum Einen gibt es eine Lücke von 43 Jahren in meinem Lebenslauf. Jede Frage zu meiner Vergangenheit führt entweder geradewegs zu einer Lüge, oder zu einem ungewollten Outing als Transgender.
„Haben Sie Kinder?“
„Ja, fünf.“
„Oh, fünf Kinder und trotzdem noch so eine Figur.“
„Danke, das ist nett. Aber ich habe die Kinder nicht geboren, sondern... Nun, ich habe sie gezeugt.“
„...?“
Dann der ganze Komplex Partnerschaft, Liebe und Sexualität. Der macht es noch komplizierter. Trans bin ich zwar schon mein ganzes Leben lang, aber seit fünf Jahren soll ich nun auch noch lesbisch sein. Wie das, fragt ihr? Als gynophile Transsexuelle stehe ich auf Frauen. Die Mehrzahl der MzF* Transgender tut das. Dann bin ich also nicht nur trans, sondern lesbisch obendrein? Meine Güte, welch ein Durcheinander.
Ich will jetzt endlich mein normales Leben zurück. Ich will kein Paradiesvogel sein, keine Transe, sondern endlich eine Frau, wie jede andere auch. Äußerlich habe ich das fast geschafft, aber innerlich ist noch alles in ziemlicher Unordnung, das reinste Chaos.
Bis jetzt kann ich nur sagen: „Mein Name ist Svenja. Ich lebe heute als Frau und zurzeit bin ich Single. Von Beruf bin ich Kriminalbeamtin. Ob ich glücklich bin? Fragen Sie mich das an einem anderen Tag. Ich will endlich mein normales Leben zurück!“
Diesmal bin ich besonders neugierig auf eure Kommentare. Habt ihr vielleicht einen Denkanstoß für mich? Welchen Rat kann eine BioFrau mir geben? Ist euer Leben ganz normal, oder doch nicht so einfach und geradlinig, wie ich mir das vorstelle?
Und die Männer: Könnt ihr euch in so eine Problematik überhaupt hineindenken? Mir vielleicht sogar einen Tipp geben? Soll ich versuchen, die Legende um jeden Preis aufrecht zu erhalten? Eher Lüge als Outing, oder doch lieber umgekehrt?
Und am wichtigsten die Meinung anderer Transgender. Habt ihr schon über Röcke und Kleider, Passing, Hormone und OP hinausgedacht und euch die eine Frage gestellt: Was kommt danach?
Helft mir mal, ich will endlich mein normales Leben zurück.
*Passing: So weiblich auszusehen, dass andere den ExMann in uns nicht bemerken.
*BioFrau: Nicht trans, sondern als Frau geboren (Echte Doppel-X Chromosomen, echte Cellulite :-)
*MzF: Mann zu Frau Transgender.
Gibt es überhaupt ein normales Leben für so jemanden wie mich? Kann Svenjas Leben jemals so sein, wie das einer ganz beliebigen BioFrau*?
Am Anfang scheint alles so einfach. Das Transleben dreht sich darum, möglichst schnell ein gutes Passing zu erreichen. Gehe ich schon als Frau durch? Hat jemand was gemerkt? Ein Lacher, ein Tuscheln, ein merkwürdiger Blick?
Drei Jahre dauert die Lehrzeit bis ich das Problem gelöst und meinen Gesellenbrief als Frau in der Handtasche habe. Ich habe geschminkt und gelasert, epiliert, gestylt, getuscht und gepudert, solange bis der alte Sven unter einer Schicht von MakeUp und Hormonen verschwunden war. Doch jetzt geht es um mein Meisterstück: Ein normales Leben als Frau.
Worin unterscheidet sich mein Leben überhaupt von dem einer durchschnittlichen BioFrau? Nun, zum Einen gibt es eine Lücke von 43 Jahren in meinem Lebenslauf. Jede Frage zu meiner Vergangenheit führt entweder geradewegs zu einer Lüge, oder zu einem ungewollten Outing als Transgender.
„Haben Sie Kinder?“
„Ja, fünf.“
„Oh, fünf Kinder und trotzdem noch so eine Figur.“
„Danke, das ist nett. Aber ich habe die Kinder nicht geboren, sondern... Nun, ich habe sie gezeugt.“
„...?“
Dann der ganze Komplex Partnerschaft, Liebe und Sexualität. Der macht es noch komplizierter. Trans bin ich zwar schon mein ganzes Leben lang, aber seit fünf Jahren soll ich nun auch noch lesbisch sein. Wie das, fragt ihr? Als gynophile Transsexuelle stehe ich auf Frauen. Die Mehrzahl der MzF* Transgender tut das. Dann bin ich also nicht nur trans, sondern lesbisch obendrein? Meine Güte, welch ein Durcheinander.
Ich will jetzt endlich mein normales Leben zurück. Ich will kein Paradiesvogel sein, keine Transe, sondern endlich eine Frau, wie jede andere auch. Äußerlich habe ich das fast geschafft, aber innerlich ist noch alles in ziemlicher Unordnung, das reinste Chaos.
Bis jetzt kann ich nur sagen: „Mein Name ist Svenja. Ich lebe heute als Frau und zurzeit bin ich Single. Von Beruf bin ich Kriminalbeamtin. Ob ich glücklich bin? Fragen Sie mich das an einem anderen Tag. Ich will endlich mein normales Leben zurück!“
Diesmal bin ich besonders neugierig auf eure Kommentare. Habt ihr vielleicht einen Denkanstoß für mich? Welchen Rat kann eine BioFrau mir geben? Ist euer Leben ganz normal, oder doch nicht so einfach und geradlinig, wie ich mir das vorstelle?
Und die Männer: Könnt ihr euch in so eine Problematik überhaupt hineindenken? Mir vielleicht sogar einen Tipp geben? Soll ich versuchen, die Legende um jeden Preis aufrecht zu erhalten? Eher Lüge als Outing, oder doch lieber umgekehrt?
Und am wichtigsten die Meinung anderer Transgender. Habt ihr schon über Röcke und Kleider, Passing, Hormone und OP hinausgedacht und euch die eine Frage gestellt: Was kommt danach?
Helft mir mal, ich will endlich mein normales Leben zurück.
*Passing: So weiblich auszusehen, dass andere den ExMann in uns nicht bemerken.
*BioFrau: Nicht trans, sondern als Frau geboren (Echte Doppel-X Chromosomen, echte Cellulite :-)
*MzF: Mann zu Frau Transgender.
101 Kommentare:
Hmmmm gar keine so einfache Frage.....
Alsooooooo was ich so an Photos sehe, bist Du meiner Meinung nach schon seeeeeeehr weiblich.
Die 43 Jahre, die Du als Mann gelebt hast, würde ich nicht aus dem Gedächtnis streichen, denn das gehört zu Deinem Leben dazu. Es gab in der Zeit ja auch unheimlich viele schöne Erlebnisse und es macht Dich auch zu der Person, die Du - zumindest charakterlich - heute bist.
Was Dir natürlich komplett abgehen wird, sind die "Freuden" der Periode - aber - na jaaaaa - meiner Meinung nach verpasste da NIX! Und ja, es ist bestimmt toll, Kinder zu gebären und das wirst Du auch nie erleben ABER andererseits hast Du eigene Kinder, ohne die Probleme die eine Schwangerschaft mit sich bringt und ohne die Nachwirkungen auf die Figur - kann man also durchaus auch als Vorteil sehen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es einen in eine leichte Identitätskrise (oder eine Krise an sich) stürzt, wenn man 43 Jahre ein Mann war, dann endlich den Schritt wagt, seine wirkliche, eigentliche Identität an die Oberfläche zu lassen um dann als Frau lesbisch zu sein. Wenn ich mich recht erinnere (und ich hoffe ich werde jetzt nicht zu persönlich), ist Deine Verwandlung bis auf klitzekleines Detail vollzogen. Dieses klitzekleine Detail macht es bestimmt auch in der Partnerschaft nicht einfach. Denn eine Hetero-Frau steht eben auf Männer und eine lesbische Frau nicht auf dieses klitzekleine Detail (ohne wirklich mitreden zu können, würde ich, wenn ich ein Mann gewesen wäre, dieses klitzekleine Detail auch behalten - einfach wegen der Gefühlsechtheit - aber ich möchte jetzt auch nicht zu sehr in Deine Privatsphäre eindringen).
Dass Du nicht weißt, wie Du fremden gegenüber im Gespräch agieren sollst - outing oder lügen - kann ich gut verstehen. Ich glaube ich würde es auf die Menschenkenntnis und die Intuition ankommen lassen - dass Du die hast ist wohl Grundvoraussetzung für Deinen Beruf. Also von Fall zu Fall entscheiden, wem Du was erzählst.
Ich finde von dem wie ich Dich über Deinen Blog kennengelernt habe, dass Du eine tolle, offene und ehrliche Frau bist - mir ist es letztendlich egal, ob Du früher mal ein Mann warst.
Ich mag Dich so wie Du bist.
"ganz normal" ist doch auch immer "ganz furchtbar langweilig" ;)
Nein, im Ernst: Was ist denn bitte normal? MEIN Leben vermutlich auch nicht... ich arbeite in einem technischen Beruf, trotzdem liebe ich stricken und andere Handarbeiten. Ich koche gerne und wehre mich mit Zähnen und Klauen gegen den Diät-Wahn. Ich nähe meine Kleidung inzwischen komplett selbst, weil meine Figur einfach nicht so aussieht, wie es Karlchen Lagerfeld der Modeindustrie diktiert... ich bin nicht "normal". Ich wollte aber auch nie normal sein, also ist das ok für mich ;)
Aufgrund meiner Biografie: wäre ich in deiner Situation, würde ich weder lügen noch mich überanpassen - sondern einfach sagen "hier bin ich, SO bin ich, und so bin ich gut". In Konsequenz würde ich sagen, "normal" ist, was dir gut tut und sich für dich gut anfühlt.
@Sissy: Danke, liebe Sissy Sisco. Du willst mir Mut machen und das gelingt dir auch sehr gut. Mit dem kleinen Detail hast du übrigens völlig Recht. Die OP würde mich meinem normalen Leben keinen Schritt weiterbringen. Das mag für jede anders sein, aber für mich ist das so.
Anfangs war Partnerschaft gar nicht soo unmöglich. Solange meine Freundin noch einen Rest Mann in mir erkannt hat, hat sie mich so akzeptiert, wie ich bin. Aber inzwischen wären wir beide Frauen und das macht alles schwieriger.
Dein Rat zur Gesprächsführung ist genau das, wie ich es zurzeit lebe. Trotzdem ist es manchmal störend, wenn sich alles auf dieses eine Thema reduziert. Danke für die Anregung.
Und zum Thema Zyklus habe ich in deinem Blog gerade eben selbst kommentiert :-)
@Benedicta: Das ist ein guter Ansatz und die letzten Jahre habe ich den auch voller Kraft und Selbstbewusstsein gelebt. Aber jetzt soll alles ein wenig ruhiger, ein wenig konventioneller werden. Vielleicht fehlt mir momentan auch nur die Kraft, mich immer als Transfrau zu behaupten und würde zu gerne mal eine Weile untergehen in der breiten Masse ganz gewöhnlicher Menschen.
Du nähst deine Kleidung selbst? Wow, wenn ich das könnte. Aber weniger auffallen würde ich damit sicher nicht :-)
p.s.
Und gradlinig bin ich als Person - aber nicht mein Leben. Da gibt es ups and downs, plötzliche Linkskurven, Rechtskurfen und gemeine S-Kurfen (hab ich was vergessen?)
Ich wünsche mir so manches Mal einfach mal nur ein geradeaus - aber das bekomm ich nicht.
Und normal *soifz* wer kann denn schon bitte normal definieren? Und wer oder was ist denn normal?
Und nun Knutscha für den Post! :-)
@Sissy: das verstehe ich und in meinem ersten Leben ging es mir ganz ähnlich.
Aber, und jetzt kommts, da war ein Geradeaus wenigstens möglich. Jetzt muss ich erstmal alle Puzzleteile ganz neu zusammensetzen. Vieles von früher kann ich auch heute noch gebrauchen, aber Manches kann echt in den Müll.
Na dann nichts wie los und angefangen mit deinem neuen Leben.Ich finde du machst dich als Frau doch ganz gut. Ich finde das ich auch kein normales Leben führe als Homosexueller. Muss mir ständig blöde Sprüche anhören, gut nicht zu vergleichen mit deinem Leben als Frau. Zumal du ja mal ein Mann warst. Ich weiß ja nicht was man so erlebt als nicht BIO Frau.Genau wie sissi sico ist es mir egal was du bist oder was du mal warst. ich komme gerne hier her und jeder sollte so leben wie er es gerne möchte. Und wenn man(n) gerne eine Frau sein will, dann sollte man(n) etwas dagegen untenehmen,oder versuchen das beste daraus zu machen. Ich finde dich, ich kenne dich ja nur vom bloggen her gut so wie du bist.
@Brunos: Ach, Mensch, wie lieb von dir. Ich drück dich. Du weißt doch selbst, dass nicht alle Menschen so denken, wie du. Leider. Deshalb wurde das Birdcage in Kiel auch so schnell mein Heimatplanet. Denen war trans völlig egal, Hauptsache in Ordnung. Ich danke dir.
Was ist normal und warum soll dieses normal sein erstrebenswert sein? Ich will nicht normal sein, ich will ich sein, das reicht mir völlig. Und Ich-sein bedeutet, dass ich eine Frau bin die mit einem falschen Körper zur Welt kam, so what? Ich hab mir den nicht ausgewählt, fühl mich dafür genauso verantwortlich wie eine Linkshänderin. Ich bin nicht einfach die Projektion meines Körpers und lasse mich durch den auch nicht definieren. Ich war immer eine Frau und werde das immer bleiben.
Vor einiger Zeit sah ich mal ein Interview mit einer Transfrau die sinngemäss gefragt wurde, ob sie transsexuell sei. Ihre Antwort war dann ebenfalls sinngemäss, nein seit meiner Op nicht mehr.
Ein gutes Passing ist eine wichtige Sache, um in grossen Menschenmengen unterzugehen. Aber im persönlichen Umfeld brauche ich das nicht. Meine Transsexualität ist Teil meiner Vergangenheit, für die muss ich mich nicht schämen, ich war diejenige die darunter gelitten hat und nicht die Welt, die mich vielleicht deswegen nicht ernst nimmt.
Ich kann keine BioFrau sein und ich muss das nicht sein, meine Persönlichkeit ist weiblich und nur das zählt, der Rest kann medizinisch korrigiert werden.
Es gab Kulturen, in der wir was Besonderes waren, Two Spirits nannten uns indigene Völker. Man achtete uns genau dafür, dass wir die Welt von zwei Seiten her kennen. Hier ernten wir keinen Ruhm dafür, aber es gibt auch keinen Grund, diese spezielle Wesensart zu leugnen.
Bei diesem Thema geht mir immer wieder diese Bibelstelle im alten Testament durch den Kopf, in der Gott danach gefragt wurde, wer er/sie/es ist. Die Antwort war verblüffend, sie lautete: "ich bin, was ich sein werde" oder etwas vereinfacht übersetzt: "ich bin, was ich bin".
Wir sollten uns nicht an Vorstellungen festmachen lassen sondern das sein was wir sind, uns selbst zu entfalten ist unsere Lebensaufgabe und egal was wir sind oder wie wir es sind, genauso ist es gut.
Schau Dir doch diese Welt an, was ist hier normal? Zu glauben, man sei cool wenn man ein tolles Auto hat, einen ruhmvollen Job, viele oberflächliche Bekanntschaften? Gier und Egoismus sind normal, Oberflächlichkeit ist normal, ist es das was wir anstreben sollten?
Jeder Mensch ist ein Individuum, jeder völlig einmalig, jeder Versuch, sogenannt normal zu sein, führt zwangsläufig zu Selbstverleugnung und macht das Leben zu einem Bühnenstück.
Sei nicht normal, liebe Svenja, sei einfach Du, es ist das Grösste was Du dieser Welt schenken kannst.
Hmmm...
Ich bin mir fast sicher, neulich einen Satz von Dir gelesen zu haben, den ich jetzt aber nicht wieder finde.
Sinngemäß hatte ich das so verstanden, dass Du selbst auf Bio-Frauen stehst aber nicht auf MzF-Transgender.
Ich denke, genau hier liegt Dein Knackpunkt.
Ich glaube, dass wenn Du hierfür die Begründung findest, Du zeitgleich auch eine Antwort auf Dein vermeindliches Partnerschaftsproblem findest.
Ich als heterosexuelle Biofrau stehe auf Bananen. Eine Lesbe wird wohl eher auf Pflaumen stehen.
Das Problem, dass sich mir jetzt aufdrängt, ist das Dilemma, dass Du einerseits Pflaume versprichst, aber Bananen mitbringst.Ähm...
Oder umgekehrt, Du hast zwar Banane, willst aber lieber Pflaumenkuchen backen. *hmpf*
Worauf ich hinaus will ist die Problematik, dass es in einer Partnerschaft schlussendlich irgendwie immer auf das Teilen des Bettes hinausläuft (wenn es dauerhaft funktionieren soll). Hierfür den passenden Deckel zum Topf zu finden, stelle ich mir in der Tat mehr als schwierig vor.
Ich drücke Dir aber ganz doll die Daumen und bin mir sicher, dass Du früher oder später irgendwie hinbekommst.
Ich bezweifle allerdings, dass es für diesen Fall Patentrezepte gibt. (Die gibt es in den wenigsten Fällen für`s Leben.*seufz*)
@Diana: Wow, das ist ein tolles Statement und grundsätzlich unterschreibe ich das auch. Aber was ich meine, ist, dass die Transsexualität langsam in den Hintergrund treten soll. Sie darf nicht mehr Thema eins bis hundert sein, weder für mich, noch für mein Umfeld. Das ist auf Dauer kräftezehrend und langweilig.
Mein normales Leben bedeutet zu leben, ohne dass trans dauernd in den Vordergrund tritt. Und du weißt selbst, wie sehr das in unserem Leben der Fall ist.
@Perle: Das ist wirklich der ungewöhnlichste Denkansatz, den ich bisher dazu gehört habe. Das Bild mit den versprochenen Pflaumen und dann gibts Bananen, ist einfach genial. Gröhl...! Ich hab so gelacht. Danke, liebe Perle.
Vermutlich hast du es auf den Punkt gebracht. Das Dumme ist nur, ich verkaufe lieber Bananen, als Pflaumen :-)
das ist aber mal eine richtige nuss.
schwierig zu beantworten.
du sagst selber, das du nie, niemals nicht, ungeschminkt aus dem haus gehst. das du stark auf deine äußere erscheinung achtest, also no kittelschürze und lockenwickler mal schnell eben um die ecke.
passing ist alles.
du willst als frau erkannt werden und auch als solche angesehen werden.
outing oder lüge, klingt ein bissel hart, notlüge trifft wohl eher zu. wenn es dem gegenüber gar nicht auffällt muß man sich auch nicht outen, höchstens im gespräch andeutungen machen, wenn es deinem gegenüber dann immer noch nicht auffällt, dann will er es halt nicht anders haben und dich auch nichjt anders sehen. denk an die aktion mit der einladung auf einen kaffee. mehr andeutungen konntest du doch wirklich nicht machen.
warum willst du durch ein outing eine situation schaffen die dir zur spielverderberin ausgelegt werden könnte?
es kommt wohl auf die situation drauf an, aber ich würde es wohl erst mal bei der mogelei lassen.
wogegen ein outing tatsachen schafft das du so akzeptiert werden willst wie du bist.
lesbisch? nee das geht nicht.
eine bio-frau zu finden der es nichts ausmacht mit einer frau zusammenzuleben, das wird sich wohl leider sehr schwierig gestalten, andererseits, wenn du so eine frau kennst?
flirten auf teufel komm raus.
@Perle - herrlich Dein Bananen-Pflaumen-Beispiel *hihi*
@Riese: Ja, das stimmt, ich achte schon sehr auf das Äußere, um mein Passing nicht mutwillig zu beschädigen. Obwohl ich auch ungeschminkt rausgehen könnte, aber das würde ich einfach nicht tun. Stell dir vor, ausgerechnet dann treffe ich SIE.
Der richtige Ausdruck für „Mein normales Leben“ könnte auch sein, „Ruhe reinbringen“, mal etwas weniger Aufregung haben.
Und dein Tipp mit dem Flirten? Das hab ich einfach nicht mehr drauf, oder besser gesagt: Noch nicht als Frau.
Kittelschürze und Lockenwickler? Lach... never ever.
@ALL: So, ihr Lieben, ich geh gleich schlafen und bin schon gespannt, welche Anregungen noch hier eintreffen werden.
Aber: Es geht hier nur ganz am Rande um etwas Sexuelles, eher nur ganz am Rande.
Sissy hat mich drauf gebracht: Es geht darum, endlich RUHE reinzubringen ins Leben. Der Ausdruck ist fast besser, als meiner mit dem normalen Leben.
Liebe Svenja, ich weiß nur eines: "normal" gibts nicht!!
Leb Dein Leben, so, dass Du Dich wohlfühlst. Das mit der Partnerschaft wird sicher ein Problem bleiben - aber jemandem der Dich liebt ist es doch egal ob Pflaume oder Banane (der Vergleich ist wirklich spitze *g*)!
Gute Nacht!
Was heißt schon normal, es gibt kein genormtes Leben. Es gibt Menschen die eine genormte Vorstellung haben, aber wer zwingt uns diese zu erfüllen? Die Norm für dich kannst du selbst setzen. Ich finde normal fühlen ist so sein zu dürfen, wie man sich innerlich fühlt und sich damit wohlzufühlen. Ich glaube dann denkt man gar nicht mehr darüber nach und wenn der Moment eingetreten ist, ist es eben normal.
Alles Gute wünsch ich dir
Heike
Hmm, ich weiß, das klingt jetzt vielleicht einfacher als es ist, aber ich glaube es würde einfach helfen, wenn du nicht ständig darüber nachdenkst, WAS du bist. Sondern einfach lebst, wer du bist.
Was ich sagen will, ist dass du einfach nicht mehr darüber nachdenkst ob du als Frau wirkst, dich bewegst, erscheinst. Sondern einfach bist, wie du bist.
Ich sitzt auch ab und an mit meinem Kumpel da, Bier trinkend, laut rülpsend (ich vertrag keine Kohlensäure ;) ) und Frauenfeindliche Sprüche von mir gebend oder mit ihm darüber diskutierend, warum ich die Frau, die er toll findet nicht so toll finde, weil sie zwar nen geilen Arsch aber meiner Meinung zu wenig Oberweite hat. Das ändert aber nichts daran, dass ich erstens Biofrau bin und zweitens ne olle Hete ;) die auf Männer steht.
Aber ich schau mir einfach auch gerne mal Frauen an.
Ich hoffe du verstehst was ich meine, es kommt nicht (mehr, vielleicht) darauf an, dass du ins Bild passt. Äußerlich tust du das definitiv, also musst du dir darüber keine Gedanken mehr machen, du kannst einfach so sein, wie du bist.
Sprich, einfach mal den Kopf ausschalten und einfach nur sein.
Und was die Frage angeht, schocken oder outen. Nun, wenn es dir unangenehm ist, würde ich erstmal gar nichts erzählen. Wenn du dann jemanden näher kennen lernst, kannst du das immer noch erzählen.
Es gibt einfach Dinge die bindet man nicht jedem auf die Nase und ich finde, das sollte jemand, der sich für dich interessiert, egal auf welcher Ebene, akzeptieren. Man geht ja auch nicht hin und erzählt jeder Zufallsbekanntschaft irgendwelche intimen Sachen.
Liebe Grüße, Polly
ich weiss was Du meinst, Svenja, ich kenn das nur zu gut, trotzdem oder gerade erstrecht müssen wir uns die Frage stellen, was "normal sein" denn ist und ob wir das wirklich wollen.
Dein Beitrag hier hat mich mal wieder zu einem eigenen Blogbeitrag beflügelt, ich möchte ihn Dir widmen, auch wenn er alle Menschen angeht......
http://diana.tgirl.ch/uber-den-widersinn-der-normalitat
Sei doch einfach du! Also so, wie du bist! Dein Leben muss doch nur für dich (und deine Kinder) ok sein. Und lügen? Wozu denn?
Menschen, die einen nicht akzeptieren, weil man so ist, wie man ist, die braucht keiner im Leben. Die sind so wertvoll wie 'ne Warze am A****
ich warte seit 34 Jahren darauf, dass mein "normales" Leben endlich beginnt, aber irgendwas ist ja immer...
Hast du mal Meditation ausprobiert? Oder irgendwas anderes, dass einen "erdet"?
Und die Liebe kommt sowieso immer überraschend...
Ich wünsch dir Ruhe, in dir selbst, aus dir selbst heraus.
Liebe Grüße
Annika
Liebe Svenja,
mmhhh…. Nun bin ich aber schon sehr überrascht. Seit einiger Zeit hast Du alles daran gesetzt und vieles aufgegeben was Dir lieb und wichtig war, nur um so zu leben wie Du jetzt lebst. Selbst wenn Du den letzten schritt zur Frau noch tätest, es ändert sich nichts. Deine biologische Herkunft und die 43 Lebensjahre als Mann sind nun mal Tatsache. Du kannst mir wirklich glauben, dass ich mich auch als transidente Person sehe. Als solche habe ich auch daran gedacht mein Leben entsprechend anzugleichen. Dazu habe ich mir Menschen gesucht und sie gefunden die bereits den ganzen weg gegangen sind und habe sie beobachtet. Viele haben beteuert das nun doch alles viel besser ist als zuvor obwohl sie ihre Arbeit verloren hatten, die Familie sie nicht mehr mit dem Hintern angesehen haben, die Freunde fast alle abhanden gekommen waren. Mmhhh… Andere hatten mehr glück und die Katastrophen waren glimpflicher. Ich habe diese Mensche ein Stück ihres Lebens begleitet und daraus „für mich“ ein Weltbild und eine Entscheidung abgeleitet. Was ich aber festgestellt habe ist das die art und weise wie sie lebten das normale Leben ist. Daraus entwickelt sich das Bild das das Leben welches Du, wie ich es aus dem Block sehen kann, Dein zukünftiges normales Leben ist. Finde Dich damit ab das Du sicher niemals eine biologische Frau sein wirst. Mach es Dir so schön wie Du kannst und genieße das Leben wie es ist. Je mehr Du erwartest und willst, je mehr Schwierigkeiten handelst Du dir selbst ein. Sei dankbar dass es so ist wie es ist. Du bist gesund, schön, jung und nicht allein in Deiner Rolle. Was willst Du mehr. Sei doch bitte nicht zu erwartungsvoll, dann nimmst Du das was da kommt doppelt freudig auf. Ich hoffe Du verstehst was ich ausdrücken will. Es ist ein gutes Stück selbst gemachte Erfahrung.
Mit wohlgemeinten Grüssen…Kristin
ich denke, sowas wie ein 'normales' leben wird es für 'solche wie uns' nie geben, von daher, dass wir nie dem entsprechen werden, was in den köpfen der mehrheit 'normal' ist.
aber wie schon vorher von anderen gesagt, 'normalität' ist auslegungssache, und letztlich kommt es nur darauf an, dass du mit dir selbst zurechtkommst und ein einigermassen glückliches leben führst.
und mal ehrlich. ich denke, du kannst ganz schön stolz auf dich sein. wenn ich die bilder vom anfang dieses blogs mit den aktuellen vergleiche, alle achtung. dann wie du dein alltagsleben mit berufstätigkeit etc hinbekommst und wie du es da geschafft hast, deine klare linie durchzuziehen. und wie offen du in diesem blog über dich schreibst.
lebe einfach, ohne dir die frage nach der 'normalität' zu stellen.
lg mara
p.s. was ich bei der gelegenheit unbedingt erwähnen muss, ich bin auch ne lesbe. hab nie auf männer gestanden und werde nie auf männer stehen.
hatte schon diskussionen deswegen mit einer psychologin und selbst einer anderen transfrau, die beide meinten, ich hätte einen denkfehler und müsste nun männer favorisieren. ne danke, ich sehs anders.
Hi Svenja,
was soll man Dir raten? Ich habe selbst einen ehemaligen Schulkameraden, der heute als Frau lebt. Und sie hat die gleichen Probleme wie Du mit dem derzeitigen Zustand. Ihr habe ich mal sinngemäß geraten was Dein Arzt damals sagte. "Tu Dir nicht weh". Aber wichtiger ist wohl, dass andere Dir nicht weh tun. Und dazu sollten sie die Chance haben. Wenn man nichts über andere weiss, tut man ihnen oft unbewusst weh. Neulich musste ich mich erst bei einem Freund entschuldigen. Wir hatten ein paar Schwulenwitze in seiner Gegenwart gerissen. Was keiner von uns wusste: Er ist homosexuell. Wir haben ihn damit verletzt und das tat mir leid.
Als ich mich bei ihm entschuldigte hatte er nur eine Frage an mich. "Hättest du die Gags auch gerissen wenn Du es gewusst hättest?" Und die Antwort ist "Ja". Warum ich das trotzdem tun würde? Weil ich so bin. Ich lebe mit dem was andere sind. Aber ich verhätschle sie nicht weil sie laut den Moralvorstellungen anderer irgendwie "schutzbedürftig" sind.
Er sieht das nach unserem Gespräch genauso. Er ist mein Freund. Und egal was passiert, er wird es immer bleiben. Aber seine Sexualität ist kein Thema zwischen uns. Seit ich weiss wie es um ihn steht, kann auch er besser mit unseren Witzeleien umgehen. Er weiss, dass er nicht gemeint ist.
Was also willst Du? Als Bio-Frau durchgehen und als solche eine Lüge leben? Dir einen Lebenslauf ausdenken der nicht Deiner ist? Oder als das leben was Du bist? Svenja! Eine Frau die als Sven geboren wurde und seit fünf Jahren langsam in die Rolle findet, die sie schon immer hätte haben sollen. Es ist Dein Leben. Und zwar die ganzen 48 Jahre lang. Du warst 43 Jahre lang Sven. Nun bist Du es nicht mehr. Aber nach dem was ich lese, hattest Du ein schönes Leben. Das solltest Du mit anderen teilen. Und Dein normales Leben bekommst Du doch langsam oder? Wie war das Weihnachten? Hast Du da nicht erkannt, dass Du Svenja und Vater sein kannst?
Zeit war für mich immer eher Freund als Feind. Sie läuft nicht einfach ab, sondern gibt den Dingen Zeit sich zu entwickeln. Dir hat sie gezeigt, dass die Liebe Deiner Tochter nicht vergeht nur weil Du jetzt anders aussiehst und sich Dein Charakter geändert hat. Sie musste es nur selber merken. Also lass die Zeit weiterhin für Dich arbeiten.
Liest man sich Deinen Blog von Anfang an durch erkennt man, dass sich Deine Art zu schreiben immer mehr verändert hat. Du wirst weicher und weiblicher. Und auch lebenslustiger. Und vieles was Du als Sven mochtest, magst Du auch als Svenja. Nehmen wir mal das Motorrad. Warum solltest Du das nicht machen? Weil es Jungskram ist? Quark. Weil es Dich an Dein altes Leben erinnert? Oberquark.
Dies ist jetzt Dein normales Leben. In diesem bist Du eine Frau. Für wahre Freunde ist egal was Du vorher warst. Wer damit ein Problem hat wie Du bist gehört vielleicht einfach nicht zu den Leuten, mit denen Du Dich umgeben solltest. Und auch nicht zu den Leuten, mit denen ich mich umgeben würde. Dazu gehört auch der nette Kollege über den Du mal geschrieben hast. Wie ist es mit dem eigentlich? Immernoch das Gleiche oder kommt er damit mittlerweile klar?
So. Das war die persönliche Meinung von mir als Mann.
Wenn ich mal in Kiel arbeite kann man ja mal nen Kaffee trinken gehen wenn Du magst.
Liebe Grüsse, Torsten
Eins noch: Beim Radwechsel darf auch Frau ruhig Hosen anziehen. :D
Ach, meine Svenja, da sprichst Du ja ein existenzielles Thema an, was ich als Trans sozusagen beiseite legen müsste!!! - um nicht an mir selbst zu verzweifeln.
Aber auch mich beschäftigt diese Frage - besonders im Vorfeld meiner Entscheidung habe ich mich immer wieder das gefragt und erst neulich kam es mir wieder so an.
Was ich tue mit meiner Veränderung, ist weder logisch, noch gesellschaftlich "angepasst", demzufolge für die meisten Menschen niemals nachvollziehbar, es bricht mit allen geschlechtlichen "Ordnungsprinzipien", es provoziert, spaltet, differenziert, ich habe auch "Freunde / Freundinnen" verloren, einige Menschen wenden sich ab, manche schauen mich an als käme ich von einem anderen "Stern" - ich bin "verrückt", oder? - so was zu tun, was mir einen Haufen Probleme einbringt und wo ich nicht weiß, wohin letztlich die "Reise" geht.
UND ICH TUE ES TROTZDEM; WEIL ICH NICHT ANDERS KANN.
Das ist keine Entscheidung der Logik oder der Rationalität, sondern des innersten Kerns. Gegen das kann ich nicht "kämpfen", nicht mehr länger als ich es getan habe.
Die wichtigsten Entscheidungen im Leben treffen wir oft spontan, ungeplant und das ist nicht nur mit der Transsexualität so.
Wer von allen Menschen weiß wirklich, was die Zukunft bringt und was ein "normales" Leben ist? Es gibt einen fürchterlichen Begriff, wenn "Normalität" definiert wird: "NORM". Ich verabscheue diesen Begriff im privaten Bereich, da er Individualität, Persönlichkeit einschränkt oder sogar zerstören kann.
Und wer, bitte schön, macht die Normen? Der berühmte Psychoanalytiker Siegmund Freud schrieb einmal, dass die wirkliche "Befreiung" des Menschen nur möglich wird, wenn es neben der ökonomischen auch eine kulturelle, soziale und vor allem sexuelle Freiheit gibt. Davon sind wir leider auch ca. 100 Jahre später noch weit entfernt.
Zurück zur Frage: Ich versuche, mir diese Frage nicht mehr als nötig zu stellen und das Weitere auf mich zukommen zu lassen.
Ich weiß nur eins:
Ich bin aus meinem aufgesetzten männlichen Rollenverhalten ausgebrochen und ich werde mich nicht wieder in ein neues Rollenverhalten begeben.
Ob ich dann von einigen Frauen als vielleicht nicht ganz dem Klischeebild "Frau" entsprechend "bewertet" werde, ist mir egal. Ich bin aufgebrochen, zu mir selbst zu finden und da werde ich MEINEN Weg weiter suchen und gehen - auch mit "Ecken" und "Kanten".
Das ist derzeit mit Schwierigkeiten für mich verbunden und wird es voraussichtlich auch künftig sein. Aber war das vorher wirklich so anders und besser??? Da habe ich meine Zweifel.
Fazit bei mir: Ich möchte in gar keine "Normalität" zurück- oder hingehen in diesem Lebensbereich.
So, das war mal wieder ein kleiner "Roman", aber Du hast ja zu Statements aufgefordert und solch eine innerlich "berührende" Frage kann ich wirklich nicht mit 2 Sätzen oder in Stichworten beantworten.
Ein Zitat mal wieder zum Schluss, was aber für viele Widersprüche in unserem Leben steht:
"Der Vogel mit dem Dorn in der Brust, er folgt einem unwandelbaren Gesetz. Was ihn dazu treibt, sich selbst zu durchbohren und singend zu sterben, er weiß es nicht. Im selben Augenblick, da der Dorn in ihn eindringt, ist er sich des kommenden Todes nicht bewusst. Er singt nur und singt, bis kein Leben mehr in ihm ist. Aber wir, die wir unsere Brust mit Dornen durchbohren, wir wissen. Wir verstehen. Und wir tun es dennoch. Wir tun es dennoch."
aus McCullough: "Dornenvögel" (Roman, auch verfilmt mit Richard Chamberlain als Pater Ralf).
Wir werden unsreren Weg weiter gehen - ganz sicher!
Alles Gute wünscht
Gerti
Normal? Was ist schon normal.
"Frauen spielen keine Ego-Shooter, sondern nur äh...keine Ahnung..." - wird als "normal" angesehen. Und? Was mach ich?
"Frauen wollen nicht so oft Sex wie Männer und reden nicht wirklich offen drüber." - Und? Was mach ich?
"Frauen fluchen nicht, und sagen alles durch die Blume." ---> Pfffffffff...
"Frauen mögen Klamotten, Schuhe, Kotzmetik..." OKAY. Ja. Das stimmt. ;)
"Amerikaner können keine Fremdsprachen und kennen sich außerhalb der USA nicht aus und haben auch kein Interesse dran." Pfffffffffff
"Amerikaner sind prüde (und bekommen daher Kinder natürlich nur durch unbefleckte Empfängnis) --> Siehe mein Punkt zwei oben, paßt auch nicht zusammen. Gleich zweimal nicht.
Ich schließe mich "Anonym" an und sag mal: Ich warte seit bald 36 Jahren drauf, daß ich endlich "zur Ruhe" komme und meon normales Leben anfängt. Aber irgendwas ist halt immer. Seht gut auf den Punkt gebracht.
Klar, die "Problematik" ist bei dir natürlich eine etwas andere, aber dennoch...ich denke am besten wäre es wirklich, wenn du dir seber nicht immer Gedanken um "das" Thema machen würdest. Daß das natürlich beliebig schwierig ist, ist mir schon klar, aber ein Ansatz wäre es.
sálü svenja! - es ist und bleibt wohl die schwierigste lebensaufgabe von allen, genau die zu werden und zu sein, die man ist.
das gilt für jedeN, egal ob mann oder weib oder bio oder de luxe. du bist dahin unterwegs, das ist anstrengend.
sich mit anderen zu vergleichen, das ist eine absolut sichere methode, um schlecht drauf zu kommen! was ist schon "normal"?! ich finde nicht, dass dein sven-leben "normaler" war als dein svenja-leben.
warum wünschst du dir dein "normales leben zurück"? ich halte das für einen wichtigen punkt: hat es denn für dich als sven oder svenja jemals ein normales leben gegeben? was ist es, das du dir wirklich wünschst?
wer ist schon kriminalbeamter, hat fünf kinder und fährt alleine mit der enduro in campingurlaub? davon gibt es wahrscheinlich bundesweit noch weniger exemplare als "transen". mir scheint, du warst auch als mann schon eine echte "ausnahmeerscheinung" ;-) - und das meine ich überhaupt nicht wertend.
vielleicht liegt der schlüssel darin, dass es dir irgendwann gelingen kann, dich selbst, dein eigenes leben als 'normal' zu empfinden - nur für dich selbst. ohne zu fragen, was andere für "normal" halten. du bist dein eigener maßstab!
biofrauen in deinem alter sind übrigens "normalerweise" in den wechseljahren. sei froh, dass du da nicht durch musst. oder musst du doch? später mal? wie wird das sein?
was hält dich davon ab, auf das nette kompliment (so schlank trotz fünf kindern) einfach nur zu lächeln und freundlich "danke, das war nicht/schon immer so" zu sagen - und sonst gar nichts?! du bist nicht verpflichtet, mehr zu sagen, als dir jeweils im augenblick passend erscheint.
es gibt keinen grund, dich dafür zu rechtfertigen, wer oder wie du bist oder warst. du bist. punktum!
last but not least: deine sehnsucht nach einer partnerschaft kann ich gut nachvollziehen. da kann ich dir nix raten. aber ich weiß, dass es frauen gibt, die die sinnlichen qualitäten einer frau in einem (teilweise) männlichen körper durchaus zu schätzen wissen.
svenja, du hast in den letzten jahren eine enorme entwicklung in einem wahnsinns-tempo hingelegt. vielleicht ist es einfach zeit für eine pause? lass dir zeit, dich an dich selbst zu gewöhnen, ruhiger zu werden, dein frauenleben als 'alltäglich' zu empfinden. aber werde bloß nicht normal!
ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt (vielschichtiges thema, das!), die worte angemessen gewählt und bin nicht irgendwo in einen fettnapf getreten.
allerliebste grüße aus dem tiefen südwesten!
Ps.: Auf das Sexuelle bin ich nun bewußt nicht eingegangen, das wolltest du ja nur als Randaspekt angesprochen wissen. Da kann ich mir schon vorstellen daß es schwierig ist, andererseits denke ich, nichts ist unmöglich, ich habe in meinem illustren Bekanntenkreis schon so einige Konstellationen kennengelernt, die man normal nicht für möglich gehalten hätte ;) . Aber - was ist schon normal...
Mir gefällt Gertis Statement. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg gehen. Klischees kann man vielleicht als grobe Orientierung am Wegesrand mitnehmen, aber außer Beschränkungen bringen sie einem nichts. Sie erleichtern es, Menschen auf den ersten Blick in Kategorien zu stecken. Aber spätestens wenn man eine Person näher kennenlernt, ergänzt sich der Eindruck um etliche weitere Facetten und je vielfältiger das Bild wird, desto interessanter ist der Mensch.
Da sind die Dinge, die man erwartet und die anderen, die einen überraschen. Letztere sind doch das, was das Individuum auszeichnen.. und die sollte man niemals unterdrücken..
Also was auch immer du tun und sein willst: Sei die Frau, die du sein willst und fühl dich wohl damit.
Du holst das Beste aus deiner Optik raus, also kannst du den Punkt schon mal abhaken - Jetzt kannst du in Ruhe darüber nachdenken, was dich im Leben noch so glücklich macht :D
Kann man als Transmensch normal leben? Vielleicht ja, wenn man sich vom "Klischee des Begriffs "normal"" löst. Was ist schon normal? Das Reihenhaus mit ein paar Kindern? Oder ist es schon das Single-Leben mit Partnerschafts-Intervallen? Fußballgucken? Mein Freund findet Ballet viel interessanter. Ein Hund als Haustier? Neben meiner Tastatur steht gerade eine Dose sich windender Mehlwürmer, mit denen ich gleich meine Mäuse füttere. Brauch man diese Kategorie "Normalität" wirklich, um sich zu versichern, dass man nicht irgendwie abartig ist?
Ich finde, das klingt, als müsse man sich irgendwem gegenüber rechtfertigen..
Ich denke, dass der überwiegende Teil solcher Fragen/Probleme im eigenen Kopf entsteht. Ich schreibe der Einfachheit (und Beispiele) halber in der Du-Form, sollen aber keine Unterstellungen sein!
Wenn Dir jemand ein Kompliment über Deine Figur trotz 5 Kindern macht, springt in Dir das rote Transgenderlicht an und Du hast das Bedürfnis, Dich zu erklären: *click* -> „nicht normal“
Wenn jemand etwas über Deine tiefere Stimme sagt (sie aber weiblich wertet), macht es wieder *click* -> „unnormal“. Und immer so weiter. Es liest sich so, als würdest Du Dich vor der Welt (und wohl auch ein wenig vor Dir) rechtfertigen wollen.
Ich habe meine Mitmenschen lange Zeit gezielt auf solche Mechanismen hin beobachtet und festgestellt, dass solche Erklärungen oder auch dieses >ominöse Licht< oft völlig überflüssig sind. Wir sind es so gewöhnt, uns für alles zu erklären, alles ins rechte Licht zu stellen, dass wir – auch bei anderen Themen* – regelrecht davon abgehalten werden, uns zu akzeptieren, also quasi normal zu werden. Nicht „normal = langweilig“ sondern „normal = ausbalanciert“.
Nur wenn Du auf für den Fragenden völlig banale Dinge anders als erwartet reagierst oder ungewöhnlich zögerst, dann wird auch er verdutzt sein und dann macht es nicht mehr *bling* bei Dir, sondern *blingblingbling* bei beiden, um bei der Metapher zu bleiben.
Es ist schwer, sich umzustellen, aber hast Du schon mal versucht, die Dinge einfach hinzunehmen? Innerlich tief durchzuatmen, Dir immer wieder bewusst zu machen, dass der andere vielleicht gar nicht an Dich als Transgender denkt/denken kann, sondern Dir einfach nur ein Kompliment macht oder erstaunt ist? In den von Dir zitierten Fällen hätte ich schlicht „danke“ gesagt. Nicht, um die Veränderung zu vertuschen, sondern einfach, weil niemand erwartet, dass alles immer so offen gelegt wird.
* Wer kennt nicht Eltern, die der Verkäuferin haarklein erzählen, was Hugo/Britta (allein die Namensnennung hat mir immer den Blutdruck erhöht ;) ) macht usw. usf., obwohl ein einfaches „mein Kind braucht robuste Schuhe in Größe XX“ völlig ausreicht. Früher haben sie uns blamiert, heute sorgen wir selbst ein wenig dafür – selbst dann, wenn wir die einzigen sind, die es bemerken. ;)
Liebe Grüße,
Regenrot
In der breiten Masse untergehen... diesen Wunsch kenne ich auch. Einfach mal "einfach so" akzeptiert werden, ohne dass jeder meint, sein Mütchen an mir kühlen zu müssen, ohne dass mir jeder meint mir beweisen zu müssen dass ich auch nicht besser bin, ohne ständig für andere ein rotes Tuch zu sein...
Die Sehnsucht ist stark. Aber jeder Versuch, mein eigenes Selbst soweit zu verbiegen und zu verkrüppeln, dass ich nicht mehr "störe" - ist fehlgeschlagen.
Die Konsequenz war die Erkenntnis: wenn ich so bin wie ich eben bin - dann mag mich keiner. Aber wenn ich so bin wie die anderen mich wollen - dann mag ICH mich nicht.
Also bleibe ich mir selbst treu - und siehe da, es gibt (wenige, aber immerhin) Menschen, die das akzeptieren. Diese wenigen, handverlesenen Freunde sind so viel mehr wert als die Akzeptanz der Masse!
(Ach, übrigens: es gibt einen Mittelweg zwischen Schweigen und Lügen: Abwarten. So handhabe ich es auch. Wenn ich neu in eine Gruppe komme, stelle ich mich als "Hallo, ich bin Benedicta, und ich mach hier..." vor - das "und ich hab ne Klasse übersprungen" oder "und ich bin erst Ende 20" lass ich einfach weg. Klar finden die Leute das irgendwann raus - spätestens dann, wenn der Geburtstagskuchen auf dem Tisch steht und Antwort auf die Frage nach dem Alter ein "was, du bist 3 Jahre jünger als ich?" zur Folge hat. Aber bis dahin kennen sie MICH - und die unangenehmen Details über mein Freak-Tum lassen sich dann leichter verdrängen ;-))
Hach Mensch, Du kannst Fragen stellen.
Ich habe null Ahnung, wie "BioFrauen" so sind und womit sie sich herumschlagen. Ja, ich bin eine, aber ich hasse es wie die Pest, wenn ich deswegen genauso denken/fühlen/reagieren sollte wie alle anderen Frauen, denen ich so begegne.
Mir kam beim lesen Deines Beitrages ein ganz anderer Gedanke. Nenn es Küchenpsychologie, denn ich habe nur meinen (hoffentlich) gesunden Menschenverstand, um zu beschreiben, was mir durch den Kopf ging. Auch jetzt überlege ich, wie ich es am besten sagen soll, ich versuchs mal.
Kann es sein, dass Du "angekommen" bist? Du sagst ja selbst, dass die letzten Jahre extrem anstrengend waren, die Entscheidung, die Outings, die Arzttermine, der Job undundund. Deine Gedanken kreisten nur um diese Themen, so dass die - ich nenn sie mal - "Standardselbstzweifel", die jeder Mensch mit sich herumschleppt, so er denn ein wenig Intelligenz besitzt, ob der großen Probleme in den Hintergrund gedrängt wurden?
All die großen Felsen hast Du Dir aus dem Weg geräumt, jetzt liegt der Weg frei vor Dir, "nur noch" hier und da bestückt mit den kleineren Felsbrocken, mit denen sich jeder Mensch herumschlägt, die er "wälzt".
Vielleicht machen sich Frauen (egal ob Bio oder später dazugekommen) tatsächlich mehr Gedanken um "das Leben, das Universum und den ganzen Rest", das kann ich schlecht beurteilen und mir eigentlich auch nicht vorstellen.
Für mich klingen Deine "neuen" Sorgen nach dem, was man gern verharmlost "Alltagsprobleme" nennt, die jedoch natürlich nicht harmlos sind, aber einfach zum Leben dazugehören, egal ob man will oder nicht.
Hier mal ein ganz kleiner Teil dessen, was ich "Alltagsprobleme" nennen würde:
- Man will nicht einfach "Teil der Masse" sein, denn man ist doch etwas ganz besonderes - andererseits will man aber auch nicht der Paradiesvogel sein, an dem sich andere abreagiern.
- Man will endlich das Lieblingsoutfit finden, und zwar nicht für den halben Monatslohn - aber auch nicht etwas kaufen, dass so gut verfügbar ist, dass jeder zweite H&M-Käufer an sich trägt. - Der Job soll aufregend und interessant sein - aber einen auch nicht so fordern, dass man danach so gar keine Energie für die Freizeit hat.
- Man freut sich, wenn jemand intensiver guckt und hofft, dass die Augen oder das Lächeln der Grund sind - und hat gleichzeitig Angst, dass es im negativen Sinne die Figur oder die Hautfarbe ist.
undundundund
Ach ja - und natürlich die Sorge, dass das, was man sagen will, nicht richtig beim Adressaten ankommt ;)
Eins wollte ich noch nachwerfen, auch wenn mein Beitrag eigentlich schon lang genug war ;) Die Vergleiche Mann-Frau sind auch im "Biosektor" nicht anders.
Ach, ich wollte kein "typisches Mädchen" sein. Never! Gerade im Teenageralter war ich stolz darauf, Teddys und keine Puppen gehabt zu haben. Die Haare? Natürlich kurz und praktisch und bloß nicht so dumme Zöpfchen wie die Klassenkameradinnen (ich hätte sonst einen wilden Lockenkopf gehabt). Jeans und Turnschuhe statt Röckchen und Kleidchen, die hatte mir Mami schließlich lang genug angezogen.
Spielekonsole, ja! BMX-Rad! Fußball-Bundesliga!
Bloß keine Pferde und keine rose Haarspangen!
Trotzdem Tagebuch, Verliebtheit, Make-up-Versuche, das Anhimmeln von Jason Donovan, Fabian Harloff und Chesney Hawkes.
Aber immer verbunden mit dem Standardsatz:"Ich war immer schon mit mehr Jungs als Mädels befreundet."
Irgendwann bin ich - zumindest was das anging - "erwachsen" geworden: Rosa und seine Facetten ist doch irgendwie eine schöne Farbe und inzwischen sind Röcke toll, Kleider und ich besitze auch Stiefel. Und ich lache, wenn jemand kiekst "Iiiich? Ein typisches Mädchen? Waah bin doch kein Määädchen!" als wenn man sich damit selbst herabsetzen würde als dumme Schnalle.
Weil ich alles sein konnte, was ich wollte. Weil ich alles machen konnte, was ich wollte. Und bis heute machen kann. Die Grenzen setze ich mir selbst, und ich verschiebe sie mit jedem Tag weiter nach hinten. Egal ob "Mädchenkram" oder "Jungszeugs".
Bis heute ärgere ich mich, wenn ich bei politischen Diskussionen ein "naja, ist halt ne Frau" hören muss. Noch besser: "Ich weiß nicht, warum Du jetzt so sauer bist, hast Du Deine Tage?" - aber was solls.
Vielleicht haben wir alle beide Geschlechter in uns. Vielleicht wollen wir alle ein klein wenig "wie die anderen" sein. Vielleicht bin aber auch nur ich ein wenig merkwürdig und dachte nur bis heute, dass es jedem so geht *lach*
Ich glaube, es ist der letzte Schritt der noch fehlt, in der körperlichen Angleichung. Der erste Kommentar beschreibt das Thema in einer Ausführlichkeit die ich so nicht getroffen hätte. Aber aus meiner Sicht als Mann, denke ich, dass man sich wohl niemals ganz als Frau fühlen kann, solange man doch ein Stück offensichtlicher Männlichkeit zwischen den Beinen hat.
Ich hoffe das ist jetzt nicht zu direkt geschrieben.
Hm,
was soll das heißen "ich will mein normales Leben zurück"?
Können wir denn ein normales Leben haben? Ich denke nein. Will ich auch nicht haben, ein normales Leben. Ich möchte immer das Besondere haben. Denn wenn wir uns trauen so zu sein wie wir sind haben wir es geschafft. Wir können stolz auf uns sein.
Hmmmm - nur was ist ein "normales" Leben ?! Ich bin fast 45 Jahre einem "normalen" Leben hinterher gerannt! Wollte die "perfekte" Frau, Geliebte und Mutter sein - nur es hat einfach nicht geklappt *gg* Irgendwann habe ich dann "entdeckt" dass ich wie meine beiden großen Kinder ADHS habe und dann wurde mir so vieles klar - nämlich dass ich wohl nie so "richtig normal" sein werde :-) und mittlerweile habe ich mich mit mir "arrangiert" - mich akzeptiert und vor allem die Vorteile des "nicht normal" seins lieben gelernt! Natürlich ist mein Leben dadurch
nicht einfacher geworden, ruhiger bestimmt auch nicht, aber auf jeden Fall bin ich VIEL zufriedener und vor allem meistens mit mir im reinen :-) Ich versuche halt immer die Vorteile zu sehen, auch die Vorteile die Familie/Freunde
dadurch haben *gg*, denn langweilig wird es mit mir nicht *gg* Ja mittlerweile ist mir meine "Nicht-Normalität" viel lieber als ein "Normalo-Dasein" und ich bin glücklich!
Freu Dich einfach an den positiven Veränderungen, wie nie ne Periode zu kriegen oder Celluite, Reifen wechseln zu können (notfalls im Minirock) *gg* und vieles mehr.....! Versuch Dir weniger Gedanken um andere zu machen und dich als DU zu mögen, mit allen Stärken und Schwächen (und die hat einfach jeder MENSCH und da ist es egal ob Biofrau, Transgender oder was auch immer!) und je mehr du dich selbst magst desto zufriedener/ruhiger wirst du werden .....!
Freu Dich dass DU nicht normal sein MUSST - da wäre das Leben doch viel zu langweilig und wie würde die Welt langweilig und "grau" sein, wenn es nicht die ganzen Paradiesvögel sogenannter "Nicht-Normaler" geben würde :-)
du willst dein normales leben zurück?
bist du nicht schon längst in der normalität angekommen?
du willst endlich zur ruhe kommen, einen geraden weg ohne ecken und kanten finden.
den weg gibt es nicht, den weg gibt es gott sei dank nicht.
alles normal, geregelt, geradlinig.... und sehr sehr langweilig.
unser leben bleibt kampf, nerausforderung und sich den dingen des alltags zu stellen und diese dinge zu meistern. so richtig kommt wohl keiner zur ruhe, es kommt halt immer etwas dazwischen und das ist gut so. ein neuer spleen, ein neues ziel und hat man das erreicht gibt es halt was neues. ruhe und normalität will man nicht wirklich, dazu simd wir noch viel zu jung. das leben so wie es ist gehört uns, wenn wir jemals zur ruhe kommen sollten alles für uns erreicht haben, was bleibt dann noch?
Liebe Svenja,
Die Frage ist: Was stellst DU dir unter einem "normalen" Leben vor? Wenn heute Nacht eine Fee kommen würde und dein Leben so verzaubern würde, dass es morgen früh perfekt wäre, was wäre dann anders?
(Hier kommt die Sozialpädagogin in mir durch ;)
Svenja
Hallo Svenja,
ich hab so ein klein wenig das Gefühl, das Du bisher so lange gegen alle Hindernisse auf Deinem Weg zu Dir als Frau mit aller Kraft gekämpft hast, dass Du jetzt total ausgelaugt bist und Panik hast das es auch bis ans Ende Deiner Zeit so weitergeht.
Ich glaube aber das genau das nicht der Fall sein wird. Du hast schon fast alle Hürden genommen vom Mann zur Frau, da kann nicht mehr viel kommen, nur noch ein Ruhepol namens glückliche Partnerschaft. Das ist vielleicht das einzige was Dir wirklich Unruhe verschafft (vermute ich), du suchst und gibst Dich dabei auch ein wenig der Verzweiflung hin, weil Du glaubst dass Du in der Hinsicht nicht "normal" bist/aussiehst/lebst. Und ja, es wird sicherlich nicht einfach sein als lesbische Frau eine andere lesbische (oder bi) Frau zu finden, für die genau Du das bist was sie gesucht hat.
Die Ruhe in Deinem Leben wird kommen, wenn Du es zulässt und aufhörst Dir Sorgen zu machen... Sorgen darüber wer Dich denn so wie Du bist lieben könnte und Sorgen darüber was andere denken könnten.
mo jour hat es sehr schön ausgedrückt: "gewöhn Dich an Dich selbst"
gib Dir selber die Zeit und die Ruhe einfach so sein zu dürfen wie Du bist, ohne die Meinung anderer mit einzubeziehen in diese Phase.
Und mal ganz ehrlich, wer hat schon "Ruhe" in seinem Leben? Jeder strebt mit einer Art Unruhe auf ein bestimmtes Ziel zu, sei es Familie großziehen, sei es einen Job zu finden, mit dem man 3 Kinder versorgen kann, sei es seine Künste zu verbessern, sei es einmal irgendwann ein kleines Haus zu haben und in Idylle zu leben.
Was wir davon erreichen ist allerdings fraglich... manchmal glaube ich aber das wir diese Ziele einfach brauchen, allein um zu wissen, das das Leben weitergeht und sich irgendwohin entwickelt.
Alles in allem, Svenja Du bist ein liebenswerter Mensch und Deine Art (zu schreiben) ist einfach warmherzig und wunderbar. Und ich bin sicher das irgendjemand genau diese Svenja lieben wird, wie Du es Dir wünschst. Wir, deine Leser und Fans, lieben Dich schließlich auch. =O) *liebdrücks*
Ich fasse mal zusammen...
Du bist Trans..
Du stehst auf Frauen..
Du hast einen Job..
Du hast Kinder..
Dir fehlt ein Motorrad...
Theoretisch und praktisch bist du lesbisch..
Du sehnst dich nach Liebe..
Willkommen im normalen Leben..
Dein Problem ist nur, dein optisches Erscheinungsbild, was dich eventuell als Sven outet..
und davor haste halt Bammel..
Eine neue Liebe und eventuell ein Motorrad, und du hast ein normales Leben..
;)
Daumendrück
Hm, die Frage ist gut gestellt: Was ist eigentlich normal? Allmählich beschleicht mich das Gefühl, dass das Leben eine Aneinanderkettung von Außnahmezuständen ist, die man nach und nach meistert.
Kind krank, Prüfung, selber krank, Freundin muss getröstet werden, Hausarbeit schreiben, Abnehmen, Kind krank, Mann hat Prüfungen und ist gestresst, Streit mit der besteb Freundin...
Jedes Mal hat man eine Aufgabe und auch ein Ziel, und Ziele sind es doch, die uns am laufen halten, oder?
Du bist halt eine Lesbe, die früher mal Sven war und nun Svenja ist. Für mich ist das normal, ich kenn dich ja nicht anders.
Und ob die Menschen auf der Straße alle so "normal" sind wie man auf den ersten Blick denkt? Vielleicht sammeln sie zu Hause Müll, bis er zur Decke reicht, oder sie tragen nur Gummiklamotten oder was weiß ich.
Huhu!
Was ist denn schon normal? Hat nicht jeder ein paar Leichen im Keller?
Ich als Bio-Frau hab einen Männerberuf gelernt, fast nur mit Männern gearbeitet und kann mit diesem "Tussi-Kram" oft nicht viel anfangen, an mir ist nichts tussihaft, auch wenn ich es manchmal gerne so hätte.(Wobei ich mit dem Wort Tussi nichts negatives verbinde.)
Ich denke, du solltest deine Vergangenheit nicht verleugnen, sie ist ein Teil von dir. Und wer damit nicht umgehen kann soll weg bleiben. Es gibt immer irgendwelche Leute, die einen nicht leiden können, weswegen auch immer.Und die über einen tratschen und lachen etc. weil man nicht so ist wie sie. Mein Motto ist Leben und Leben lassen. Und zwar so wie es mir gefällt. Ich hoffe ich bin nicht zu sehr vom Thema abgekommen... :-)
An dem Begriff „normales Leben“ scheiden sich verständlicherweise die Geister, und das gibt’s wohl nicht, obwohl mir auch immer erscheint, daß alle Menschen ein normales Leben haben, nur ich nicht ;-) Sven hat doch auch kein normales Leben gehabt, oder?-mit dieser Zerrissenheit im Herzen. Ich lese Dich auch deshalb so gespannt, weil ich als gleichaltrige Heterofrau auch seit 5 Jahren in so einer Umbruchphase (bei mir geht es „nur“ um Trennung und Neubeginn, also was ganz „normales“) stecke, wo es darum geht, mich von dem finden zu lassen, was ich bin. Das sind wahre Geburtsschmerzen, wenn man sich aus so einem Larvenstadium herausquält. Irgendwann hat man dann einfach nur noch den Wunsch nach Ruhe und Frieden, wie auch immer das aussehen soll. Wie muß das erst sein nach solchen Wahnsinnsveränderungen, wie du sie hinter dir hast. Vielleicht brauchst du einfach mal wirklich Ruhe. Fahr doch mal für ein paar Tag auf ne Hallig. Ganz allein. Ohne Internet. (Und ich fahr auf die Nachbarhallig und wir winken uns übers Watt zu -lach.) Solche Umwälzungen müssen verarbeitet werden. Du hast es geschafft, Svenja! Du bist jetzt eine Frau, und so wie ich es verstehe, bist du dir im klaren darüber, daß du bei „Banane“ bleiben willst-was wiederum eine Neudefinition des Begriffes „Normalität“ erfordert.
Ich finde es sehr gesund, daß du den Wunsch hast, nicht mehr ständig über Trans nachdenken zu wollen. Das bedeutet doch, daß du für dich irgendwo mit dem Thema durch bist. Das Passing sitzt, und mich würde im Übrigen nicht wundern, wenn du „Sie“ triffst, wenn du tatsächlich mal zwei Minuten ungeschminkt und in Ballerbüx jemandem beim Autoanschieben hilfst oder so. Und ich kann mich vielen, die hier geschrieben haben, nur anschließen: deine Transsexualität geht überhaupt gar keinen was an! Ich würde auch sagen, nimm so ein Kompliment wegen der fünf Kinder lächelnd an, damit belügst du doch niemanden. Du bist niemandem eine Erklärung schuldig. Du bist wie du bist, eine schöne und nicht überkandidelte Frau, und -obwohl ich die Augen immer aufhalte, wenn ich in der Stadt bin- ich weiß ja nicht, wie du live wirkst, aber auf den Bildern siehst du total weiblich und überhaupt nicht transenmäßig aus, und wenn sich aufgrund deiner Größe (na und? Ich hab auch ne Freundin, die ist 1,90) oder Stimme oder was auch immer manch einer manch eine Frage fragt...pffff....ist das dein Problem? Nein. Das ist erst dann überhaupt ein Thema, wenn die Bettdecke ins Spiel kommt. Und dann stellt sich ja heraus, wer dich wirklich liebt, nicht obwohl du bist wie du bist, sondern WEIL.
Für mich ist viel interessanter, wie du mit Atkins lebst :-)
Im Übrigen: eine Beziehung ist ja nun auch nicht die Garantie für Dauerfrieden...das bringt doch auch alles wieder Reibereien mit sich, also genieße noch eine Weile dein Appartement für Dich :-)
Nach so vielen teilweise sehr tiefgehenden und interessanten Kommentaren ist eigentlich schon fast alles gesagt was ich denke.
Ich glaube nicht, dass dein Leben jemals "normal" sein wird. Und was oder wer ist schon normal? Leute die so normal aussehen als hätten sie ein friedliches, ereignisloses Leben können auch hinter den Kulissen massig Probleme verbergen.
Ich bin eine Bio-Frau, wenn ich durch die Stadt laufe glotzen mich die Leute an, mit bunten Haaren und einem außergewöhnlichen Kleidungsstil fällt man nunmal etwas auf. Aber ich finde es gut, dass ich das nach außen leben kann was ich will und mich nicht verstecken muss, weil ich keine Angst davor habe "unnormal" zu sein.
Liebe Svenja,
für mich bist du eine Frau. Und ich glaube auch nicht, dass ich dich als Transgender identifizieren würde, wenn du vor mir stehen würdest.
Das liegt bestimmt daran, dass ich deinen Blog gefunden habe, als du schon einen weiten Weg hinter dir hattest. Ich weiß noch, dass ich das erste Mal einen Post mit Foto von dir sah und dachte: "Wow, die ist aber hüsch und schlank, was hat sie zu erzählen." Das war der Post mit dem Einkaufswagen übrigens. Ich hab den Sinn dahinter nicht direkt verstanden. Aber weil du so toll schreibst, habe ich DANN alles gelesen und erfasst. DANN. Und daher ist es für mich vollständig nebensächlich.
Ich denke, die Wellen in deinem Inneren werden sich nach und nach legen. Deine letzten Jahre waren schließlich sehr intensiv!
Und normal... ist auch nicht immer gut. Mein Leben war in den letzten Jahren sowas von normal... Mann, Kinder, Haus, Beruf, Hund, Bäume gepflanzt, dass ich fast zum NORMMENSCHEN mutiert wäre. Einzig mein Gewicht war völlig aus der Norm, aber das hab ich so gut es ging überspielt oder verdrängt.
Ich will raus aus NORMAL! Ich will ich sein, egal, wie unnormal ich dann eben bin.
Und sind wir nicht alle ein bisschen BLUNA?
Drücke dich!
Sudda
Hallo Svenja.
Ich weiß, es ist unhöflich, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, aber: "was ist für Dich normal?"
In den anderen Kommentaren wurden ja schon genug Beispiele für "normale" Lebensweisen genannt-und passend dazu genug plausible Gründe, warum diese nicht so übermäßig erstrebenswert sind ;-).
Ich denke, daß Du einfach noch ein bisschen Zeit brauchst, um auch im Kopf anzukommen-bis Du eben Dein jetziges Leben als normal (im Sinne von alltäglich, für Dich selbst nix besonderes mehr) empfindest. Auf der anderen Seite verstehe ich aber auch Deinen Wunsch nach "Ruhe reinbringen"...es war und ist noch soviel im Umbruch und in der Entwicklung bei Dir, daß eine Verschnaufpause sicher hilfreich wäre-aber dazu habe ich leider keine Idee...sch###-Pubertät halt :-(
Ein weiterer Gedanke noch: in einem Kommentar schreibst Du, Du wolltest Dein "normales Leben" zurück...hattest Du vor der Entscheidung für Svenja eines (das hat Yael ja auch schon angesprochen)? Aus Deinem Blog geht für mich klar hervor, daß die bloggende, durch Kiel stöckelnde Svenja um Längen näher an einem solchen dran ist als es der crossdressende Fünf-fach-Familienvater Svenduro je war...und dahin willst Du ja ganz sicher nicht zurück (wenn wir mal die Kinder und das Motorradfahren außen vor lassen-aber da ist ja schon Bewegung reingekommen)?
Und was die "Obstfrage" angeht...auch da wirst Du eine Lösung (und die richtige Partnerin) finden...auch hier ist vielleicht wieder Zeit der Knackpunkt.
Herzliche Grüße, Uwe
Wow was viele Kommentare schon. Na dann will ich als "Bio-Frau" auch mal was sagen. Genau wie Bruno, den ich sehr schätze, ist es mir egal was du warst oder jetzt bist. Ich sehe in jedem Gegenüber nur den Menschen.
Sei froh dass du nicht mein Leben leben musstest. Da ging Nichts geradlinig. Teils war ich selbst schuld, teils Andere. Auch heute habe ich viele Probleme die ich für mich allein lösen muss. Normales Leben kenne ich garnicht.
Was für mich niemals wichtig war ist die Frage nach Äußerlichkeiten wie Kleidung, Frisur usw. Ich glaube ihr Transen (nicht bös gemeint) habt da mehr Interesse dran als wie Bio-Frauen.
Was Liebe und Partnerschaft betrifft habe ich auch viel ins Klo gegriffen. Am schlimmsten war meine 2. Ehe. Nach 20 Jahren hat er ein Verhältnis mit meiner "besten" Freundin angefangen. Inzwischen habe ich aber hoffentlich den richtigen Partner gefunden. Du siehst nicht nur Lesben haben diese Probleme.
Ich bin sicher, irgendwann findest du die richtige Frau. Ich wünsche es dir jedenfalls.
Und vielleicht ist normales Leben ja auch schrecklich langweilig?
ich denke, dass das ein sehr komplexes Problem ist. Und ich denke jeder steht anders vor diesem Problem.
Man selbst zu sein ist für jeden Menschen irgendwie eine Hürde. Für manche leichter zu nehmen, für andere schwerer.
Die Frage dahinter ist immer noch, wer oder was du bist.
Bist du eine Frau, oder bist du eben das, was du nicht sein möchtest - eine Transe? Und ist es schlimm keine ganze Frau zu sein, oder was mag noch fehlen, damit du auch du sein kannst?
Vielleicht behindert dich auch nur eigenes Klischeedenken darin, einfach du selbst zu sein?
Ich bin sicher nicht sehr hilfreich, aber es ist eine spezielle Situation in der du steckst. Credo ist: Man selbst zu sein ist total leicht, nachdem man weiß wer man ist.
Komm doch mal auf ne Tasse Kaffee ein paar Stunden vorbei, dann erörtern wir das :) Uns trennen nur 800 Kilometer oder so. Ich als total unspektakuläre "Bio-Frau", die keinerlei hormonellen Identitätskrisen unterworfen ist, kenne bestenfalls ein paar schwule Männer, die halt homosexuell sind, aber weitgehend "bürgerlich". Das interessiert doch heute keinen Menschen mehr... Als TRANSE würde ich höchstens solche Menschen wie Lorielle London bezeichnen. Das sind Schauobjekte, Kunstfiguren, die auch die Medien hervor bringen. Die wollen polarisieren, also dürfen sie sich auch nicht beschweren. Wenn Du ein "normales" Leben als Frau willst, ohne Klischees und irgendwelches Getue, dann leb es einfach. Lebe das aus, was Du fühlst, und lass das weg, von dem Du denkst, Du MÜSSTEST es doch jetzt fühlen oder erfüllen. Selbstzweifel werden Dir sicher immer bleiben, aber auch das ist typisch weiblich (Männer scheinen sowas ja nicht zu kennen *lol*). Wenn Du normal sein willst, dann meide "Deine Szene", sondern suche Dir "Bio-Freundinnen" ((das hab ich noch nicht rausgelesen, wer Deine Freundinnen sind)). Mache Dir weniger einen Kopf, wer was Blödes über Dich sagt oder denkt. Du hast Deinen Wunsch verwirklicht, was ein schwieriger Weg ist, und Du warst so mutig. Du hast niemanden damit absichtlich verletzt. Also kannst Du doch stolz auf Dich sein. Wenn ich jemanden kennen würde, der das versucht, dann würde mich auch ein zufälliges Barthaar oder die fehlende Cellullite nicht davon abhalten, ihn zu respektieren als das, was er sein möchte. Wenn Du selbst ganz klar für Dich sagen kannst, dass Du eine Frau bist, dann bist Du auch eine. Und wer darüber lästern will, der sollte Dir egal sein. - Vielleicht besteht ja auch gar kein so großer Erklärungszwang, z.B. mit den 5 Kindern und der guten Figur. Sag doch einfach "oh vielen Dank" und fertig. Vor allem bei oberflächlichen Bekanntschaften. Deine Lebensgeschichte kannst Du später erzählen. Es ist keine Lüge, wenn Du nicht jedem gleich alles offenbarst. Was weiß Du selbst schon von diesen Menschen... Den Konflikt kann ich aber gut verstehen. Aber eigentlich ist ein Outing nicht mehr nötig, denn sie sollen Dich für das nehmen, was sie sehen und was Du aktuell bist.
Hm, normales Leben. Schwierig - denn wer kann schon sagen, was das ist. Ist es Angepasstsein? Unauffälligkeit? Auffallen um jeden Preis? Vermutlich ist es für jeden etwas anderes. Weshalb es wohl auch keine Rezepte gibt, wie frau ein "normales Leben" führen kann. Zumal auch Vieles fremdbestimmt ist: Welche Auswirkungen hat z. B. ein komplettes/ständiges Outing auf den Beruf, den Freundeskreis und damit letztendlich wieder auf einen selbst? Geht "die Leute" überhaupt die volle Wahrheit an? Und was ist die Wahrheit? Um bei dem phantastischen Bananenbeispiel zu bleiben: wenn Du der Dame Deines Herzens erklärst, dass Du Bananen anzubieten hast, dann ist das OK. Aber vermutlich etwas unkonventionell - was die Chnace einer Bauchlandung erhöht. Wenn Du ihr erzählst, Du hättest Pflaumen, obwohl es Bananen sind, ist das unfair. Und schon stellt sich die Frage: Ist ein normales Leben das mit dem Bananen/Pflaumen-Risiko oder wäre es nicht besser Pflaume/Pflaume anzustreben? Du siehst: es gibt ungaublich viele Schattierungen von "normal".
Mach Dir keinen Kopf sondern versuche, dD selbst zu sein, so zu leben, dass Du immer näher dem Gefühl kommst: hey, das ist gut - das Leben ist doch OK. Dann war es vielleicht nicht in aller Augen normal, aber richtig.
Du schaffst es!
Fühl Dich fest gedrückt und ganz zärtlich auf die Nase geküsst
von der erheblich feigeren Steffi,
die dich schon etwas bewundert
Tja - da hattest Du die letzten fünf Jahre ein spannendes Projekt. Bist statt zu Hornbach zu Hasi & Mausi gerannt und hast erfolgreich aus Sven eine Svenja geheimwerkelt.
Nun hast Du eben im Wesentlichen fertig.
6:30 Kiel: das Passing sitzt.
Ist es nicht immer so, dass man nach einer anstrengenden Arbeit oder Lebensphase erst einmal in ein tiefes Loch fällt? Und furchtbar erstaunt ist, weil man gedacht hat, dass man nach all dem Hallas einfach die Früchte seiner Anstrengung genießen könnte?
Du hast Dich die letzten Jahre notgedrungen als transident identifizieren müssen - das ist jetzt, da Dich auf der Straße niemand mehr auf den ersten Blick als trans erkennt, einfach nicht mehr abendfüllend.
Wobei Du - wie wir alle! - natürlich immer genau DAS bleibst: transident, und damit eine eben NICHT so normale Frau. Was sich auch nicht mit der wundersamen Wandlung von Banane zu Pflaume beheben ließe (ich will die heilige GaOP hier nicht schlechtreden: für einige von uns sicher ein wichtiger und richtiger Schnitt.... äh... Schritt). Das gebetsmühlenhafte Rezitieren vieler Transsexueller "Nach der OP bin ich eine ganz normale Frau!" aber klingt für mich oft wie Pfeifen im dunklen Keller...
Unsere Geschichte haftet uns immer an. Weshalb ich es auch unehrlich finde, wenn Transsexuelle ihre Vergangenheit komplett in die Tonne zu treten versuchen (eine Bekannte von mir versteigt sich soweit, rührselige Geschichten von Fehlgeburten zu erzählen, um ihre Kinderlosigkeit zu erklären).
Auf der anderen Seite tut es aber einfach nicht Not, auf die Frage nach der Uhrzeit "Für mich als Transsexuelle ist es jetzt 10 Uhr 35!" zu antworten, oder?
Ich finde ja, dass Du es zu einer schon ziemlich erstaunlichen Normalität gebracht hast.
Und da geht sicherlich noch viel, viel mehr - mach doch DAS jetzt zu Deinem Projekt!
Alles klar, Frau Kommissar?? *zwinker* :-))
Der erste Schritt wäre diesen Blog zu schliessen...
außerdem wer sagt, dass du sagen musst das du die Kinder gezeugt hast? muss doch keiner wissen, ich versteh dich nicht...
hm Blog schließen, irgendwie hat er sogar recht, der Herr Anonym. Ganz normale Frauen haben keinen solchen Blog :) Aber Du musst auch Dich und Deine Vorgeschichte nicht verleugnen, das schon zweimal nicht. Mach den Blog auf jeden Fall weiter. Du unterhältst hier nicht durch Exotik, sondern durch Menschlichkeit, sonst wäre es mir auch viel zu langweilig, hier mehr als einmal herzukommen.
Hi Svenja.
Für Dich ist die Distanz zwischen Outing und Lüge scheinbar sehr klein...daß Dich das immer wieder in die Zwickmühle bringen wird, liegt auf der Hand.
Warum probierst Du es nicht einfach mal mit "ich will/muß/soll die Wahrheit sagen, aber niemand schreibt mir vor, wieviel davon."?
Um Brittas Beispiel von der Uhrzeit aufzugreifen: Zwischen Ihrem Beispiel und der Lüge "Ich habe keine Uhr" steht ja auch noch z.B. einfach "10 Uhr 35"...da gibst Du nix weg bleibst weit weg von den bisherigen Extrempolen.
Herzliche Grüße, Uwe
puh, du stellst fragen :) ... da mußte ich erstmal ein bischen nachdenken ...
normal, was ist denn bitte normal in dieser gesellschaft? doch eigentlich alle, die so denken wie die meisten und denen hinterherlaufen, die die richtung vorgeben. alle, die dies nicht tun, gelten als unnormal. das schon mal vorweg.
ruhe, sagte hier wer, ein wenig mehr ruhe täte dir wohl ganz gut :) ... ja überleg doch einmal, in welchem tempo du dein leben als frau gestaltet hast bzw. gestaltetn mußtest zwangsläufig. du hast in 5 jahren mehr oder weniger auf der überholspur gelebt. all die dinge mehr oder weniger nachgeholt ... du hast in den 5 jahren unheimlich viel auf die beine gestellt, richtest dir dein leben als frau ein, hast viele dinge aufgegeben, neue kennengelernt und eine menge ist auf dich eingeprasselt. schnauf doch einmal in ruhe durch und klopf dir dann auf deine schulter. denn das ist ein riesen berg, den du erklommen hast. in nur 5 jahren -lächel-
dann ... wer sagt denn wieviel du jeweils immer gleich preisgeben mußt von dir? wer sagt denn, das du dich für komplimente rechtfertigen mußt? nimm sie einfach an, sag danke und freu dich einfach drüber -lächel- ja, klingt einfach, ist es auch - aber auch ich mußte es erst lernen. es ist der eigenen perfektionismusgedanke, der einen daran hindert, komplimente als das zu nehmen was sie sind: momentaufnahmen und in der regel sind die komplimente auch ehrlich gemeint -lächel- also ... sag in zukunft: danke und lächel glücklich in die runde - alles weitere wird sich beim näherkennenlernen eh dann irgenwdann ergeben :)
normal ... hmm ... was ist normal? du bist du, so wie du bist. mit all dem erlebten, mit all den höhen und tiefen und das ist auch gut so -lächel-
laß dich mal lieb drücken
bini.
@ALL: Ihr habt mir soviele, zum Teil sagenhaft gute Anregungen gegeben, dass ich nicht alle einzeln kommentieren möchte.
Ich werde die für mich persönlich wertvollsten Gedanken zusammenfassen und in einem neuen Posting darüber schreiben.
Ich danke euch allen von Herzen. Zwar ging es mir nicht um die Definition: "Was ist schon normal?", sondern eher darum, ein wenig Ruhe in mein Leben zu kriegen und den Transgedanken etwas nach hinten zu bugsieren.
Jetzt hab ich soviel Stoff für mindestens zwei neue Postings, dass ich erstmal sortieren muss.
Aber das passende Foto zum Thema, das habe ich schon im Kasten.
Habt einen schönen Abend,
liebe Grüße, Svenja
PS: Das bedeutet natürlich nicht, dass ich die Diskussion hier schließe. Ich freue mich über jeden Kommentar, der mir weiterhelfen kann, oder der einfach nur lustig ist :-)
Perle hat mit ihrer Bananen Story wirklich den Vogel abgeschossen. Ich lieeeebe dieses Bild.
Hallo Svenja,
Ich habe deinen Blog vor ein paar Tagen entdeckt und nun durch gelese.
Ich möchte dir eigentlich nur sagen, das ich dich bewundere.
ich selbst bin mir erst vor kurzem richtig bewusst geworden, das ich transsexuell bin und ich hoffe, das ich es auch soweit wie du schaffe.
Hallo Svenja
Ich kenne dich nur als Svenja, als liebee nettes Mädchen das mit mir das gemeinsame Hobby Endurowandern betrieben hat. Und das Enduroabenteuer mit dir in Norwegen war einfach unvergesslich.
Ich hoffe doch dass du bald wieder eine Enduro besitzt und wir wieder gemeinsam mit ein paar anderen Bikern und Bikerin auf Tour gehen.
Und der Rest ist doch inzwischen normale Realität und der Sven einfach nur Vergangenheit
Liebe Grüße
Markus
Hallo Svenja,
Eine Weile habe ich jetzt still mitgelesen, aber heute möchte ich versuchen auch noch etwas zu schreiben. Die anderen Kommentare (bis auf deine) habe ich nicht gelesen.
Manchmal wünsche ich mir auch ein ganz normales Leben und ehrlich gesagt, ich bin auch manchmal neidisch auf meine Freunde, die es so leben können/dürfen... Dann wiederum merke ich, dass mir mein Leben, so wie es ist, so viele Erfahrungen (gute und schlechte) gegeben hat, so viele Geschichten erzählt wurden/werden und dass das alles einfach mich ausmacht mit all meinen Eigenschaften und Träumen. Da bin ich wieder froh, ich zu sein. Soll in kurz nur heißen, dass man sich selbst akzeptieren muss mit allem, was man hat, bevor man in ein "ruhiges" Leben starten kann.
Die andere Seite ist, wenn du dieses ruhige Leben hast, wäre das dann nicht auf Dauer langweilig? Es gäbe keine Herausforderungen mehr und du könntest als Mensch nicht mehr wachsen. Trauriger Stillstand.
Ich kann auch verstehen (aktuell mehr denn je), dass du dich nach einem Partner sehnst (ohne das auf die sexuelle Ebene zu beziehen), der dir Sicherheit und Geborgenheit, ein Stück "angekommen sein", gibt. Da hilft wahrscheinlich aber nur das alte Motto, abwarten und finden lassen. Ich fand dazu deine Geschiche letztens sehr süß. Vielleicht musst du gar nicht lügen. Ein Freund von mir (das Gegenstück zu dir sozusagen) sagt immer, dass er 22 Jahre geschlafen hat und dann erst wach wurde. Klingt nach Witz, abe bewahrt erstmal vor weiteren Fragen. Ausserdem finde ich nicht, dass es in der Bio auffällt, denn es wird ja alles auf Frau Svenja umgeschrieben. Du siehst halt für Ü-40 noch jung aus. Freu dich! Hast dich gut gehalten!
Vielleicht nehme ich das Thema zu leicht, weil es mich nicht betrifft. Jedoch denke ich, dass man mit einer gewissen Leichtigkeit manchmal mehr erreicht als wenn man alles schwer nimmt.
Übrigens, was ist denn für dich ein glückliches Leben? Ich meine, hey, du bist jetzt eine Frau! Das ist Glück! Du siehst auch noch gut aus! etc... Think positive!
In diesem Sinne (und ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch...)
ganz liebe Grüße,
Sina
Mmmh ... mach' Dir nicht so viele Gedanken.
Denn ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch!
Mit dieser Fragen - Bin ich eigentlich normal - Komme ich irgendwann mal zur Ruhe - Wann kriege ich endlich mein Leben zurück - habe ich mich bis vor 2, 3 Jahren auch herumgeschlagen.
Solange, bis es mir dann irgendwann einmal wirklich egal war, was andere Leute von mir dachten und ob ich irgendwen mit meiner Art zu leben vor den Kopf stoße.
Wie ich an diesen Punkt kam? Es gab mal einen Moment in meinem Leben, da war es für mein Lebensglück wirklich wichtig, sich von all den einen täglich umgebenden Bedenkenträgern (zu denen ich selbst auch gehörte) freizumachen. Als ich dann nur noch ich selbst war - und bis heute auch geblieben bin, nicht mehr die Rollen spielte, die von mir erwartet wurden - und ich sie vor allem auch nicht mehr für mich spielen musste, um meinem damals noch vorhandenen Drang nach Perfektionismus Genüge zu tun, da war es plötzlich viel leichter, durch den Tag zu kommen.
Und ich glaube, da liegt das eigentliche Problem. Du kannst Dein Leben nicht zurück bekommen, solange Du den Anspruch an Dich selbst erhebst, perfekt zu sein. Überleg mal, wie Dein Leben früher war, jenes, das Du Dir nun zurück wünscht. Da denkst Du doch sicher an die Momente, wo Du einfach Fünfe gerade sein lassen konntest, ohne einen Haufen von Erwartungen zu erfüllen, die Deiner Kollegen, Deiner Frau, Deiner Kinder und Deiner selbst. Ganz losgelöst auf Tour beim Mopedfahren, beim Rumtoben mit den Kids oder ähnliches.
Guck Dir mal "Great Expectations" an, dann verstehst Du vielleicht, was ich meine :-D (ich leih ihn Dir gern)
Ich drück Dich
Bibi
Liebe Svenja,
weißt du, ich glaube ich kennen niemanden, der ein geradlieniges Leben hat, und wahrscheinlich betrachtet jeder irgendetwas in seinem leben als nicht normal. klar, dein fall ist jetzt nicht gerade der alltäglichste, aber mal im ernst, du bist mehr frau als so manche biofrau. schau dir doch mal die talkshows an... du machst dir gedanken über dein aussehen, dein stiling, dein make-up, über beziehungen, über vergangenheit und und und... wie jede andere frau auch...
wenn ich nach hause fahre, in die gegend wo ich aufgewachsen bin, dann sehe ich all meine alten schulkameradinnen die verheiratet sind, kinder haben, die hausfrau spielen... und dann sehe ich mich, die von einer verhunzten beziehung in die nächste rennt, sich auf den job fixiert, kinder sind keine in sicht und hochzeit... hahaha... und dann denke ich mir manchmal: man, Sabrina, du hast als frau echt versagt... wieso hast du nicht auch so ein schönes normales leben...
ich entdecke mit knapp 30 wie schön es sein kann sich klamotten zu kaufen, sich zu schminken, sich weiblich und begehrt zu fühlen... und ich hab keine 43 jahre als mann gelebt...
in meinen augen bist du eine frau, die gerade versucht sich selbst zu finden, in ihr leben zu finden, ihren platz und ihre funktionsweise zu erkunden... und das, meine liebe, hat jede von uns mindestens einmal in ihrem leben durch gemacht..
Hi Svenja : )
Ich glaube, du hängst dich zu sehr an dem Wort "normal" auf. Was ist schon normal? Ich bin eine Biofrau (darf ich deine Begriffe einfach verwenden?) und inzwischen 22. Erst vor Kurzem habe ich .. wie will man das ausdrücken .. "die Welt der Frauen" für mich entdeckt. Auf einmal steh ich auf Nagellack, schmink mich ab und zu und kleide mich dem entsprechend. Früher war mir sowas größtenteils egal, also fehlen mir vielleicht auch 22 Jahre Frausein ; )
Ich find dich klasse. So, wie du schreibst und was man sich daraus für ein Bild von dir macht: Du scheinst ein toller Mensch zu sein. Und Menschen sollte man nicht auf ihr Geschlecht reduzieren oder darauf, ob sie "normal" sind. Normal heißt doch einfach nur angepasst und wenn du von dem Wort ausgehst, bist du es doch : ) Du hast einen Job, du hast Freunde, du gehst shoppen, gestaltest deine Freizeit usw. Was ist denn daran nicht angepasst?
Hallo Svenja,
ich kan dem was Sabrina geschrieben hat nur zustimmen. Du versuchst dich gerade selbst zu finden und das ist auch gut so. Ich denke ich kann das gut nachempfinden was du gerade denkst und fühlst, weil ich mal ähnliche Gedanken und Gefühle hatte. Heute denke ich über meine Vergangenheit gar nicht mehr viel nach sondern gehe einfach durchs leben wie ich es mir gerade passt. Ich denke das ist die Normalität die du suchtst. Nicht mehr an das zu denken was du früher einmal warst. Aber warst du das wirklich Nee du warst doch schon immer eine Frau nur in der falschen Verpackung.
Ich werde leider auch noch jeden Morgen wenn ich unbekleidet vorm Spiegel stehe dran erinnert, das der lieb Gott was verkehrt gemacht hat bei mir. Aber das wird bals geändert. Versuch einfach mal die Vergangeheit ruhen zu lassen und denk an das was vor dir liegt, Dein erfülltes leben. Dann wird auch das zur Normalität.
Du willst dein normales Leben - du hast dein normales Leben, als Svenja mit Sven in der Vergangenheit.
Andere haben ihr normales Leben mit einer beschissenen Kindheit, mit frühen Verlusten oder Enttäuschungen, mit ihrer ungewollten Kinderlosigkeit, mit ihrer ständig falschen Partnerwahl, mit dem verlorenen Job, mit Krankheiten, Unfällen, Missgeschicken.
Es gibt kein allgemeines normales Leben - es gibt nur ganz individuelle normale Leben und das darfst du dann mit beiden Händen greifen und Leben.
Ich kenne diese Sehnsucht nach der "Normalität" - doch je genauer ich hinschaue, desto mehr reduziert sich diese vermeintliche Normalität auf ein paar Banalitäten... und die reichen nun wirklich nicht um ganz "normal glücklich" zu sein - zumindest nicht für mich und für dich wahrscheinlich auch nicht - ich schätze sie reichen für gar niemnand...
Ich würde sagen: Leb "dein normales" Leben und gestehe dir zu, dass genau das dein normales Leben ist.
Ach liebe Svenja,
ich will gar nicht viele Worte machen, das haben andere schon so kompetent und vielfältig getan. Ich sing' Dir lieber was.
Puhh, das ist echt schwierig! Ich habe keine Antwort darauf, ich denke normal ist relativ, Sven gehört doch genauso zu deiner Vergangenheit wie Svenja jetzt zu deinem neuen Abschnitt!
Was die Liebe betrifft, ich war mit einem Mädchen in der Schule, die auch transsexuell war. Sie wollte ein Junge sein, sie kleidete sich so und ab der 8. Klasse legte sie sich auch einen Jungennamen zu! Und in der 9. war sie verliebt in ein Mädchen, die sie so nahm wie sie ist -ein Junge in einem Mädchenkörper. Sie waren lange zusammen, ob sie es immernoch sind, weiß ich nicht. Und nein, das andere Mädchen war nicht lesbisch! Für sie war sie ein Junge!
Feststeht aber, wenn ein "dummer" Teenie in der Lage ist einen Menschen zu lieben, trotz des falschen Körpers, dann sollten Erwachsene doch erst recht dazu in der Lage sein! Du wirst deinen Deckel schon finden ;-)
Vielleicht kennst du Kim, die früher mal Tim war. Ich denke sie ist jemand, die einem wirklich Mut und Kraft gibt, egal ob T-Girl oder BioFrau! Schau dir soch mal ihre Seite an, sie führt jetzt ein ganz normales Leben und geht offen damit um, transsexuell zu sein!
Ich drücke dich ganz fest! Liebe Grüße
Liebe Svenja, das was ich da gelesen hab kommt mir von den Gedankengängen sehr vertraut vor. Auch wenn bei mir alles anders ist. Aber dennoch kenn ich diese Gedanken und auch Gefühle die damit einhergehen.
Mein Name ist Svenja. Ich lebe heute als Frau <--- und dieser Satz... macht vieles aus. Nein, du lebst nicht heute als Frau... Du BIST eine Frau - welche vorher als Mann gelebt hat. Eine Frau warst Du innerlich schon immer denke ich.
Und wie eine Freundin immer sagt: "denk nicht drüber nach, sondern mach es einfach". Sei die Frau die Du bist.
Das "einfach Frau sein, klingt schwer wenn man da sitzt und drüber nachdenkt. Aber geh vom Denken weg. Du bist eine Frau!
Und eine liebe Freundin, findest Du bestimmt auch noch oder wirst gefunden. Glaub an Dich Svenja =)
Ganz liebe Grüße Cindy
Hallo Svenja,
irgentwie erinnerst du mich an Elmar den Elefanten. Es ist ein bunter Elefant, mit allen Farben, der sich nichts sehnlicher wünscht als elefantenfarbend zu sein, er schafft es für eine kurze Zeit, aber er lernt auch einfach Elmar zu sein. Kannst ja mal im Buchladen in der Kinderecke stöbern, oder du kennst es noch von deinen Kindern.:-)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du deinen Weg findest und das Trans nicht mehr das Thema Nr. 1 sein wird. Dein Passing ist ja schon perfekt! Auf deine Beine sind alle neidisch und du bewegst dich frei...
Eine Frau wirst du auch finden.
Am besten eine die auf beides steht:-) dann gibt es mit den Pflaumen und den Bananen kein Problem.Ich selber bin wohl auch bi. Ich liebe eine Frau, fühle mich nicht als Lesbe, hatte davor nur was mit Bananen und könnte es mir auch immer noch vorstellen, sollte die Pflaumenzeit mal vorbei gehen. Es gibt solche Frauen, du wirst sie finden.
Mach weiter so-einfach nur stark, was du bis jetzt erreicht hast!
Lieben Gruß Michi
Liebe Svenja!
So wie für dich die Frage nach dem normalen Leben wichtig und bewegend ist, geht es allen Transgendern und mir natürlich auch. Wo geht die Reise hin? Für viele ist die geschlechtanpassende Operation das Ziel, weil sie glauben, dann eine Frau zu sein. Andere wollen einfach in der Masse der Menschen mit schwimmen und ihr Leben leben. Egal wie der Weg dahin ist, letztendlich müssen wir unser Leben in die Hand nehmen und uns den alltäglichen Aufgaben stellen und sie bewältigen.
Darin sehe ich die NORMALITÄT. Du bist doch schon längst in DEINER Normalität angekommen. Genieße sie in vollen Zügen! Herzliche Grüße, Claudia.
Gegen die Megakommentare bisher kann ich ja nur abstinken! :)
Aber ich hoffe, du siehst mich nicht einfach als Voyeur der hier Einblicke in dein Leben sucht. Ich finde es ehrlich interessant wie du deinen Alltag lebst und den Problemen trotzt! Aber es ist genauso schwer sich da hineinzudenken. Also kann ich leider nicht mit wertvollen Tipps helfen.
Machst du denn auch Dinge, die du nur machst, um von dir selbst eher behaupten zu können, eine Frau zu sein. Also kuckst du andere Serien und Filme, obwohl du es im Prinzip nicht machen würdest, aber um mitreden zu können. Sowas in der Art. Das wäre ja schon Verleugnung der Persönlichkeit.
Hallo Schaps,
Das ist eine interessante Aussage. Da kannst Du bei manchen Trans-Personen Recht haben, bei Svenja würde ich das aber nicht so einschätzen, denn ich glaube schon, dass sie in ihrem jetzigen Leben prinzipiell richtig "aufgeht" und "aufblüht", also ihrem Inneren entspricht.
Aber woran liegt das denn, dass das manchmal so ist, wie Du schreibst?: An den ERWARTUNGEN unserer Gesellschaft, der öffentlichen Meinung und der Bipolarität der Geschlechtswelt.
Der "Transweg" wird so standardmäßig vorgegeben: Alltagstest (als optischer Mann in weiblicherer Kleidung und Beschminkung herumlaufen als es jede "Bio-Frau" macht, kann bis zur "Lächerlichkeit" gehen), Hormontherapie und möglichst schnell geschlechtsangleichende Operation, wenn es geht, schon nach einem halben Jahr - ist das normal, was da von "Spezialisten" "vorgeschrieben" wird? Das ist, wenn man so will, Nötigung pur.
Jeder braucht doch seine EIGENE Entwicklungszeit und wieso wird überhaupt so eine "LINIE" angestrebt?
Weil keine "Zwischenformen" zugelassen werden sollen - ein Trans soll MEHR Frau sein - SUPERFRAU - als es jede normale Frau ist.
Und da kommt es dann unter Umständen auch zu eigenen widerstrebenden Veränderungen, nur, um sein "Endziel" erreichen zu können und zu dürfen und gesellschaftlich akzeptiert zu werden.
Ich selbst bin für viel mehr Spielräume in unseren Geschlechts- und Lebensformen, so dass jeder seine verschiedenen Seiten ausleben kann.
Aber noch was: Das mit der Selbstverleugnung ist doch aber auch ein generelles Problem unserer Zeit und betrifft alle Menschen - Beispiele gefällig?: Änderung der Verhaltens- und Lebensweisen, um einen Arbeitsplatz zu bekommen, zu behalten oder Karriere zu machen, Auswählen bestimmter Urlaubsorte, nur, um "mithalten", "mitreden" und "prahlen" zu können - sonst ist man ja nicht modern,
Tragen bestimmter Kleidung, Äußerung bestimmter Meinungen oder bewusstes Schweigen, um "angenehm" aufzufallen und und und.... Das ließe sich unendlich fortsetzen.
Oft sind es (leider) ungenehme Erlebnisse oder Schicksalsschläge, die uns "auf den Boden des eigenen Ich´s wieder zurückholen" und uns wieder mehr uns selbst sein lassen.
Einfach nur mal so zum Nachdenken.
Tschüss.
P.S.: Pardon, Svenja, wenn das etwas von dem Posting abweicht, aber ich fand das wirklich diskussionswürdig.
Hallo Svenja!
Nein, als halbwegs normaler Mann kann ich mir nicht vorstellen, wie das ist. Darum lese ich ja Deinen Blog, ist eine ganz andere Welt für mich. Jedenfalls auch.
Vor allem lese ich ihn, weil ich Dich mag.
Für mich sieht das alles ganz einfach aus: Wer sich als Frau fühlt, ist auch eine. Punkt.
Ich denke aber, es gibt nur einen Menschen, der dich ernsthaft am "normalen Leben" hindert, und das bist Du selbst, das, was in Deinem Kopf vorgeht. Da kann mensch mit Ratschlägen wenig ausrichten.
Versuch einfach weiter, Du selbst zu sein.
"Eher Lüge als Outing?"
Wozu Lügen, was bringt Dir das? Wenn Dir der Mensch wichtig ist, wird er sowieso dahinter kommen. Und wenn er damit nicht umgehen kann, braucht er Dir nicht wichtig zu sein.
Also höchstens mal flunkern, wenn Du bloß ein bisschen netten Smalltalk machen willst.
Ingo
BioFrau? Ein Begriff um sie von "normalen" Frauen zu unterscheiden?
Also das ist jetzt wirklich übertrieben. 1. Die BioFrauen sind Frauen. Punkt. Alles anderes ist Quatsch.
2. Und wenn du für dich selber noch so weit unterscheidest, siehst du dich wohl selber nicht als Frau... das passt dann jedenfalls nicht.
Wow, was für eine Resonanz! Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu - ich lese erst seit kurzem hier mit - bei ersten Besuch (es war der Kaffee für Togo...) habe ich die Begleittexte nicht gelesen - ich lese überhaupt nicht gerne Überschriften. Und weisst du, mir ist überhaupt nix aufgefallen, was an dir bemerkenswert anders wäre. Perfektes Blog-Passing :)
Zu deiner Frage nach dem normalen Leben: Ich hatte mal über fünf Jahre (bin Bio-Cellulite-XX) eine Beziehung mit einer Frau. War ich damals eine Lesbe? Kann ich nicht sagen. Danach hatte ich wieder Beziehungen mit Männern, aber erst nach einer langen Pause, in der ich überhaupt nicht mehr wusste, wer oder was oder wie. Ein "normales Lesbenleben" habe ich nie geführt - ich war ständig dabei, mich mit dieser noch fremden Relaität und Normalität auseinanderzusetzen und es war in meinem Kopf immer und ständig Thema. Doch, die ganzen fünf Jahre. Ebenso in der Singlezeit...da fragte ich mich ständig, ob es vielleicht sein könnte, dass ich mich mal wieder für Männer interessieren werde, was werden denn meine lesbischen Freundinnen dazu sagen, blablabla....Dann passierte es, ich verliebte mich in einen Mann und hatte wieder damit zu tun - bin ich jetzt wieder ne Hete, ist das nur eine Phase, wem erzähl ich das denn jetzt, oh mei.
Ruhe ist reingekommen in einer Phase meines Lebens, in der ich a) meinen "Lebensmenschen" gefunden habe und b) aufgehört habe, darüber nachzudenken, wer oder was und warum und wieso eigentlich ich....Und dieses aufhören kann man sich nicht befehlen - "Denken Sie jetzt nicht an einen rosa Elefanten...." Bei mir ist es verschwunden, als ich mich mit mir eins gefühlt habe. Und dass es passiert ist, ist mir erst Jahre später aufgefallen.
Ich schicke dir viele Grüsse - und wünsche dir ganz viel Gelassenheit!
Ulrike
eigentlich kenne ich mich nicht gut genung mit dem thema aus, um etwas qualifiziertes zu sagen, aber mir ist folgendes beim lesen in den sinn gekommen:
kann es sein, dass du dich sosehr daran gewöhnt hast, ständig in einem wandlungsprozess zu leben, dass es dich nun irritiert, dass er abgeschlossen ist?
sieh es doch mal so: du hast ein größeres ziel erreicht, als viele andere, und das in der mitte deines lebens.du hast dein ziel erreicht. freu dich daran, etwas vollbracht zu haben und lebe mit diesem neuen status, statt ständig darüber nachzudenken, wie du ihn erlangt hast.je weniger du dich selbst auf den gegenstand "trasgender" hin reflektierst, desto natürlich wird dein weibliches leben für dich werden.
nur so ein gedanke :)
Liebe Svenja
Ich bin mir bewusst, dass Deine Frage nicht war, was normal ist. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass Deine Frage durch diese ersetzt werden muss.
Ein sogenanntes normales Leben ist nur möglich, wenn man seine Individualität aufgibt und das ist es einfach nicht wert.
Du bist eine wundervolle Frau mit transsexueller Vergangenheit, das hast Du Dir nicht ausgesucht und es gibt keinen Grund, weshalb das schlecht wäre.
Wir Transgender würden unsere Vergangenheit gern loswerden, aber das geht nicht und ich glaube auch nicht, dass das gut wäre. Ich wäre heute nicht die, die ich heute bin, wenn ich nicht diese Vergangenheit durchgemacht hätte. Sie ist Teil von mir und hat mich geformt, mit dieser Vergangeneht müssen wir uns versöhnen.
Jeder Mensch hat Dinge in seiner Vergangenheit, die er/sie am liebsten vergessen möchte. Aber das ist nicht nötig.
Ich bin keine biologisch korrekt geborene Frau, ich bin eine transsexuelle Frau, eine TwoSpirits und das ist gut so, egal ob irgendwelche Leute damit nicht klar kommen.
nö,damit bist du nicht allein...ich hab mir letztens wieder zwei geringelte und eine weiße mit großen roten herzen gekauft..NICHT für karneval :D
Ja, so ein ganz normales Leben hätte ich auch gerne. Ohne Aufregungen, ohne Chaos, ohne sich selbst ständig zu hinterfragen, ohne langfristige und belastende Krankheiten (selbst und bei nahen Angehörigen), ohne Wohnungskatastrophen, ohne Katastrophen in der Arbeit, ohne falsche Rechnungen und sonstige Probleme.
Aber sorry, ich bin ja eine von diesen Biofrauen mit Cellulite, mein Leben ist ja langweilig.
Wie meine Vorschreiber schon gesagt haben: Auch bei Biofrauen geht das Leben rauf und runter und manchmal mehr durcheinander, als einem recht ist. Wenn du dem entgehen willst, empfehle ich ein Klöster mit Schweigegelübde.
Klar, du hast recht Gerti. Wollte das nurmal nachfragen. Aber damit hast du mich natürlich kalt erwischt ^^
Das mit dem Anpassen um nen geilen Job zu bekommen zum Beispiel. Diese Angst, durch Sachen mit man im "Internet" geschrieben und hinterlassen hat, deswegen keinen Job zu bekommen. Natürlich ist die Gefahr da, aber manche lassen sich davon sowas von in die Ecke treiben. Die können ja nicht mehr ruhig schlafen, weil irgendwo ein Bild sein könnte auf dem sie Alkohol trinken. WUUUUHHH!! Ich wurde teilweise gebeten reine Namen von meiner Seite zu nehmen, weil die Person ja irgendwie in ein schlechtes Licht gerückt wird, wenn auf meiner Seite ihr Name steht. Am besten noch unter einem Bild. Wah! Diese unbegründete Angst immer und überall, die geht mir auf den Senkel.
Mein Gott siehst Du gut aus ... !
Abba nu ma in echt - wieso hast Du soviele Kommentare - ich bin echt neidisch ... !!!
Irgendwann werde ich sie alle lesen ...
Hallo Svenja
Du schreibst:
Gibt es überhaupt ein normales Leben für so jemanden wie mich?
Kann Svenjas Leben jemals so sein, wie das einer ganz beliebigen BioFrau*?
und
Drei Jahre dauert die Lehrzeit bis ich das Problem gelöst und meinen Gesellenbrief als Frau in der Handtasche habe. Ich habe geschminkt und gelasert, epiliert, gestylt, getuscht und gepudert, solange bis der alte Sven unter einer Schicht von MakeUp und Hormonen verschwunden war. Doch jetzt geht es um mein Meisterstück:
Ein normales Leben als Frau.
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Hallo liebe Svenja,
ich kann dein Anliegen, deine Sehnsucht nur zu gut nachvollziehen. Normalität jaaaaaaaaaaa bitte. Da bette ich auch jeden Tag drum.
Bevor ich weiter ausholen.
Ja Svenja, auch für dich gibt es ein ganz normales Leben.
Denn du bestimmst ganz alleine was für dich, „normal sein“ bedeutet. Und da lass dir bitte von keinem anderem etwas einreden! Du entscheidest das ganz allein! Und ich weis dass du die Kraft dafür in dir trägst. Das hast du mehr als einmal bewiesen.....
Deinen Wunsch, nach all den Stürmischen Jahren endlich zur Ruhe zu kommen, zur „Normalität“ wie du es nennst, vielleicht auch endlich so was wie inneren Frieden zu finden, einfach nur zu sein, einfach nur Frau zu sein, einfach nur Mensch zu sein, einfach nur zu leben, kann ich nur zu gut nachempfinden.
Aber, wir sind nun mal keine Bio-Frauen und das werden wir auch nie werden. Das gilt es als erstes anzunehmen. Alles andere währe nur Selbstbetrug und führt nirgendwo hin. Unser/dein
Lebensentwurf, deine Biographie und der Weg den du gegangen bist unterscheidet sich nun mal von denen die das große Glück gehabt haben im „richtigen“ Körper auf die Welt gekommen zu sein. Mutter-Natur hat eben manchmal einen recht eigenartigen Sinn für Humor.
Aber mal abgesehen von der ganzen TG-Kiste die wir/du zu wuppen haben/hatten, unterscheiden sich unsere Probleme im Alltag doch überhaupt nicht von denen anderer. Und damit leben wir doch auch schon ein großes Stück „Normalität“ Oder?
Es ist eben nur die Wertigkeit, die wir den Dingen zuordnen.
Vielleicht ist es ja einfach so, dass du dein (Lebens) Ziel ohne es zu ahnen schon erreicht hast.
Du warst in den letzten Jahren so sehr damit beschäftig Svenja zu werden ohne zu bemerkt das du es schon dein ganzes Leben lang warst.
Du hast doch nur die Ecken abgerundet und der Fassade ein bisschen Farbe gegeben. (Zugegebener Maßen hast du dich als Baumeisterin in eigener Sache selbst Übertroffen..)))
Nichts desto trotz. ---- Svenja ---- warst du immer schon! Das gilt es anzunehmen… Und jetzt lebe es gefälligst….
Und wenn Svenja Motorrad fahren will, dann los..
Worauf wartest Du… So einfach kann Normalität sein…
Ganz liebe Grüße Thalia…
Hallo,
als Mann kann ich nicht mehr antworten; juristisch gesehen bin ich noch keine Frau. Ich habe erst einen Teil des Weges hinter mir, den du schon gegangen bist.
Ich bin 48 Jahre alt, und ich möchte diese Zeit nicht als Lücke bezeichnen. Jeder Mensch trägt weibliche und männliche Eigenschaften in sich.
Wenn ich in zwei Jahren auch offiziell Katharina sein werde, dann bin ich doch aus einem gewissen Axel hervorgegangen. Die beiden haben viel gemeinsam. Genauso, wie Katharina in Axel heran wuchs, zuerst verdrängt wurde und sich allmählich durchsetzte.
Damit kein Zweifel aufkommt: Ich fühle mich als Frau, doch ich möchte auch nicht 50 Jahre so ersatzlos streichen. Das käme mir unredlich vor.
Liebe Grüße
Katharina
PS: Irgendwann begreife ich noch einmal, wie das mit dem Foto funktioniert. Jetzt fahre ich erst mal in die Innenstadt um zu shoppen.
"es ist ganz normal anders zu sein" Warum ist es ein sehnlicher Wunsch, wie die anderen zu sein und nicht der, etwas ganz anderes zu sein? Und somit etwas besonderes?
Meist finde ich "Transen" auffallend weiblich (oder in der anderen Version, gern auch übertrieben männlich) Gehen wir doch mal von dem Großteil der Biofrauen aus, sie sind oft ungeschminkt, tragen flache bequeme Schuhe und ihnen ist es egal ob die Handtasche zum Rest des Outfits paßt. Der sexy Spitzen Slip liegt oft in der Kommode und getragen wird der gut sitzende Baumwoll Schlübber. Tut mir leid Svenja, so sieht das wahre Leben der Biofrauen aus, rasiert wird nur im Sommer oder wenn Frau weiß, das sie heute noch Sex haben wird (vorraus gesetzt man ist weniger als 5 Jahre verheiratet)Ich glaube auch nicht das die Äußerlichkeiten eine "wirkliche" Frau ausmachen. Ich bin doch auch ungeschminkt und im Schlabberpulli immer noch Frau, da mache ich mir gar keinen Kopp drum,ich denke wenn du das verinnerlicht hast, dann bist du im normalen Leben einer Frau angekommen. Es ist nicht wichtig was andere in dir sehen, sondern was du in dir siehst. Oder hast du dir als Sven Gedanken darum gemacht, ob du nun Männlich genug bist?
viele liebe Grüße Rubinengel
Himmel das Thema ließ mich die ganze Nacht nicht los...habe ich womöglich meine eigene Transsexualität verpaßt? Ich hasse shoppen gehen, halte mich dafür gern Stundenlang im Baumarkt auf. Wärend meine große Tochter in ihrer Handtasche wohnen könnte und für diese eigentlich auch ein Zimmermädchen bräuchte, gehe ich am liebsten ohne, das Zauberwort heißt "Hosentasche". Ich fahre wie eine besengte Sau und mittlerweile weigern sich so ziemlich alle Bekannte als Beifahrer zu fungieren. Erst gestern hörte ich wieder von meinem Liebsten "könntest du bitte etwas eher bremsen..." Und mein Vater meinte neulich nur "der liebe Gott weiß schon warum er dir nur sehr langsame Autos gegeben hat!" *hmpf Ich kann Schränke ohne Aufbauantleitung aufstellen und ich weiß das ein Leatherman nix mit Fetisch zu tun hat, ich kann damit sogar umgehen. Ich kann Zement und Fliesenkleber anmischen und bestimmt würde der besser schmecken als so manches Gericht vom heimischen Herd welches ich zubereitet habe. Und ich habe Brüste, aber ich finde das sie viel zu oft im Wege sind ich habe mir sagen lassen das es bei Männer oft ähnliche Erlebnisse gibt. Ach ja und ich gehe gerne und bevorzugt ALLEINE auf´s Klo und ich habe nicht Titanic, Desperat Housewifes und Co gesehen. Die meisten Männer kann ich mühelos unter den Tisch saufen und Bier, Wein und Sekt sind Fremdworte für mich und sind in meiner Bestellung nicht zu finden.
Vollkommen außer acht lassen wir mal die Tatsache, das im Kleiderschrank mehr Klamotten von meinem Liebsten sind als von mir, auch und Cremes, Tuben und Tiegelchen läuft er mir den Rang ab. Und nun? Kann ich trotzdem weiter ich bleiben, denn mein Charakter und meine Persönlichkeit so wie meine Fähigkeiten haben doch gar nichts mit meinem Körper zu tun...immer diese Klischees*augenroll
Menno jetzt komme ich gar nicht mehr weg von dem Thema und es wird mich noch ewig und drei Tage beschäftigen
viele liebe Grüße Rubinengel
@Rubinengel: Es wäre ja auch merkwürdig, wenn sich alle 3 Mrd Frauen und alle 3 Mrd Männer gleich verhielten. Das würde mich sogar noch viel mehr überraschen, als jeder Unterschied, den es im Verhalten und in den Vorlieben gibt.
...im Hintergrund fragt mein Liebster grade "bist du immer noch bei Svenja? Muß ich mir Sorgen machen?" Das darfst du als Kompliment verstehen, denn er weiß um meine Wißbegierde (ja ich habe auch schon heimlich nach der Mailfunktion geluschert, aber noch keine entdecken können, Scheiß Blondierung!)Nun hab ich deinen kompletten Blog gelesen, in mir tun sich grade Tausend Fragen auf, die ich am liebsten natürlich alle gern Beantwortet hätte. Einfach aus der Tatsache heraus, weil mich Menschen die die Mut haben sich zu Verändern, als sehr interessant erachte. Ich bin der Meinung, diese Menschen können mir etwas vermitteln, mich zum denken anregen, mich meinen Horizont erweitern lassen. Es geht beides oft einher, die Äußerliche und die Innerliche Veränderung, ich finde es wahnsinnig spannend. Viele Verhalten sind uns anerzogen, oft ist es so, das sie uns im Geiste ankotzen und dennoch geben wir sie so weiter, weil es nun mal so ist. Ein Mann ist ein Mann, der trägt keine Frauenkleider und wenn dann nur zum Fasching und wenn er schon Frauenkleider ausserhalb des Karnevals tragen will, dann bitte soll er sich auch gleich operativ umändern lassen. Aha, also nicht nur die Schuhe passend zur Handtasche, sondern auch das Geschlecht passend zur Kleidung. Wie doof ist das denn?Wenn man also Busen haben möchte, dann muß das mit unten rum kompatibel sein, was anderes geht ja gar nicht. Mich hat es schon immer genervt, sich für eines entscheiden zu müssen. Was ist so schwer daran den Menschen in einen zu sehen?
Und ja du siehst geiler in einem Mini aus als ich, dafür hab ich aber meine Tage*ätsch ...toller Deal*flunschzieh
Ich find dich als Person klasse, wenn ich mir so ein flüchtiges Urteil mal heraus nehmen darf. Witzig, frech, provokant, aber auch sensibel, einfühlsam und nachdenklich und alles andere ist mir persönlich so etwas von egal.
viele liebe Grüße Rubinengel
Hi Svenja,
sorry das ich zu dem doch etwas ältern Blog noch mal meinen Senf dazu gebe.
In meinem Bekanntenkreis habe ich auch Dame mit ähnlichen Sorgen. Was ich im vorigen Herbst getan habe ist nicht alltäglich.
Wir haben einfach mal ein bißchen Experimentiert … Ich drückt ihr den Sportwagen mit meinen 10 Monaten alten Sohn in die Hand und schickte sie mal eben Quer durch Hannover die Einkaufsstraße hoch und runter. In einiger Entfernung hab ich die beiden verfolgt. Mein Eindruck war, keiner der Passanten hat auch nur einen komischen Blick gemacht. Im Gegenteil, man(n) war bemüht um den beiden im aufhalten der Türen den Rekord zu brechen, inkl. der ihr zugeworfenen lüsternen Blicke (kam mir jedenfalls so vor). Hunz und Kunz hat sich nach ihr umgedreht … Lederminirock, Netzstrumpfhose und Stöckelschuhe!
Ich glaube keiner hat im entferntesten daran gezweifelt das es sich um eine „Echte“ Lady handelt. (Wie auch, wo sollte denn das Kind auch sonst herkommen). Typisches Männerdenken. Kind im Sportwagen, Person dahinter im Rock = Weib. *loooool*
Der Wow-Effekt (Passing) hat nicht lange auf sich warten lassen.
LG Wicky
Also ich finde das Leben als BioFrau seht schwer. Ich wollte lieber ein Mann sein. Aber nicht, weil ich transgender bin, sondern weil ich unter der Diskriminierung leide, die mir Männer antun/es getan haben. Ich glaube ganz sicher, als Mann hat man es viel leicher im Leben. Übrigens finde ich Deinen Blog total toll :) :) :) Vielen Dank dafür!!!!!! :)
@Nancy: Das ist eine wirklich interessante Frage. Ist das Leben als Mann leichter? Oder doch das der Frauen? Sicher hängt das von jedem Menschen selbst ab, wie er oder sie es empfindet. Ich wünsche dir von Herzen, dass dein Leben wieder leichter wird, liebe Nancy.
Herzliche Grüße
Svenja
Ich (16) bin auch im falschen Körper geboren, und ich fange auch bald mit einer Hormonbehandlung an...und ich muss sagen dein Blog ist echt sehr spannend und hilfreich :)) und du siehst wirklich Weiblich aus, ich sah schon immer wie ein Mädchen aus und niemanden fällt das auf, nicht mal bekannte erkennen mich Vorrausgesetzt sie wissen noch nicht davon..xDD
@Justine: Dann bist du wirklich zu beneiden, dass du so früh schon die Chance auf eine Bahandlung bekommst. Klasse!
Ich wünsche dir viel Glück auf deinen Weg.
Lieben Gruß
Svenja
Dankeschön! :) Ja, ich hatte es auch nicht einfach...ich wurde bis vor wenigen Monaten in der Schule als Schwuler dahin gestellt und gemobbt, und anfang des Jahres hab ich mich dann entschieden die Schule zu verlassen und mein wahres ich zu offenbaren und seitdem bin ich so erholt und glücklich wie ich noch nie war, beim Arzt in Hamburg waren wir schon ich brauche nur noch ein Gutachten dafür fahren wir nach Bonn im Oktober und dann bekomme ich meine ersehnte Hormonbehandlung das ging alles so schnell dieses Jahr, das ist für mich noch kaum zu glauben naja...ein wenig schwer wird es meinen Abschluss nach zu holen weil es immer welche geben wird die einen verurteilen aber dafür bin ich ja in Psychologischer Behandlung...
PS: hast du Tipps für mich? ich hab seehr wenig Haare im Gesicht nur Stoppeln hätte ich den Pflaum nicht wegrasiert würde man bis heute nichts sehen aber leider hab ich jetzt immer stoppeln vom Rasieren und das nervt tierisch :(
Grüße zurück :)
Und ein großes Kompliment an dich, nicht alle schaffen es wie eine richtige Frau auszusehen :))
Mhm hier scheint wohl keiner mehr zu Antworten :(( schade ich hätte auf ein paar Tipps gehofft...
@Justine: Nein, Tipps kann ich dir keine geben, denn ich wüsste nicht welche. Aber wenn du in der Themenwolke auf das Label TRANSGENDER klickst und dir die Mühe machst, die Beiträge in chronologischer Reihenfolge zu lesen, dann erfährst du, wie es gehen kann. Deinen Weg musst du trotzdem selbst finden, denn er wird ganz anders sein als meiner. Du bist noch so jung, wenn niemand mehr meinen Namen kennt, wirst du als hübsche Frau dein Leben leben und trans wird nur noch eine Erinnerung sein. Ich wünsche dir viel Glück dabei.
Svenja
Nun gut, ich denke für meine Stoppeln finde ich schon was :) und mein Arzt steht mir ja bei und meine Familie und Freunde die fast alle darüber nicht wirklich erstaunt waren, sie ahnten es bereits :) finden das super in Ordnung und unterstützen mich wo es nur geht :)
Danke dir.
Ich hoffe ich werde möglichst bald an mein Ziel kommen, damit ich endlich ganz ein Mädchen bzw. eine Frau sein kann :)
Kennst du einen Forum für Transgender? ich suche schon verzweifelt...ich würde mich gerne mit anderen gleichgesinnten austauschen.
Alles liebe
Justine
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